Opfer des eigenen Denkens | Von Rüdiger Rauls

Opfer des eigenen Denkens | Von Rüdiger Rauls

11 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Ein Kommentar von Rüdiger Rauls.


Seit dem Scheitern der ukrainischen Offensive im Sommer des
vergangenen Jahres sind die Meinungsmacher des Westens in Unruhe
geraten. Bestimmte zu Beginn des Krieges noch Überheblichkeit die
Haltung gegenüber Russland, so geht heute die Angst um. Beides
aber sind Ausgeburten eines Denkens, das sich immer weiter von
der Wirklichkeit entfernt hat.


 Überheblichkeit und Verzweiflung


"Wenn die EU nicht richtig reagiert und die Ukraine nicht
ausreichend unterstützt, um Russland aufzuhalten, sind wir die
Nächsten."(1) Das ist die Einschätzung der Lage durch Charles
Michel, den Präsidenten des Europäischen Rates. Immerhin handelt
es sich bei Michel um einen führenden europäischen Politiker und
nicht um einen hinterwäldlerischen Stammtischbruder aus
irgendeinem Provinzkaff hinter dem Mond.


Doch mit diesen Befürchtungen steht Michel nicht alleine da, wie
die sich überschlagenden Kommentare in den Medien über Russlands
Pläne und Putins Absichten belegen. Angesichts des Mangels an
Munition, Waffen und Soldaten scheinen alle von Panik ergriffen
zu sein, dass die Ukraine dem Vordringen Russlands nicht mehr
lange standhalten könnte. Diese Vorstellung von Bedrohung
entspringt dem eigenen Denken und Handeln. Denn wo immer ein
Gegner des Westens Schwäche zeigt, wird nicht nachgelassen, bis
dieser in die Knie gezwungen ist.


Dass natürlich auch Putin und Russland so handeln werden, ist
deshalb in den Augen der westlichen Meinungsmacher
selbstverständlich. Da der Westen über Jahrzehnte gewohnt war,
dass sich sein Denken weltweit durchsetzt und zu einem globalen
Maßstab geworden ist, kann es nach seiner Sicht gar nicht anders
sein, als dass dieselben Überlegungen auch Russlands Handeln
bestimmen. Wie sollte es also anders sein, als dass Putin die
Schwäche des Westen nun nutzt, um ihm früheren Wortbruch nun mit
doppelter Münzen heimzuzahlen?


Eine Erklärung für die Verbreitung solcher wirklichkeitsfernen
Sichtweisen besteht in der bewussten Täuschung der
Öffentlichkeit. Eine andere aber, die auch im Kreise der Kritiker
weit verbreitet ist, ist die Verblendung. Man will die
Wirklichkeit nicht wahrhaben, ist verfangen im eigenen Weltbild.
Denn die Kehrseite dieser nun eingetretenen Panik ist die
Überheblichkeit des Westens zu Beginn des Krieges, als man
Russland als eine Tankstelle mit Atomwaffen belächelte. Panik
jetzt wie die Verachtung vorher sind die zwei Seiten derselben
Medaille: das Ausblenden der Wirklichkeit...


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Bildquelle: fran_kie/ Shutterstock.com


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