#21: Elternzeit und die Elterngelddebatte
mit Robindro Ullah & Anna Janina Meyer
38 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Folgende Schlagzeilen sind derzeit in aller Munde:
"Elterngeld gestrichen - Was bedeutet das für die Zukunft?"
"Mögliche Elterngeldkürzung - Darüber wird diskutiert"
"Hilfe das Elterngeld fällt weg, was jetzt?"
Im Zuge dessen war es für Robindro und Anna wichtig dieses Thema
aufzugreifen und aus mehreren Perspektiven zu beleuchten.
In diesem Folge starten die beiden mit dem generellen Thema der
Elternzeit. Wie viele Menschen nehmen Elternzeit, wie lange und
in welcher prozentualen Verteilung. Auch wenn Robindro nicht bei
allen drei Kindern Elternzeit genommen hat, ist er der fest
Überzeugung, dass es ein wichtiger Schritt ist um eine Beziehung
zu den Kindern aufzubauen. Anna ist kinderlos und empfindet das
Thema Elternzeit als extrem wichtig um in den prägendsten Jahren
das eigene Kind kennenzulernen und eine enge Beziehung
aufzubauen.
Im Zuge der Elternzeit pappt selbstverständlich auch das Thema
Elterngeld auf. Denn wenn eine Person in der Beziehung beschließt
länger als die reguläre Zeit die Care Arbeit für das Kind zu
übernehmen, wird aktuell bei einem zu versteuertem
Bruttoeinkommen eines Paares von weniger als 300.000€ Elterngeld
ausgezahlt. Diese Summe soll zeitnah auf 150.000€ runtergesetzte
werden. Was für die beiden extrem wichtig ist, dass die mögliche
Kürzung von 300.000€ jährlich zu versteuerndem auf 150.000€ zu
versteuernden Jahresbruttoeinkommen nur maximal die obersten 7%
der Bevölkerung betrifft.
Die beiden haben sich mit vielen Meinung und Artikeln zu diesem
Thema auseinandergesetzt und zerissen bei der Debatte. Für die
beiden ist nachvollziehbar warum viele Menschen ihre Stimme
erheben, ihn fehlt auf der anderen Seite aber die Relation zum
Rest der Bevölkerung. Fast alle Menschen in diesem Gehaltssegment
gelten als mindestens obere Mittelschicht. Natürlich gibt es in
diesem Zusammenhang auch Ausnahmen, die die beiden in der
Podcastfolge beleuchten.
Woher kommt die Kürzung? Warum ist es wichtig dieses Thema aus
mehreren Perspektiven zu beleuchten und was hat das Ganze mit der
Gender Care Gap zu tun?
All das erfahrt ihr in Folge 21 von WORKolution
__________________
Rechenbeispiel status quo
Annahme 30 Jahre alt, erstes Kind, Wohnhaft in Hamburg
Aktuell: 301.000 €
Jeder 150.000€ pro Person
6.800€ netto pro Person
Fixkosten im Monat pro Person
3.000€ Fixkosten im Monat (+Lebensmittel)
3.800€ noch übrig
Davon 1.000€ Spaßgeld
2.800€ die man zur Seite legen könnte
Wie lange muss man sparen, um ein Jahr ohne Elterngeld klar zu
kommen, und ein gleiches Einkommen zu haben:
Eine Person sparrt um ein Jahr jeden Monat 6.800€ zu haben: 2
Jahre und 6 Monate
Geht man davon aus, dass Geld ohne Rücklage also 4.000€ im Monat
ausreichen sind es sogar nur 17 Monate. Sprich, 1,5 Jahre. - Wenn
das beide Personen machen dann sogar nur 9 Monate (sprich die
Zeit der Schwangerschaft).
Rechenbeispiel nach Anpassung
Annahme 30 Jahre alt, erstes Kind, Wohnhaft in Hamburg
Aktuell: 151.000
Jeder 75.000€ pro Person
3.700€ netto pro Person
Fixkosten im Monat pro Person
2.400€ Fixkosten im Monat (+Lebensmittel)
1.300€ noch übrig
Davon 600€ Spaßgeld
800€ die man zur Seite legen könnte
Wie lange muss man sparen, um ein Jahr ohne Elterngeld klar zu
kommen, und ein gleiches einkommen zu haben:
Eine Person sparrt um ein Jahr jeden Monat 3.700€ zu haben: 56
Monate - 4,5 Jahre
Geht man davon aus, dass Geld ohne Rücklage also 2.900€ im Monat
ausreichen sind es sogar 44 Monate. Sprich, 3,5 Jahre.
Wenn beide das machen, dann 21 Monate.
_________________
Quelle: Wie viele Frauen verdienen mehr als 30.000€
https://www.bmfsfj.de/resource/blob/
________________
Ihr habt Fragen an Anna & Robindro oder wollt ihnen schreiben
wie gut euch der Podcast gefällt, dann schreibt einfach eine Mail
an workolution@funkemedien.de
Des Weiteren könnt ihr den Podcast auf allen Portalen der FUNKE
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