Antirassismusarbeit ist wie Zähne putzen

Antirassismusarbeit ist wie Zähne putzen

In einer rassistischen Gesellschaft genügt es nicht, dass wir nicht rassistisch sind. Wir müssen antirassistisch sein. (Angela Davis)
38 Minuten
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“Wir sind geflüchtet, aber wir sind noch Menschen und wir haben noch Träume.”

Beschreibung

vor 1 Monat

"In einer rassistischen Gesellschaft genügt es nicht, dass wir
nicht rassistisch sind. Wir müssen antirassistisch sein."(Angela
Davis)


Pünktlich zum Internationalen Tag gegen den Rassismus
veröffentlichen wir eine Folge zum Thema Rassismus und
rassismuskritischem Arbeiten.


Geflüchtete sind in Deutschland vermehrt rassistischen Attacken
ausgesetzt. 2023 wurden 2378 Angriffe außerhalb von Unterkünften
registriert – fast doppelt so viele wie 2022. Gleichzeitig
verschiebt sich der Diskurs und es wird z.B. vermehrt von
„irregulärer Migration“ gesprochen.


Mohammed Jouni erklärt in dieser Folge, wieso antirassistische
Arbeit wie Zähneputzen ist, wieso es nicht reicht, einmal im Jahr
antirassistisch zu sein und wieso sich niemand für seine
Kochkünste interessiert.


Wir setzen in dieser Folge einen Fokus auf Brandenburg, weil dort
die Situation besonders prekär ist und gerade Geflüchtete aus
afrikanischen Ländern massiv Rassismus ausgesetzt sind.


Darüber spricht Sonkeng Tegouffo vom Brandenburger
Flüchtlingsrat, der seit 2006 aus Solidarität nach Brandenburg
pendelt, sich u.a. für eine dezentrale Unterbringung von
Geflüchteten einsetzt und sich gegen Stigmatisierung und für eine
reflektierte Verwendung von Sprache ausspricht.


„Als Schwarzer kann man nicht vergessen, dass man Schwarz ist. Du
merkst es im Bus, auf der Straße, im Zug, in der Tram. Es ist
selten, dass jemand neben dir sitzt.“


Ousmane Diallo ist als Minderjähriger allein nach Brandenburg
gekommen und erzählt, wie er, um seinen Aufenthalt nicht zu
gefährden, seine Ausbildung nicht abbrechen konnte, obwohl er in
seinem Ausbildungsbetrieb die Hölle durchgemacht hat.


Außerdem kritisiert die Psychologin Carina Heyde vom
Psychosozialen Zentrum in Düsseldorf, wie Menschen aufgrund von
strukturellem Rassismus des „Hilfesystems“ sprachlos gemacht
werden.


Mit Ousmane Diallo, Carina Heyde, Mohammed Jouni und Sonkeng
Tegouffo


Moderation, Redaktion und Schnitt: Livia Giuliani


Dieser Podcast wird gefördert durch Mittel des Asyl- und
Migrationsfonds der EU (AMIF).

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