GAG172: Eine kurze Geschichte der Armut in der Frühen Neuzeit

GAG172: Eine kurze Geschichte der Armut in der Frühen Neuzeit

Eine Geschichte über die Old Poor Laws und das Speenhamland-System
47 Minuten
Podcast
Podcaster
Seit sechs Jahren erzählen sich die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer Woche für Woche eine Geschichte aus der Geschichte.

Beschreibung

vor 5 Jahren
Wir beschäftigen uns in dieser Folge mit dem Thema Armut und
sprechen darüber, wie sich der Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen
vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit verändert hat – und welche
Auswirkungen das hatte. In der Zeit von 1500 bis 1850 nahm Armut in
Europa deutlich zu und stieg vor allem die Anzahl der Personen, die
auf Lohnarbeit angewiesen waren. In weiten Teilen Europas setzt
sich in dieser Zeit das Gemeindeprinzip durch: Armenunterstützung
wurde lokal organisiert und Hilfsleistungen erhielten Personen nur
in ihren Heimatgemeinden. Gleichzeit wurde Betteln immer mehr
kriminalisiert. In England lassen sich dann um 1600, mit der
Etablierung der Old Poor Laws, die Anfänge des Sozialstaats
beobachten. Und nicht nur das, mit den Speenhamland-Tabellen
verbreitete sich ab 1795 ein System, das die Hilfsleistungen
einheitlich regelte und an die reale Preisentwicklung koppelte. Bis
1834, da kam es dann zur Reform der Armengesetze und für
unterstützte Personen wurde die Unterbringung in Arbeitshäusern
verpflichtend.

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