Level 032: Jungle Strike
Eine Kontroverse mit Anlauf, ein Chefentwickler, der mit Videogames
nichts am Hut hat, und ein Publisher, der nicht an das Spielkonzept
glaubt – das 1993er „JUNGLE STRIKE“ hatte nicht die besten
Startvoraussetzungen. Und manchmal entstehen… Mehr
58 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Eine Kontroverse mit Anlauf, ein Chefentwickler, der mit
Videogames nichts am Hut hat, und ein Publisher, der nicht an das
Spielkonzept glaubt – das 1993er „JUNGLE STRIKE“
hatte nicht die besten Startvoraussetzungen. Und manchmal
entstehen genau daraus die besten Dinge.
+++
Textauszug:
Das Konzept des Shitstorms ist wahrlich keine Erfindung der
Moderne, neinnein. Schon in den 80ern und frühen 90ern wurde sich
dauernd und lauthals über irgendwas aufgeregt – nur hieß das
damals noch “Kontroverse”, und wurde nicht in hirnlosen Tweets
oder grammatiklosen Social-Media-Bildchen in Echtzeit
ausgetragen, sondern vorzugsweise im etwas asynchroneren Format
der Leserbriefe. Nicht zwangsläufigerweise eloquenter formuliert,
klar. Eine der größeren Kontroversen, an die ich mich erinnere,
war das Gewese um die “Strike”-Serie von Electronic Arts – und
das war eine mit Ansage.
Die Entstehungsgeschichte von “Jungle Strike” ist sehr
ungewöhnlich, was in erster Linie mit seinem Chefentwickler zu
tun hat – Mike Posehn. Denn der hatte die meiste Zeit seines
Lebens über mit Computer- und Videospielen eigentlich kaum was am
Hut. Stattdessen war er ein typischer Akademiker: Er besuchte von
1964 bis 1974 die “University of California” in Berkeley, und
machte dort sowohl seinen Master in Computerwissenschaften als
auch den Doktor im Ingenieurswesen und Maschinenbau. Das sind
Studiengänge, die fortgeschrittene Mathematik und Physik lehren,
was ihm bei der späteren Entwicklung der “Strike” noch sehr
zugute kommen sollte. Aber bis dahin war’s noch ein weiter Weg,
der nichts mit Spielen zu tun hatte. Stattdessen werkelte der
frischgebackene Doktor bei “Lawrence Livermore” in Kalifornien,
einer Forschungseinrichtung für nukleare Waffen. Zu dieser Zeit
kam er mit dem “Sol 20” in Kontakt, einem der allerersten
Heimcomputer überhaupt, und begann, erstmal nur aus Spaß, darauf
herumzuprogrammieren. Eines dieser Experimente, ein
Projektmanagementprogramm namens “Milestone”, entpuppte sich als
so gut und nützlich, dass er anfing, es zu verkaufen – was ihm
dann schnell derart viel Geld einbrachte, dass er seinen Job
kündigte, und sich in Vollzeit auf die Softwareentwicklung
konzentrierte.
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