Level 108: Grim Fandango
Der Tod ist in aller Regel keine super-fröhliche Erfahrung, auf die
man sich allzu sehr freut. Die Mexikaner stehen dem finalen Abgang
mit ihrem „Día de los Muertos“ ein bisschen entspannter gegenüber,
basteln bunte Skelettpüppchen,… Mehr
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Tod ist in aller Regel keine super-fröhliche Erfahrung, auf
die man sich allzu sehr freut. Die Mexikaner stehen dem finalen
Abgang mit ihrem „Día de los Muertos“ ein bisschen entspannter
gegenüber, basteln bunte Skelettpüppchen, malen sich totenbleich
an und geben Entwicklern wie Tim Schafer dadurch die Inspiration
für das 1998er „GRIM FANDANGO“. Nicht die
einzige Inspiration, wohlgemerkt – aber was historische
Nasen wie Humphrey Bogart und „Big Daddy“ Ed Roth mit dem Spiel
zu tun haben, erfahrt ihr in der Folge.
+++
Textauszug:
Ich weiß, ich reite gerne darauf herum, dass 1992 das bestesteste
Spielejahr aller Zeiten sei. Ist ja auch so, behördlich
anerkannt. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass andere Jahre
nicht auch an eklatanter Großartigkeit zu leiden hatten – wie
1998 zu Beispiel, das der Welt eine Tonne an zeitlosen Klassikern
geschenkt hat. Klassiker wie “StarCraft”, “Tekken 3”, “Resident
Evil 2”, “Unreal”, “Fallout 2” oder “Half-Life”. Habe ich was
vergessen? Ach ja: “Grim Fandango”
Der Fandango ist ein spanischer Volkstanz, eine Spielart des
Flamenco, traditionell im 3/4- oder 6/8-Takt, der vermutlich im
17. Jahrhundert seinen Anfang nahm, zwischenzeitlich unter
anderem von Queen im 1975er Rock-Wahnsinn “Bohemian Rhapsody”
besungen wurde, und mittlerweile ganz offiziell als ein
nationales Kulturgut Spaniens gilt. Mit dem Spiel, das
berühmterweise eine ach so grimmige Variante seines Namens trägt,
hat er aber kaum etwas zu tun. Was nicht nur daran liegt, dass im
Spiel nicht getanzt wird, sondern auch daran, dass der Name “Grim
Fandango” erst relativ spät in den Raum geworfen wurde: Wie
Chefentwickler Tim Schafer mal verriet, sollte das Spiel
eigentlich die meiste Zeit über “Deeds of the Dead” heißen – bis
dann irgendwann mal jemandem im oberen LucasArts-Management
auffiel, dass man kein Spiel haben wollte, das irgendwie den Tod
direkt im Namen trägt. Also wurde gehirngestürmt, es standen
Namen wie “The Last Siesta” oder “Dirt Nap” im Raum – bis dann
irgendwann mal “Grim Fandango” fiel und basisdemokratisch als
super erachtet wurde.
Aber mal zwei Gänge zurück: Was ist “Grim Fandango”? Es ist ein
Adventure der adventurigsten Firma der 80er und 90er überhaupt –
LucasArts. Aber nicht irgendein Adventure. Es ist das erste
Lucas-Abenteuer seit dem 1987er “Maniac Mansion”, das nicht auf
eine Variante des altbewährten “SCUMM”-Systems setzt –
stattdessen kam hier erstmals die brandneue “GrimE”-Engine zum
Einsatz. Eine 3D-Engine auch noch, die “Grim Fandango”
folgerichtig auch zum ersten 3D-Adventure des Unternehmens macht.
Und zum ersten Adventure, das auf die bewährte
Point-n-Click-Steuerung verzichtet, zugunsten einer
Tastaturkontrolle, die… nun, darauf, komme ich gleich noch
ausführlicher zu sprechen…
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