Russland unterstützt angeblich die deutsche Friedensopposition | Von Wolfgang Bittner

Russland unterstützt angeblich die deutsche Friedensopposition | Von Wolfgang Bittner

10 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Wer sich nicht anpasst, wird geächtet


Ein Kommentar von Wolfgang Bittner.


In seiner Regierungserklärung vom 28. Oktober 1969 gab Willy
Brandt die Parole aus:


„Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein und werden, im
Inneren und nach außen.“


Das ist lange vorbei. Die Chancen, die sich damals eröffnet
hatten, wurden nicht genutzt und ebenso wenig das Angebot Putins,
der 2001 in seiner denkwürdigen Rede im Deutschen Bundestag von
einem gemeinsamen Wirtschaftsraum von Wladiwostok bis Lissabon
sprach. Das war damals noch möglich.


Wie würde Deutschland, wie würde Europa heute dastehen, wenn es
zu diesem "europäischen Haus", von dem auch Michail Gorbatschow
gesprochen hat, gekommen wäre? Aber das haben die USA verhindert.
Und es ist auch nicht gelungen, das Chaos und die Konfusion, die
sie der ganzen Welt gebracht haben, für Deutschland zu
verhindern. Die Bevölkerung ist tief gespalten in
Kriegsbefürworter und Kriegsgegner, Impffanatiker und
Impfkritiker, Klimaaktivisten und Klimaskeptiker und so weiter –
ein absurdes Theater. Der Wirtschaftsminister ist dabei, die
deutsche Wirtschaft zu ruinieren, die Außenministerin will
Luftschutzbunker bauen und der Verteidigungsminister will noch
mehr Geld für Rüstung und noch mehr Waffen in die Ukraine
liefern.


Wir befinden uns in einer immer schnelleren Abwärtsbewegung hin
zu einem autoritären, die Bürgerrechte missachtenden
Obrigkeitsstaat, der jegliche Kritik schon im Keim erstickt.
Seine Helfer sind die Leitmedien und viele der sogenannten
staatstragenden Bürger, die sich selber auch als solche
verstehen, wie Abgeordnete, Journalisten, Beamte, Richter,
Wissenschaftler und so weiter, die sich bereits während des
Corona-Terrors hervorgetan haben.


In der Bild-Zeitung lautete die Schlagzeile am 22. April 2023 –
und man traute seinen Augen nicht:


„Putins Putsch-Plan für Deutschland.“ Und weiter: „So plant Putin
Revolution in Deutschland. Mit Wagenknecht und AfD! … Enthüllt:
Der Kreml-Führer will die Kontrolle über Deutschland zurück.
Seine Kampftruppe: eine Einheits-Kolonne aus Linken und
Rechten!“(1)


Zugrunde lag ein Bericht der regierungsnahen US-Zeitung
Washington-Post,(2) die sich nicht zum ersten Mal auf eine
dubiose Geheimdienstinformation stützt, wonach Wladimir Putin
Deutschland zurückerobern will, und zwar mit einem Putsch,
„angeführt von „Links-Ikone“ Sahra Wagenknecht (53) und den
Rechtsaußen der AfD.“ Die Washington Post berufe sich auf
„Kreml-Akten von Sommer und Herbst 2022, die ein
EU-Nachrichtendienst ‚beschafft‘ habe“, so die Bild-Zeitung. Die
Rede ist von "Dokumenten", die jedoch nicht vorgelegt werden.


Bereits tags zuvor wurde in der ARD-Tagesschau online unter dem
Titel „Bericht der ‚Washington Post‘ – Kreml-Plan für deutsche
‚Querfront‘?“ verbreitet, „Beamte und politische Strategen
Russlands“ hätten gemeinsam Strategien erarbeitet, „wie in
Deutschland eine Anti-Kriegs-Stimmung“ erzeugt und die
Unterstützung der Ukraine geschwächt werden könne. Der Kreml habe
„Demonstrationen der deutschen Friedensbewegung aktiv
unterstützt“.(3) Zutiefst empörend ist auch die kolportierte
Behauptung, der Washington Post lägen „vertrauliche Dokumente“
vor, wonach


„Moskau gezielt versucht haben soll, Einfluss auf die Politik in
Deutschland zu nehmen, indem Russland das Bilden einer Allianz
aus Wagenknecht, der extremen Linken und der AfD unterstützt“...


...weiterlesen hier:
https://apolut.net/russland-unterstuetzt-angeblich-die-deutsche-friedensopposition-von-wolfgang-bittner


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Bildquelle: Foto-berlin.net / shutterstock


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