Beschreibung

vor 1 Jahr
Am 26. August 1984 wird im Duisburger Stadtteil Wanheimerort ein
Mehrfamilienhaus angezündet. Im Haus wohnen viele Menschen, die als
sogenannte Gastarbeiter:innen nach Deutschland gekommen sind.
Sieben Mitglieder der Familie Satır sterben in dieser Nacht: Döndü
Satır, Ümit Satır, Çiğdem Satır, Songül Satır, Zeliha Turhan, Rasim
Turhan und Tarık Turhan. Ein:e Täter:in wird nicht gefunden. Erst
zehn Jahre später kommt es zu einer Verurteilung - ein
rassistisches Motiv wird aber nie untersucht. Das große Eckhaus in
der Duisburger Wanheimerstraße steht heute noch, nichts erinnert an
den Brand. Erst im Jahr 2018 hat sich eine Initiative aus
Überlebenden, Angehörigen und Aktivist:innen gegründet. Sie schafft
es, den Fall wieder in die Öffentlichkeit zu holen. Inzwischen hat
sie ein Gutachten in Auftrag gegeben, in dem der juristische und
polizeiliche Umgang mit dem Brand ausgewertet wird. Wie ist
die Duisburger Polizei damals vorgegangen? Inwiefern hat sie Spuren
wie Hakenkreuze an der Hausfassade und rassistische Anrufe bei
Helfer:innen verfolgt? Und wie haben die Überlebenden all das
verkraftet und verarbeitet, während die Behörden sie viele Jahre
vernachlässigt haben? /// Weiterführende Infos zur Folge:
http://www.wdr.de/k/Satir-Turhan Autor:innen, Recherche und
Manuskript: Marianna Deinyan, Lena Kampf, Gilda Sahebi, Nele
Posthausen, Andreas Spinrath // Idee und Konzept: Dinah Rothenberg
Von Marianna Deinyan, Lena Kampf, Gilda Sahebi, Nele Posthausen,
Andreas Spinrath.

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