Gedanken zur Motivation

Gedanken zur Motivation

5 Minuten
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"Denn es ist mir was aufgefallen und ich dachte, ich teile es mit mir."

Beschreibung

vor 5 Monaten

Welt, sei mir gegrüßt, mit einem wunderbaren guten Morgen, heute
am 23.12.23 Ich bin Roman Rackwitz und der heutige Gedanke, kurz
vor Weihnachten, ist der des Extrinsischen. Oft sprechen wir über
Motivation in meinem Kontext. Dann geht es um extrinsisch und
intrinsisch. Bis heute verstehe ich nicht, warum Menschen über
Intrinsisches reden und Belohnungssysteme einführen. Es bleibt
mir ein Rätsel, warum sie glauben, dass es intrinsisch motiviert.


Doch sprechen wir über das Extrinsische. In Gamification
kritisiere ich oft das Extrinsische. Das bedeutet aber nicht,
dass es keinen Sinn hat. Ich betone es so stark, um
klarzustellen, dass der Schwerpunkt in Gamification bei der
intrinsischen Motivation liegt. Ich handle also aus dem Willen
heraus und nicht aufgrund äußerer Belohnungen.


Trotzdem haben extrinsische Belohnungen ihren Zweck. Nehmen wir
Kinder: Sie mögen manche Lebensmittel nicht essen. Ich kann sie
nicht dazu bringen, beim nächsten Mal intrinsisch motiviert
Brokkoli zu essen, indem ich ihnen eine Gegenleistung dafür
anbiete. Aber ich kann sie dazu bringen, es zu probieren.


Das funktioniert wahrscheinlich effektiv: "Hey, wenn du es
machst, gibt's danach etwas." Sie probieren es und merken
vielleicht: "Es schmeckt nicht." Beim nächsten Mal wird es dann
schwieriger mit einer Belohnung. Die Belohnung müsste größer
werden, weil sie sich genau erinnern: "Ich habe etwas dafür
bekommen und es hat trotzdem nicht geschmeckt."


Aber vielleicht mögen sie eine von vier oder fünf Gemüsesorten.
Sie bleiben dabei, denn: "Das ist doch nicht so schlimm." Das
funktioniert dann auch. Es ist die weniger schlechte Alternative,
das kleinere Übel, im Vergleich zu anderen Lebensmitteln, die sie
probieren sollten.


Allein das kleinere Übel zu kosten, ein Gemüse, das eigentlich
gar nicht so schlimm schmeckt, kann schon Anreiz genug sein.
Sonst folgt am Ende noch die lange Diskussion wegen anderen
unliebsamen Gemüsesorten. Extrinsische Anreize eignen sich gut,
um jemanden zum Handeln zu bewegen, nicht jedoch, um dauerhaft
dabei zu bleiben.


Es macht Sinn, sie sporadisch einzusetzen. Anerkennung
funktioniert dann am besten, wenn sie unerwartet kommt und kein
Muster erkennbar ist. So entsteht ein wahrer Wert.


In der Weihnachtszeit treffen Familien aufeinander und es gibt
viel zu essen. Vielleicht sollen die Kinder mal etwas Gesundes
probieren. Extrinsische Methoden sind in Ordnung für kurze
Impulse und unangekündigte Anerkennung, aber weniger geeignet für
langfristige Motivation. Für die Freude am Tun sind intrinsische
Faktoren entscheidend.


Das war's von mir; ich wünsche euch eine Weihnacht, funkelnd wie
Sternenlicht, umgeben von Menschen, die Euch, hoffentlich,
fordern. Bald hören und sehen wir uns wieder.


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