DDCAST 64 – Shantel "Diversität hörbar machen"

DDCAST 64 – Shantel "Diversität hörbar machen"

Was ist gut? Design, Architektur, Kommunikation
48 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
Mit seinem Ansatz Kulturen zu vermischen wurde Shantel weltweit das
Gesicht eines anderen Deutschlands, ist er doch der erste, der hier
der Popkultur einen kosmopolitischen Sound einimpfte. Bei ihm wurde
Migration hör- und tanzbar. Musikalische Preziosen aus
Südosteuropa, dem Nahen Osten oder vom Mittelmeer erscheinen in
einem neuen, vielschichtigen Kontext. Damit wird auch die Kultur,
aus der sie entstammen, intuitiv erfahrbar. Seine Methode ist
kulturelles Mixing und Sampling. Bar Lissania und später der
Bucovina Club waren raren Momente, bei denen sich unterschiedliche
Szenen und Altersgruppen trafen. Die Tanzenden verband eines: Sie
waren neugierig und bereit, sich unerhörten Klängen vollständig
hinzugeben. Shantel war es stets wichtig, neue Ideen, Verrücktes,
Unbekanntes via Musik erfahrbar zu machen: Ideen, Visionen, die aus
einer Vielzahl von Quellen zusammenkamen - Paris, Thessaloniki, Tel
Aviv, Istanbul. Er war als einer der deutschen Pioniere des
sogenannten Freestyle-Clubbing bald weltweit gefragt, spielte an
der Seite von MC Solaar, Kruder & Dorfmeister, Gilles Peterson,
Massive Attack, Björk und Howie B. Shantel entschied sich, auf eine
große Reise in seine eigene Familiengeschichte zu gehen, die ihn in
die Bucovina, Grenzland zwischen Ukraine und Rumänien brachte. Dort
fand er die Musik, die tief in seiner eigenen DNA schlummerte und
begann mit ihr zu experimentieren, ging mit den Großen des Genre
ins Studio, um seine Vision von einem zeitgenössischen
paneuropäischen Sound zu kreieren.

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