Paul Klee - nach der Zeichnung, 1919

Paul Klee - nach der Zeichnung, 1919

«Diesseitig bin ich gar nicht fassbar …»
2 Minuten
Podcast
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Lassen Sie sich unsere Werke von Paul Klee auf informative und unterhaltsame Art näherbringen. Die Inhalte der Podcasts bieten den HörerInnen klassiche Werkbeschreibungen und Hintergrundinformationen zu ausgewählten Exponaten von Paul Klee.

Beschreibung

vor 7 Jahren
In der Zeit um 1919, nach seinen Erfahrungen im 1. Weltkrieg und
nach den ersten Erfolgen auf dem Kunstmarkt nahm Paul Klee das
Thema der Selbstwahrnehmung und der Selbstreflexion in zahlreichen
Selbstporträts auf. Das bekannteste unter ihnen ist die
Bleistift-Zeichnung «Versunkenheit». Klees Thema war hier weniger
die Reflexion über die Rolle des Künstlers, als vielmehr die
Selbstdarstellung eines nach innen Schauenden, Meditierenden. Der
Künstler blickt nicht mehr nach aussen, sondern schaut in sich
hinein. Die Augen sind fest geschlossen, die Ohren fehlen. Keine
äusseren Störungen und Einflüsse können ihn von seiner Meditation
ablenken. Diese Zeichnung liess er auch als Lithografie umsetzen
und in grosser Auflage drucken. Die Abzüge wurden zum Teil von Hand
koloriert. Paul Klee liess die lithografische Fassung von
«Versunkenheit» im Jahre 1919 in den Münchner Blättern für Dichtung
und Graphik publizieren und stellte sich damit selbst als
weltabgewandten Mystiker dar. Dieses Image wurde von ihm selbst
forciert und von ihm im Vorwort seiner ersten Biografie
festgeschrieben «Diesseitig bin ich gar nicht fassbar…».

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