Ingo Schulze: "Ich weigere mich, mich zum Feind machen zu lassen"
Für Ingo Schulze gibt es heute viele Gründe, auf die Straße zu
gehen. Im Gespräch mit Martin Machowecz, dem Büroleiter der ZEIT im
Osten, spricht er im Podcast "ZEIT Bühne" über seine Abneigung
gegenüber Pegida, seine Rolle als Wendeautor und über seinen
1 Stunde 7 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Für Ingo Schulze gibt es heute viele Gründe, auf die Straße zu
gehen. Im Gespräch mit Martin Machowecz, dem Büroleiter der ZEIT im
Osten, spricht er im Podcast "ZEIT Bühne" über seine Abneigung
gegenüber Pegida, seine Rolle als Wendeautor und über seinen Roman
"Die rechtschaffenen Mörder", aus dem der Autor auch einige
Passagen liest. Mit der Radikalisierung der Gesellschaft hat sich
Ingo Schulze also nicht abgefunden. Damit, als Wendeautor
bezeichnet zu werden, dafür schon. Früher hätte er sich darüber
aufgeregt, aber das sei ein Kampf gegen Windmühlenflügel.
Inzwischen sei es ihm "eigentlich schnurz". In seinen Romanen geht
es oft um Wende- und Nachwendeschicksale. Bekannt wurde Ingo
Schulze mit seinem 1998 erschienen Roman "Simple Storys – Ein Roman
aus der ostdeutschen Provinz" bekannt. Die Zeit Anfang der
NEunzigerjahre, in der er den Kapitalismus im Schnellkurs habe
lernen müssen, sei für ihn prägend gewesen. Ingo Schulze, Sohn
einer Ärztin, äußert sich außerdem kritisch zum deutschen
Gesundheitssystem, denn "wir müssen, glaube ich, als Gesellschaft
sehr genau sagen, wo wir keine Marktwirtschaft wollen. Wo's
irgendwie um Werte geht, eben wie Gesundheit und Würde, wo das eben
keine Rolle spielen muss". Er finde es "absurd, dass Krankenhäuser
von Hedgefonds gekauft werden können" und "sehr fragwürdig, wenn
nicht mehr die Rede von Patientinnen und Patienten ist, sondern von
Kundinnen und Kunden". Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der
Online-Live-Veranstaltung aus der Reihe "Eine Stunde ZEIT mit …",
die am 24. Juni 2020 in Berlin stattfand. Weiterführende Links:
https://www.zeit.de/2020/11/die-rechtschaffenden-moerder-ingo-schulze-roman
gehen. Im Gespräch mit Martin Machowecz, dem Büroleiter der ZEIT im
Osten, spricht er im Podcast "ZEIT Bühne" über seine Abneigung
gegenüber Pegida, seine Rolle als Wendeautor und über seinen Roman
"Die rechtschaffenen Mörder", aus dem der Autor auch einige
Passagen liest. Mit der Radikalisierung der Gesellschaft hat sich
Ingo Schulze also nicht abgefunden. Damit, als Wendeautor
bezeichnet zu werden, dafür schon. Früher hätte er sich darüber
aufgeregt, aber das sei ein Kampf gegen Windmühlenflügel.
Inzwischen sei es ihm "eigentlich schnurz". In seinen Romanen geht
es oft um Wende- und Nachwendeschicksale. Bekannt wurde Ingo
Schulze mit seinem 1998 erschienen Roman "Simple Storys – Ein Roman
aus der ostdeutschen Provinz" bekannt. Die Zeit Anfang der
NEunzigerjahre, in der er den Kapitalismus im Schnellkurs habe
lernen müssen, sei für ihn prägend gewesen. Ingo Schulze, Sohn
einer Ärztin, äußert sich außerdem kritisch zum deutschen
Gesundheitssystem, denn "wir müssen, glaube ich, als Gesellschaft
sehr genau sagen, wo wir keine Marktwirtschaft wollen. Wo's
irgendwie um Werte geht, eben wie Gesundheit und Würde, wo das eben
keine Rolle spielen muss". Er finde es "absurd, dass Krankenhäuser
von Hedgefonds gekauft werden können" und "sehr fragwürdig, wenn
nicht mehr die Rede von Patientinnen und Patienten ist, sondern von
Kundinnen und Kunden". Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der
Online-Live-Veranstaltung aus der Reihe "Eine Stunde ZEIT mit …",
die am 24. Juni 2020 in Berlin stattfand. Weiterführende Links:
https://www.zeit.de/2020/11/die-rechtschaffenden-moerder-ingo-schulze-roman
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