GR 017 - Mein Obstgarten (2)

GR 017 - Mein Obstgarten (2)

Das Kapitel beginnt mit einem gemächlichen Spaziergang durch den Garten während der blattlosen Jahreszeit. Sodann wird der ideal geschnittene Apfelbaum beschrieben. Worauf beim Obstbaumschnitt zu achten ist, wird sogleich erkärt.
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Obst und Gemüse aus dem Stadtgarten

Beschreibung

vor 10 Jahren
Mein liebster Satz in diesem Abschnitt ist dieser: "Aber das
Entscheidende besteht nicht in der gewaltsamen Anpassung der Kronen
deiner Bäume an das Idealbild, sondern in dem Befolgen des
Grundsatzes, aus dem das Idealbild erwachsen ist." In meine Sprache
übersetzt heißt das ungefähr: Sieh dir den den Baum an, den du
hast, und mach´ das Beste draus. Das ist eine sehr vernünftige
Haltung, nicht nur im Bezug auf Bäume. Ansonsten bedient sich
Nebelthau teilweise eines sehr verstörenden Vokabulars, wenn er
etwa von den Todeskandidaten unter den Ästen spricht, von
Zweiggruppen, die zu Gestrüpp ausgeartet sind, oder wenn er über
die Tugend an sich referiert. Das ist dem Streit über das Wort
Unkraut vergleichbar, das man heute technisch korrekt als Beikraut
oder Kulturpflanzenbegleiter bezeichnet. Alles Handwerkliche hat
sich seit dem Erscheinen des Buches 1935 nicht verändert. Noch
immer schneiden wir die Kronen so licht aus, wie es geht, entfernen
Äste so glatt wie möglich und verarzten den Baum anschließend mit
Baumwachs.

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