Beschreibung

vor 1 Jahr
Dieses Lied geht an den wenigsten vorbei: «Grosser Gott wir loben
dich» gehört zu den verbreitetsten Kirchenliedern überhaupt.
Ursprünglich geht es auf den lateinischen Hymnus «Te Deum» zurück,
ein Gotteslob aus dem 4. Jahrhundert. Seit dem 19. Jahrhundert wird
es in fast allen Konfessionen gesungen, ist in Übersetzungen um die
ganze Welt gegangen – und hat eine Reihe von musikalischen und
textlichen Überarbeitungen erfahren. Von den Deutschen Christen
wurde es im zweiten Weltkrieg nationalsozialistisch umgedeutet. Der
Schweizer Pfarrer Karl von Greyerz hat dem Lied nach dem Ersten
Weltkrieg einen pazifistischen, sozialistischen und
anti-kapitalistischen Text gegeben. Manuel und Stephan können ihre
Faszination für dieses Lied nur schwer verbergen. In einer
kurzlebigen, sich rasant verändernden Welt steht ein Hymnus, der
seit über 1600 Jahren von Christen gesungen wird und uns fast mit
der ganzen Kirchengeschichte verbindet, irgendwie quer in der
Landschaft. Die hymnische, erhabene Melodie trägt dazu bei, dass
dieses Lied bei vielen Gänsehaut auslöst. Vernebeln solche Gefühle
aber den Text, und können sie auch für niedere Motive missbraucht
werden? Über diese und andere Fragen diskutieren Stephan und Manuel
in dieser Folge…

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