Martin-Devid Herrenknecht – Weltmarktführer auf und unter der Erde

Martin-Devid Herrenknecht – Weltmarktführer auf und unter der Erde

Pioniere wie wir - Episode 32
32 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Technisch versiert und ein wahrer Connaisseur seiner
Tunnelvortriebsmaschinen: Beim Werksrundgang in
Schwanau-Allmannsweier in der Nähe von Lahr, unweit der
französischen Grenze, merkt man Martin-Devid Herrenknecht die
Begeisterung und Hingabe für das eigene Produkt an. Seit 2014
arbeitet der Sohn des Unternehmensgründers Martin Herrenknecht im
Unternehmen, leitet seit 2019 das Geschäftsfeld Mining als General
Manager und ist seit August 2022 Mitglied des Vorstands. Seinen
Werdegang im Unternehmen beschreibt er als evolutionären Pfad.
Schon in jungen Jahren ist er in der Produktionsstätte oder mit an
Einsatzorten wie China gewesen und hat so früh die Nähe zu den
Mitarbeitenden aufbauen und sich im Unternehmen als Troubleshooter
positionieren können. Im Gespräch mit Fabian Kienbaum spricht er
darüber, wie die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Ländern und
der Öffentlichkeit oder mit seinem Vater verläuft, wie sich die
Konkurrenz in der Branche schlägt und welches Potenzial die
Geothermie birgt. Das wohl bekannteste Beispiel Herrenknechts in
Europa ist das Jahrhundert-Bauwerk Gotthard-Basistunnel, dem
längsten Eisenbahntunnel der Welt. 2011 war der Hauptdurchschlag,
2016 wurde er dann in Betrieb genommen. Einer von vielen
Meilensteinen in der Champions League des Tunnelbaus für das
Familienunternehmen aus Baden. Gegen weltweite Krisentrends und
Pandemien behauptet sich Herrenknecht mit sehr guten
Verkaufszahlen. Nicht nur in Deutschland, sondern international.
97% der Maschinen werden für den Export produziert, vor allem um
Infrastrukturprojekte wie Abwasserkanäle, Eisenbahnlinien,
Wasserkraftprojekte oder Metrolinien umzusetzen. So setzte der
Weltmarktführer immer wieder neue Durchmesser-Weltrekord mit 15,43
Metern in Shanghai und 17,63 Metern in Hongkong. Riesige und
tonnenschwere Systeme sind dafür nötig, bei denen Faktoren wie die
geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse sowie Topografie
und Wasserdruck beachtet werden müssen. Dies benötigt Spezialisten.
Um weiterhin an der Spitze der Branche zu bleiben, brauche es vor
allem gute Mitarbeitende, so Martin-Devid: „Im Tunnelbau sind Leute
mit Erfahrung und gut ausgebildete Menschen sehr, sehr wichtig, da
sich schon immer viel dynamisch verändert.“ Von Elon Musk bekämen
sie wohl keine Konkurrenz, aber chinesische Firmen seien heute gut
im Geschäft. In der eigenen Akademie und mit
Herrenknecht-Stipendien an Universitäten bilden sie Talente aus und
gewinnen so kompetente Menschen für ihre Vorhaben. Eines dieser
Vorhaben ist - für Martin-Devid Herrenknecht etwas, das mehr
Anerkennung bekommen sollte - die innovative Technologie zur
Erschließung der Tiefengeothermie. Denn die Geothermie biete
unheimliches Potenzial als zukünftige Energiequelle. Zur Person:
Martin-Devid Herrenknecht studierte Maschinenbau in München und
sammelte danach Erfahrung in unterschiedlichen Unternehmen –
Hydraulik-Unternehmen wie Bosch-Rexroth oder BMW mit dem Bau von
Prototypen im Werk Null. Seit 2014 arbeitet der Sohn des
Unternehmensgründers Martin Herrenknecht im Unternehmen, leitet
seit 2019 das Geschäftsfeld Mining als General Manager und ist seit
August 2022 Mitglied des Vorstands. Der Sohn einer Kolumbianerin
leitete Projekte in China, Mexiko und Katar und führt die
Digitalisierung im Bauwesen, im Speziellen im Tunnelbau, im
Unternehmen mit voran.

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