Pioniere wie wir - Der Kienbaum Podcast
Erlebe und entdecke Deutschlands Familienunternehmen
Podcaster
Episoden
26.11.2025
39 Minuten
In dieser Folge ist Fabian Kienbaum zu Gast in Burladingen auf der
Schwäbischen Alb. Hier in Burladingen gab es einst 26
Textilbetriebe. Heute ist nur noch einer übrig: trigema. Seit 2024
führt Bonita Grupp gemeinsam mit ihrem Bruder Wolfgang jr. das
Traditionsunternehmen in vierter Generation und hält stur an etwas
fest, worüber andere jahrelang gelächelt haben: Produktion in
Deutschland. Die Geschichte der Schwäbischen Alb ist dabei eng mit
der Textilindustrie verwoben. Auf kargen Böden hielten die Bewohner
seit Jahrhunderten Schafe, verarbeiteten Wolle, und legten so den
Grundstein für ein Cluster, das sich hier lange Zeit hielt. Das
Produktportfolio von trigema hat sich seit den Anfängen als
Unterwäschehersteller stark entwickelt. Heute stellt das
Unternehmen – mit 1200 Mitarbeitenden und davon 650 Näherinnen und
Nähern aus 42 Nationen – qualitativ hochwertige Basics, sowie
Sportbekleidung, Wäsche und Berufskleidung her. Stetige
Innovationen sorgten für eine Flexibilität, die es heute erlaubt,
im Ernstfall binnen 48 Stunden gänzlich neue Produkte entwickeln
und herstellen zu können. Dies erwies sich besonders während Corona
als entscheidender Vorteil: Während andere auf vollen Lagern saßen,
konnte trigema kurzfristig auf die Produktion von Masken,
Jogginghosen und Homewear umstellen. Der Fokus des
Traditionsunternehmens liegt auf Qualität statt Fast Fashion. 2006
kam das erste kompostierbare T-Shirt auf den Markt. Seit zwei
Jahren gibt es komplett recycelte Baumwoll-T-Shirts. Auch
Markenbotschafter Charly hat sich gewandelt: Er macht heute als
KI-Fashion-Influencer auf faire Produktion aufmerksam. Doch auch
trigema steht vor Herausforderungen wie zu hoher Bürokratie und
Fachkräftemangel. In den nächsten Jahren gehen 30 % der Belegschaft
in Rente. trigema reagiert mit Automatisierung und gezielter
Integration: Seit 2015 wurden rund 70 Geflüchtete eingestellt, das
Unternehmen bietet Deutschkurse, Mentoren und eigene
Wohnmöglichkeiten. Um die Zukunft ihres Unternehmens und der Region
mitzugestalten, engagiert sich Bonita Grupp auch politisch im
Wirtschaftsrat der CDU und im Kreistag. Trotz Billig-Konkurrenz aus
Fernost und fehlender langfristiger politischer Planbarkeit auf
Bundesebene bleibt ihre Haltung zuversichtlich: Deutschland habe
schließlich schon viele Krisen gemeistert. Freut euch auf ein
Gespräch über Haltung, Heimat, Zuversicht und die Frage: Was ist
uns „Made in Germany" eigentlich noch wert?
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26.08.2025
31 Minuten
In dieser Sonderfolge von Pioniere wie wir spricht Fabian Kienbaum
mit Frank Blase, CEO des Familienunternehmens IGUS, auf dem Chiotec
Kongress. 1964 von seinen Eltern in einer Garage in Köln-Mülheim
gegründet, begann IGUS einst als kleiner Zulieferbetrieb. Frank hat
seit seiner Übernahme aus dem kleinen Betrieb ein international
agierendes Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitenden und 1,2
Milliarden Euro Umsatz gemacht. Die Vision: Technik verbessern und
Kosten senken durch sogenannte Motion Plastics. Im Gespräch gibt
Frank persönliche Einblicke in seinen unternehmerischen Werdegang –
von der Prägung durch das Studium in den USA über seine anfängliche
Skepsis gegenüber dem Familienunternehmen bis hin zur strategischen
Neuausrichtung. Besonders spannend: Wie IGUS mit
Kunststoffkomponenten neue Märkte erschließt – ob in der Robotik,
bei Energieketten oder sogar mit einem komplett recycelbaren
Fahrrad. Im Zentrum des Gesprächs steht die Frage, wie sich in
einem gewachsenen Unternehmen eine Kultur kontinuierlicher
Innovation erhalten lässt. Frank berichtet von der Entwicklung der
Plattform RBTX für Low-Cost-Robotik, von Landstromlösungen für
Häfen mit der Business Unit „Sharepower“ und dem Ziel, durch
schmiermittelfreie Kunststofflager weltweit einen Beitrag zur
Reduktion von Umweltbelastung zu leisten. Dabei spielt
Unternehmenskultur eine große Rolle: Rituale, Transparenz und
Kundennähe sind feste Bestandteile. Ein Gespräch über
Verantwortung, Wandel, Pioniergeist und die Kraft von Ideen, mit
einem Unternehmer, der nie stehen bleibt und selbst mit 65 Jahren
noch auf der Suche nach neuen Bühnen ist – sei es in der Industrie
oder im Rahmen seiner liebsten Nebenbeschäftigung: dem Theater.
Über die Person: Frank Blase ist promovierter Betriebswirt. Nach
einem MBA-Abschluss in den USA und einem Start bei Unilever
entschied er sich 1983, in das Familienunternehmen einzusteigen.
Unter seiner Leitung entwickelte sich igus von einem kleinen
Zulieferer zu einem Global Player im Bereich motion plastics,
aktuell mit über 5 200 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von
über 1,1 Milliarden Euro.
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30.07.2025
39 Minuten
Wie gelingt erfolgreiche Unternehmensnachfolge im digitalen
Zeitalter? Welche Rolle spielen Mut, Weisheit und Sichtbarkeit in
Familienunternehmen, die über Generationen hinweg Verantwortung
tragen? Und wie lassen sich Tradition und Innovation in einer
zunehmend dynamischen Welt miteinander vereinbaren? In dieser
Sonderfolge von „Pioniere wie wir“ spricht Fabian Kienbaum im
Rahmen des 27. Kongresses für Familienunternehmer mit zwei alten
Bekannten des Podcasts: Philip Hitschler-Becker, CEO der Hitschler
International GmbH & Co. KG und Schirmherr der
Nachfolgeakademie, sowie Dr. Friederike Driftmann-Egelhof,
Vorsitzende der Geschäftsführung der Peter Kölln GmbH & Co.
KGaA. Gemeinsam werfen sie einen offenen Blick auf die zentralen
Herausforderungen von Familienunternehmen im Jahr 2025 und
diskutieren, was es heute bedeutet, mutig zu führen und mit
Weitblick zu gestalten. Das Gespräch dreht sich um die
unternehmerische Verantwortung in Zeiten von digitaler
Transformation und gesellschaftlichem Wandel. Es geht um die
Potenziale künstlicher Intelligenz in der Unternehmenspraxis, um
strategisches Personal Branding und Corporate Identity, um die
Balance zwischen Werten und Wachstum sowie um die Frage, wie sich
Leadership authentisch und zukunftsfähig gestalten lässt. Die
Diskussion zeigt, wie moderne Nachfolgerinnen und Nachfolger ihre
Unternehmen mit Haltung, Innovation und klarer Vision
weiterentwickeln – und warum gerade Sichtbarkeit, Kommunikation und
gesellschaftliches Engagement zu unverzichtbaren
Führungsinstrumenten geworden sind. Zu den Personen: Philip
Hitschler-Becker wurde als ältester von drei Geschwistern Jahr 1987
in Köln im geboren. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft in den
Niederlanden und Australien arbeitete er im Marketing und Vertrieb
bei Danone und Iglo. Im Alter von 29 Jahren übernahm er die
Geschäftsleitung des in 4. Generation geführten
Familienunternehmens hitschler International GmbH & Co. KG. Dr.
Friederike Driftmann-Egelhof ist 32 Jahre alt und promovierte
Volljuristin. Nach Stationen in der Lebensmittelbranche (Iglo und
Katjes) war sie zuletzt als Unternehmensberaterin bei der Boston
Consulting Group tätig. Seit 2012 gehört sie dem
Gesellschafterkreis des Unternehmens an, zwischen 2016 und 2018 war
sie zudem Mitglied des Aufsichtsrats. Seit Mai 2024 führt sie das
Geschäft als Vorsitz der Geschäftsführung operativ.
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26.02.2025
42 Minuten
Hinweis: Am 22. Februar 2025 wurde die Ärztin Valentina Busik aus
Gießen zur Miss Germany 2025 gekürt. Dieses Finale markierte
zugleich das Ende einer Ära: Nach 23 Jahren fand die Miss
Germany-Wahl zum letzten Mal im Europa-Park in Rust statt. Die
Podcast-Folge wurde bereits vor dem Finale aufgenommen, daher gehen
Fabian und Max nicht darauf ein. In der neuen Folge von
Pioniere wie wir spricht Fabian Kienbaum mit Max Klemmer,
Geschäftsführer und Kopf der dritten Generation von Miss Germany.
Das Unternehmen, das seit 1927 für Schönheitswettbewerbe stand, hat
unter Max’ Führung eine beeindruckende Transformation durchlaufen –
von einer Veranstaltung mit Fokus auf Äußerlichkeiten zu einer
Plattform, die Empowerment, Vielfalt und Verantwortung ins Zentrum
stellt. Max berichtet von den Herausforderungen, die dieser
radikale Wandel mit sich brachte. Als junger Nachfolger – Max ist
heute erst 28 Jahre alt – trat er in die Fußstapfen seines Vaters
und Großvaters, die das Unternehmen mit großem Erfolg führten –
allerdings in einer Zeit, in der Schönheitsideale und klassische
Geschlechterrollen andere waren als heute. Der gesellschaftliche
Wandel und die zunehmende Kritik an Misswahlen als nicht mehr
zeitgemäß, machten Max klar: „Entweder wir ändern alles oder ich
bin raus.“ Im Gespräch gibt Max Einblicke in die spannenden, aber
auch schmerzhaften Diskussionen innerhalb der Familie. Besonders
prägend war der Übergabeprozess der Geschäftsführung: Während sein
Großvater den Wandel unterstützte, stieß Max bei seinem Vater auf
Widerstand. Unterschiedliche Visionen, emotionale Spannungen und
die Frage, wie sich Tradition und Innovation verbinden ließen,
sorgten für intensive Auseinandersetzungen. Die Lösung? Ein
einjähriger Mediationsprozess, der schließlich dazu führte, dass
Max das Ruder vollständig übernahm. Auch extern hatte Max mit
Gegenwind zu kämpfen. Die alte Garde kritisierte den Bruch mit der
Tradition. Gleichzeitig gab es Vorurteile von außen. Der Kritik zum
Trotz blieb Max standhaft und bewies, dass sich eine klare Vision
und der Mut zur Veränderung auszahlen können. Im Kern der
Transformation steht die neue Mission von Miss Germany: Frauen zu
feiern, die Verantwortung übernehmen, gesellschaftliche Vorbilder
sind und die Zukunft gestalten. Max und sein Team haben Miss
Germany zu einer Plattform gemacht, die Geschichten von
Gründerinnen, Führungspersönlichkeiten und Frauen in
männerdominierten Berufen erzählt. Die letzte Miss Germany – Api
Schönauer – eine Architektin mit iranischen Wurzeln, verkörpert
diese Werte eindrucksvoll. Doch auch sie musste sich, wie Max
schildert, mit Anfeindungen und Widerständen auseinandersetzen. Für
Max Klemmer ist klar: Nur durch den Mut, Traditionen infrage zu
stellen, können Unternehmen in einer sich schnell wandelnden Welt
bestehen. Klickt jetzt rein und hört eine inspirierende und
ehrliche Folge, die zeigt, wie herausfordernd, aber auch lohnend
der Weg zur Veränderung sein kann. Viel Spaß. Zur Person: Max
Klemmer ist der Geschäftsführer von Miss Germany Studios, einem
Familienunternehmen in dritter Generation. Er stieß 2014 zum
Unternehmen und übernahm am 1. Juli 2022 die alleinige Führung,
wobei er das Unternehmen in "Miss Germany Studios" umfirmierte.
Unter seiner Leitung wandelte sich das Unternehmen von
traditionellen Schönheitswettbewerben hin zu einer Plattform für
Female Empowerment, die Frauen unterstützt, die Verantwortung
übernehmen und gesellschaftliche Veränderungen anstoßen möchten.
Dieser Transformationsprozess spiegelt sich auch in der
Neuausrichtung des Wettbewerbs wider, der nun den Fokus auf
unternehmerische Werte und die Rolle der Frau in der Arbeitswelt
legt.
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13.02.2025
39 Minuten
Wie schaffen es Familienunternehmen, in einer Welt voller Wandel
und Unsicherheiten nachhaltig erfolgreich zu bleiben? In der
zweiten Folge unseres „Pioniere wie wir“-Spezials tauchen wir tief
in die Welt der Familienunternehmen ein – die wahren
Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft. Basierend auf dem
gemeinsam verfassten Buch „Enkelfähig Wirtschaften:
Familienunternehmen in Deutschland“ sprechen Prof. Dr. Tom A.
Rüsen, Arndt Kirchhoff und Fabian Kienbaum darüber, was es konkret
bedeutet, „enkelfähig“ zu wirtschaften, und warum dieser Begriff
weit über Nachhaltigkeit hinausgeht. Die Runde beleuchtet, wie
Familienunternehmen den Spagat zwischen Tradition und Innovation
meistern und sich für eine Zukunft voller Transformationen – sei es
Digitalisierung, Energiewende oder globale Marktveränderungen –
optimal aufstellen. Ein Schwerpunkt des Gesprächs liegt auf der
„Family Governance“: Wie können Familien als Eigentümergemeinschaft
Konflikte meistern, Verantwortung übernehmen und strategisch
agieren, um das Unternehmen gesund an die nächste Generation
weiterzugeben? Familienunternehmen müssen gestärkt und stärker
wahrgenommen werden Auch die geringe gesellschaftliche und
politische Wahrnehmung von Familienunternehmen ist noch einmal
Thema: Warum gelten Familienunternehmen einerseits als Rückgrat
unserer Wirtschaft, sehen sich aber andererseits oft mit Neid und
Missverständnissen konfrontiert? Welche Werte und Prinzipien prägen
diese Unternehmen, und was können wir alle von ihnen lernen? Jetzt
reinhören. Zu den Personen Arndt Kirchhoff Der Wirtschaftsmanager
Arndt G. Kirchhoff steht seit 2023 als Aufsichtsratsvorsitzender an
der Spitze der KIRCHHOFF Gruppe. Seine berufliche Laufbahn begann
der gebürtige Essener nach einem Doppelstudium des
Wirtschaftsingenieurwesens und Maschinenbaus an der Technischen
Universität Darmstadt. Zunächst sammelte er Führungserfahrung als
Leiter der zentralen Auftragsabwicklung bei der Deutsche Babcock
Werke AG. 1990 übernahm er als Geschäftsführender Gesellschafter
die operative Leitung der KIRCHHOFF Gruppe, die er über drei
Jahrzehnte erfolgreich ausbaute und modernisierte, bevor er 2023 in
den Aufsichtsrat wechselte. Prof. Dr. Tom A. Rüsen Der 1974 in
Berlin geborene Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Tom Arne Rüsen
verbindet Forschung, Lehre und Beratung im Bereich
Familienunternehmen. Als Gründer und Geschäftsführender Vorstand
der WIFU-Stiftung sowie langjähriger Leiter des Wittener Instituts
für Familienunternehmen (2008-2024) prägte er die akademische
Auseinandersetzung mit Familienunternehmen maßgeblich. An der
Universität Witten/Herdecke ist er seit 2015 als Honorarprofessor
tätig und leitet den Weiterbildungsstudiengang
"Gesellschafterkompetenz". Zudem lehrt er an der Hochschule Luzern
und der European School of Management and Technology. Sein
Fachwissen bringt er in verschiedene Gremien ein, darunter die
International Family Business Research Academy (IFERA) und den
Herausgeberbeirat der Zeitschrift "Familienunternehmen und
Strategie".
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Über diesen Podcast
Deutschlands Familienunternehmen: Sie sind unser Mittelstand.
Erfahre, was die neue Generation an der Spitze von
Familienunternehmen antreibt. Ist ihr Erbe mehr Last oder eher
Chance? Wie erleben sie Disruption und Wandel? Was ist ihr
Verständnis von Führung und ihre Vorstellung von gesellschaftlicher
Verantwortung? In diesem Podcast entdeckst und erlebst du gemeinsam
mit Fabian Kienbaum Deutschlands Familienunternehmen.
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