Thomas Fischer – Leadership in Filtration: Für eine lebenswerte Zukunft

Thomas Fischer – Leadership in Filtration: Für eine lebenswerte Zukunft

Pioniere wie wir - Episode 34
46 Minuten
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Beschreibung

vor 11 Monaten
Thomas Fischer ist auf der ganzen Welt zuhause: Über 23-mal ist der
Enkel des Mitgründers Adolf Mann des Filtrationsspezialisten
MANN+HUMMEL schon in seinem Leben umgezogen. Seit 2002 bekleidet er
als Vertreter der dritten Generation und
Gesellschafterbevollmächtigter der Familie Mann das Amt des
Aufsichtsratschef im weltweit agierenden Unternehmen mit über
22.000 Mitarbeitenden. Selbst operativ im Unternehmen mitgearbeitet
hat er nie. Der Gesellschaftervertrag schließt dies aus. Thomas
Fischer war es wichtig, vor seiner Tätigkeit als Aufsichtsrat auf
eigenen Beinen zu stehen. „Es hat mich zufriedengestellt, aufgrund
meiner gezeigten Leistung nach oben gekommen zu sein“, so Thomas
Fischer. Das Unternehmen MANN+HUMMEL und die Trends der
Filtrationsbranche kennt er dennoch in und auswendig. Im Gespräch
mit Fabian Kienbaum erläutert er, was die Transformation von
Verbrennungsmotoren zu alternativen Antrieben für Filtration
bedeutet, wie Digitalisierung in Bezug auf Filtration aussieht und
wie wichtig Unternehmenswerte für die Stimmung im Unternehmen sind.
Außerdem erzählt er, wie der Gesellschaftervertrag zwischen den
Familien Mann und Hummel aussieht und warum es ihn nicht lange in
die Politik gezogen hat. MANN+HUMMEL ist insofern besonders, als
dass das Unternehmen schon immer im Besitz zweier
Gesellschafterfamilien ist. „50:50 kann schwierig sein, wenn die
Familien nicht gut miteinander auskommen“, merkt Fischer an. Klare
Kommunikation sei dabei das A und O. Und wenn es mal zu keinem
Konsens kommen sollte, dann haben die Familien ein Ass im Ärmel: Im
Notfall wird eine eigens dafür angefertigte Münze geworfen. Zu
diesem Mittel greifen mussten die Familien noch nie. Operativ in
der Organisation tätig ist keins der Familienmitglieder. Warum dies
so ist, erklärt Fischer anhand des Beispiels seines Vaters, der als
letztes Familienmitglied operativ agierte und an Multiple Sklerose
erkrankt war. „Einer, der schwer krank ist, ist nicht so mutig und
nicht so veränderungsbereit wie ein vollkommen gesunder Mensch.“
Heute als Gesellschaftsvertreter kann Thomas Fischer weiterhin nah
genug sein und Einfluss nehmen. Auch wenn das für eine bestellte
Geschäftsführung an der Spitze des Unternehmens herausfordernd sein
kann. „Für eine Fremdgeschäftsführung kann es schwierig sein,
Gesellschafter dabei zu haben.“ Auch hier sei klare Kommunikation
wichtig. Vor allem zwischen unterschiedlichen Kulturen. Denn der
MANN+HUMMEL CEO Kurk Wilks stammt aus den USA, Thomas Fischer
kommuniziere jedoch schwäbisch: „‘Man könnte‘ oder ‚man sollte‘
heißt im Schwäbischen: ‚man muss - und das vorgestern‘“, scherzt
er. „Ich habe gelernt, klarer zu kommunizieren“, erläutert der
Aufsichtsratsvorsitzende die Zusammenarbeit mit der
Geschäftsführung. Zur Person: Thomas Fischer arbeitete nach einer
Banklehre und einem BWL-Studium in der Automobilindustrie im In-
und Ausland. Seit 2002 ist er nicht mehr in Konzernen tätig,
sondern bekleidet den Aufsichtsratsposten des Familienunternehmens
und lebt mit seiner Familie im südwestfälischen Lüdenscheid. Als
Enkel des Mitgründers Adolf Mann und Gesellschafterbevollmächtigter
der Familie Mann und Vorsitzender im Aufsichtsrat kennt er das
Unternehmen gut. Gemeinsam mit dem Gesellschafterbevollmächtigten
der Familie Hummel bestimmt er die strategische Linie des
Technologiekonzerns.

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