Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 9: Der Religionsunterricht weiß um seine gesellschaftliche Verantwortung. Ein GVEE Podcast

Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 9: Der Religionsunterricht weiß um seine gesellschaftliche Verantwortung. Ein GVEE Podcast

2 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Der Religionsunterricht weiß um seine gesellschaftliche
Verantwortung.


Kirchliche Verkündigung im Bildungsraum Schule läuft nicht
Gefahr, „Theologie für die Öffentlichkeit“ zu sein, sondern wird
öffentliche, das heißt: relevante Theologie.


Der Lehrplangebundene Schulunterricht passt sich, wenn er
gelingen will, nicht ständig der Öffentlichkeit an, sondern steht
in großen gesellschaftlichen und geschichtlichen
Bildungszusammenhängen.


Ebenso kann Kirchliche Verkündigung im Bildungsraum Schule
einüben, nicht „Theologie für die Öffentlichkeit“ zu sein,
sondern öffentliche, das heißt relevante Theologie.


Durch Religionsunterricht emanzipierte, in ihrem Glauben eben
noch „anderswo“ gegründete, anders gebundene Menschen können und
wollen sehr wohl im Staat Verantwortung übernehmen. Die
christliche Ethik und die Lehre von der reformatorischen Freiheit
eines Christenmenschen münden geradezu dahin, in einem
Rechtsstaat freiwillig, freiheitlich die Stimme zu erheben, zu
gestalten, Verantwortung zu übernehmen und weitblickend Lösungen
zu entwickeln, die allen dienen.


Religionsunterricht hat immer auch seelsorgerlich-tröstende und
befähigende Funktion.


Doch nicht nur theologisch-emanzipatorisch und
ethisch-aktivierend wirken die Inhalte des Religionsunterrichtes.
Religionsunterricht hat immer auch seelsorgerlich-tröstende und
befähigende Funktion.


Die Gesprächsimpulse von Heranwachsenden sind konkret,
unmittelbar auf ihre Wirklichkeit bezogen, tief persönlich und
tagesaktuell.


Der Religionsunterricht ist der Bereich des Bildungssystems
Schule, wo Zeit und Raum geschaffen werden für größtmögliche,
ganzheitliche Tiefe der Auseinandersetzung mit dem, was Kinder
und Jugendliche beschäftigt.


Schuld und Not, existentielle Krisen und welterschütternde
Ereignisse werden ausgesprochen und mit Bewältigungsstrategien
behandelt, aufgefangen und begleitet.


Die Herausforderungen der Gegenwart werden – angeleitet und
zugleich deutungsoffen - eingeordnet in vieltausendjährige,
Kulturen übergreifende Erfahrungsweisheit.


So wird das, was die Heranwachsenden unmittelbar angeht, in den
Deutungshorizont von Religion und Glaube, Philosophie und
Theologie gebracht.

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