Die Wahrheit über Israels Kolonialismus | Von Jochen Mitschka

Die Wahrheit über Israels Kolonialismus | Von Jochen Mitschka

24 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


In den letzten Wochen waren Israel und Palästina wieder in den
alternativen Schlagzeilen. Zum einen wegen des Jahrestages der
Nakba, der ersten großen Vertreibung und Ermordungsaktion von
Palästinensern während der israelischen Staatsgründung. Das
zweite Ereignis war wieder mal eine Bombardierung von Gaza
während der Operation „Schild und Pfeil“ bei dem 38 Menschen
getötet wurden, 36 Palästinenser, eine Jüdin und ein chinesischer
Staatsbürger. Was nichts Anderes als die Fortsetzung dessen ist,
was 1948 begann, also auch nur Verteidigung, folgt man westlichen
Medien. Dazwischen fand 1967 der angeblich „präventive“
Angriffskrieg auf Rest-Palästina statt, mit der dauerhaften
Besatzung und dem heute zu sehenden Apartheidregime. Dieses
unterscheidet sich von dem in Afrika dadurch, dass Israel die
Eingeborenen nicht als billige Arbeitskräfte ohne Rechte
behandelt, sondern sie einfach loswerden möchte. Einige der
Mythen und Sagen, mit denen die umstrittene Behauptung „Israel
verteidigt sich nur“ arbeitet, will ich heute einmal genauer
anschauen.


Nakba, der Beginn der ethnischen Säuberung


Muhammad Shehada(1) weist in seinem Erinnerungsartikel vom 15.
Mai (2) noch einmal auf die geschichtlichen Hintergründe hin, die
im Westen falsch dargestellt werden. Auch im deutschen Bundestag
wurde 2019 in einer Rede sinngemäß behauptet, dass unmittelbar
nach der Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948 arabische
Armeen in das historische Palästina einmarschiert seien, um
gemeinsam mit den Palästinensern, einen Vernichtungskrieg gegen
Juden zu führen. Die zahlenmäßig unterlegenen aber tapferen
Israelis hätten sich nur verteidigt und den Krieg gewonnen,
während Palästinenser aus ihren Häusern flohen.(9)


Inzwischen sei aber längst, auch durch prominente israelische
Historiker dokumentiert, dass die arabischen Armeen, die nach
Palästina entsandt wurden, der israelischen Armee zahlenmäßig
unterlegen waren und dass das Ziel der arabischen Armeen
lediglich darin bestand, eine palästinensische Niederlage und
eine vollständige ethnische Säuberung zu verhindern, die
Flüchtlingsströme in ihre Gebiete zu stoppen und einige Teile des
historischen Palästinas an ihre Staaten anzugliedern.(10)


In den 45 Tagen vor dem Krieg von 1948 hatten die zionistischen
Milizen im Mandatsgebiet Palästina 13 offensive
Militäroperationen durchgeführt, von denen acht außerhalb der
Grenzen des Gebiets stattfanden, das dem jüdischen Staat im
Teilungsplan zugewiesen worden war. Zu den zionistischen
Aggressionen hat das berüchtigte Massaker von Deir Yassin am 9.
April gehört, das eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von
Angst und Schrecken unter den Palästinensern spielte.(11) Selbst
als die jordanische Armee in Palästina einmarschierte, sei es das
Ziel des Königs gewesen, nur im arabischen Teil des geteilten
Palästinas zu kämpfen, so der israelische Historiker Benny
Morris.


Die Ägypter, die im Krieg von 1948 über die größte arabische
Armee verfügten, hätten sich nicht viel anders verhalten.(12) Die
ägyptischen Truppen, die er nach Palästina schickte, seien
relativ symbolisch gemeint gewesen, und ihr erstes Kommuniqué aus
Kairo beschrieb ihre Mission als "lediglich eine Strafexpedition
gegen die zionistischen 'Banden'", wie der ägyptische Präsident
Gamal Abdel Nasser später berichtet habe.


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