Vorbereiten für Krieg gegen China | Von Jochen Mitschka

Vorbereiten für Krieg gegen China | Von Jochen Mitschka

24 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


Vorletzte Woche hatte ich ja schon darüber geschrieben, dass der
Ukraine-Krieg mit „Ziel erfüllt“ von den US-Strategen bereits
abgehakt wurde. Das gilt unabhängig davon, wie der Frontverlauf
und die späteren Waffenstillstandsgespräche verlaufen werden. Die
EU hat sich als Werkzeug der USA bewiesen, ebenso wie die NATO
unter US-Führung als Kontrollinstanz für die EU. Die
US-Rüstungsindustrie hat Aufträge für Jahre, wenn nicht
Jahrzehnte, die US-Gasindustrie hat Windfallprofite ohne
absehbares Ende, und Russland muss seine Handelsbeziehungen
komplett auf den Osten umstellen und den zerstörten Osten der
Ukraine wieder aufbauen, während die EU mit der Finanzierung der
Rest-Ukraine über viele Jahre beschäftigt sein wird. Deshalb gilt
es nun, dieses Szenario auch in Asien zu bewerkstelligen, worüber
ich ja schon angefangen habe zu berichten. Das will ich heute
vertiefen.


Beginnen wir aber mit der Sicht auf die erzwungene
Ost-Orientierung Russlands. Nachdem der Westen ja der Vorgabe der
USA folgt und Energie nur noch über Drittstaaten von Russland
kaufen will, sah sich Russland gezwungen, sein
Energie-Vermarktungs-Marketing auf den Osten zu fokussieren.


Dabei wird China aus wirtschaftlichen, geografischen und
politischen Gründen natürlich einer der größten Energiepartner
Russlands werden. Allerdings will Moskau offensichtlich nicht
alleine von den Exporten in die Volksrepublik abhängig werden,
weshalb man eine bemerkenswerte Konzentration der Bemühungen auf
Südostasien, insbesondere Indien erkennen kann. Weshalb die
Zusammenarbeit mit Indien für Russland wichtig ist, hatte ich
bereits in vorherigen PodCasts berichtet. Kurz gesagt wird
dadurch sicher gestellt, dass, egal wer in China einmal die
Regierung stellt und evtl. imperiale Gelüste entwickeln sollte,
Russland und Indien den Multipolarismus sichern.


Schauen wir uns also an, was Putin in Südasien so anstellt.
Alexander Korybko beschreibt es in einem seiner Artikel(1), indem
er darauf hinweist, dass Anfang Juni der Iran angekündigt habe,
dass er zusammen mit Russland, Katar und Turkmenistan ein
Gasdrehkreuz bilden werde, in dessen Rahmen Moskau und Teheran
ihre Lieferungen austauschen könnten, um den Bedarf gemeinsamer
Partner wie Indien zu decken. Diese Vereinbarung könnte auch die
Gaspipeline Iran-Pakistan-Indien (IPI) wiederbeleben, wenn
Islamabad den politischen Willen habe, oder zumindest mit der
Zeit zu einer iranisch-indischen Pipeline führen.


„Apropos Pakistan: Das Land hat gerade seinen allerersten
russischen Öltanker erhalten, zeitgleich mit der ersten Ladung
Flüssiggas, die auf dem Landweg über Afghanistan eintraf.
Russland hofft außerdem, endlich eine Einigung über die
Pakistan-Stream-Gaspipeline zu erzielen, die seit dem
postmodernen Putsch [unter US-Einfluss in Pakistan] vom April
2022 praktisch eingefroren ist. In der Zwischenzeit befürwortet
es Berichten zufolge die Wiederbelebung der
Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Indien-Pipeline (TAPI) und
spielt auch hier eine wichtige Rolle, sei es beim Bau und/oder
bei der Lieferung.“(1)


Selbst wenn keine dieser beiden Pipelines jemals das Licht der
Welt erblicken sollte, erklärt der Autor, sei Indien an sich
schon ein wichtiger Energiepartner für Russland, so dass sich
Russlands Fokussierung auf Südasien lohne. Russland liefere heute
satte 42 % des indischen Rohöls und plane, auch sein Angebot an
Flüssiggas zu erhöhen. Russland werde demnächst die Exporte aus
seiner Jamal-Anlage wieder aufnehmen, die Ende letzten Jahres
aufgrund eines nicht mit den Sanktionen zusammenhängenden
Problems vorübergehend ausgesetzt wurden, und habe Indien
kürzlich eingeladen, sich auch an seinen Sachalin-Projekten
stärker zu beteiligen....


...weiterlesen hier:
https://apolut.net/vorbereiten-fuer-krieg-gegen-china-von-jochen-mitschka


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