Gibt es eine goldgedeckte BRICS-Währung? | Von Jochen Mitschka

Gibt es eine goldgedeckte BRICS-Währung? | Von Jochen Mitschka

23 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


Neuesten Informationen zufolge sollen die wichtigsten
BRICS-Staaten beschlossen haben, zur Abrechnung von
Handelsbeziehungen zwischen ihren Ländern, eine goldgestützte
BRICS-Währung einzuführen. Nachdem diese Nachricht verbreitet
wurde, kam dann die Information hinzu, dass Indien angeblich
gegen den Plan sei, und stattdessen versuche, die eigene Währung
zu stärken und im Handel mit anderen Ländern zu benutzen. Was
meist vergessen wird: Im Multipolarismus gibt es keine Befehle
oder Sanktionen. Jedes Land kann so handeln, wie es den eigenen
Interessen am besten passt. Deshalb kann Indien für den eigenen
Handel die Rupie vorschlagen, oder sich mit anderen
BRICS-Partnern auf eine neue Verrechnungswährung einigen, ohne
dass dies zu ernsten Problemen führt. Aber schauen wir uns heute
einmal mit einfachen Worten diese Ent-Dollarisierung an, die
gerade auf den Weg gebracht wird.


Eine schöne, ausführliche Erklärung des Weltwährungssystems bis
1944 findet man in einem gerade erschienenen Artikel in
Telepolis: „Erleben wir eine Entdollarisierung“(5). Aber nun zur
neueren Geschichte, grob vereinfacht:


Bretton Woods


Die USA, welche 1944 zweidrittel der weltweiten Goldreserven
kontrollierten, waren durch das Bretton Woods System in der Lage,
den US-Dollar, der in Gold umgetauscht werden konnte, als
Weltwährung einzuführen. Die Golddeckung verhinderte, dass die
USA mehr Dollar druckten, als sie an Goldreserven hatten, was den
Dollar zu einer sicheren Währung machte.


Als die USA aber durch den Vietnamkrieg gezwungen waren, mehr
Geld zu „drucken“, als an Gold vorhanden war, erklärten sie
kurzerhand die Golddeckung für obsolet und nicht mehr gültig, was
das Bretton Woods System zerstörte und einige Länder in
ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten brachte, weil diese sich
ganz auf den Dollar als sichere Reservewährung verlassen hatten.


Mitte der 1970er Jahre setzte sich ein neuer Begriff durch: Der
Petrodollar. Die USA hatten mit dem damals größten Ölförderland,
Saudi-Arabien, den Deal abgeschlossen, dass die US-Streitkräfte
für die Sicherheit des aus westlicher Sicht mittelalterlichen
Regimes bürgen, wenn das Land sein Öl ausschließlich gegen
US-Dollar verkauft. Und so konnte der US-Staat weiter Schulden
aufnehmen, ohne dass es zu größerer Inflation kam, weil immer
jemand US-Dollar brauchte, so dass die Nachfrage nach
US-Bundesanleihen immer so hoch war, wie das Wachstum der
Weltwirtschaft. Denn letztlich waren es nicht nur die
Ölförderländer, welche ihren Handel in US-Dollar betrieben,
sondern ein großer Teil aller Handelsgeschäfte der Welt, welche
unterschiedliche Finanzsysteme betrafen, wurden über den
US-Dollar abgewickelt...


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