Das gemeinschaftliche Live-Erlebnis ist nicht zu ersetzen!

Das gemeinschaftliche Live-Erlebnis ist nicht zu ersetzen!

Im Gespräch mit Folkert Uhde
57 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Zu Gast ist Kulturmanager und Konzertdesigner Folkert Uhde. Wir
sprechen über die Bedeutung von Kunst und Kultur und um die Wirkung
von Veranstaltungen. Für ihn sind Orte klassischer Musik meistens
museal anmutende Abspielstationen mit überholten Ritualen aus dem
19. Jahrhundert. Er macht es als Konzertdesigner, den Begriff hat
er selbst etabliert, anders als üblich. Folkert Uhde gestaltet
Konzertinhalte, Konzertabläufe und Aufführungsformate neu, um für
ein Werk den bestmöglichen Resonanzrahmen zu finden, also den, in
dem es die größtmögliche Wirkung entfalten kann. Wie laufen
Konzerte ab, die er designt? Wie sehen diese aus? Braucht es das
Visuelle, braucht es Bewegung, um konzentrierter zuzuhören? Wie
sind seine Erfahrungen mit digitalen Konzerten und
Veranstaltungsformaten? Welche Effekte haben digitale
Streaming-Übertragungen auf uns im Unterschied zum Live-Erlebnis?
Wie geht es nach der Pandemie mit Kulturveranstaltungen weiter?
Bleiben ehemals treue Zuschauerinnen und Zuschauer zuhause oder
wird das Bedürfnis nach wirklichen Begegnungen und Erlebnissen,
nach Live- und Präsenzveranstaltungen sogar größer als vor der
Pandemie? Gelten bei einem Popkonzert die gleichen Gesetze wie bei
einem Klassikkonzert? Es geht um Johann Sebastian Bach, Abba, Die
Toten Hosen, Drum & Bass und um seine Erfahrung, dass durch das
Auflegen der richtigen Musik, schlechterer Wein zu besserem gemacht
werden kann und umgekehrt. Folkert Uhde machte eine Ausbildung zum
Rundfunk- und Fernsehtechniker, studierte Kommunikations- und
Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Barockvioline. Bis 1995 war
er freiberuflich als Musiker tätig und machte sich dann als Musik-
und Projektmanager selbständig, initiierte, programmierte und
organisierte Konzertreihen und Festivals. Für ARTE, 3SAT und
ZDF-Kultur entwickelte und produzierte er Film- und
Fernsehproduktionen im Bereich der Klassik. 2006 gründete er
zusammen mit dem Dramaturgen und Kulturmanager Jochen Sandig im
ehemaligen Berliner Pumpwerk an der Spree das inzwischen
international etablierte RADIALSYSTEM: ein Ort der Künste, in dem
unterschiedliche Kulturtraditionen und Wissensformen in Dialog
treten und interdisziplinäre Formate und neue künstlerische
Ausdrucksformen entwickelt werden. Für seine »innovative
Herangehensweise« im Zusammenhang mit RADIALSYSTEM wurde Folkert
Uhde 2009 als »Kulturmanager des Jahres« ausgezeichnet.

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