Beschreibung

vor 13 Jahren
In der hier vorgelegten Arbeit wird das Langzeitergebnis von
Homografts als Aortenklappenersatz beschrieben. Die Verwendung von
Homografts an unserer Klinik und der Aufbau einer eigenen
Homograftbank war mit großen Erwartungen verbunden, hierdurch einen
idealen Klappenersatz bei degenerativen wie auch bei infektiösen
Klappenvitien zu finden. Im Rahmen dieses Programmes wurde eine
prospektive Beobachtung samt jährlicher Kontrolluntersuchung all
unserer Patienten durchgeführt. Inhalt der vorgelegten Arbeiten ist
die Langzeit-Haltbarkeit von Homografts pulmonalen Ursprungs, die
in Aortenposition implantiert wurden sowie die Beschreibung des
Outcome der Patienten, die einem Folgeeingriff unterzogen wurden.
Die Homografts pulmonalen Ursprungs zeigten eine deutlich erhöhte
Frühmortalität sowie eine deutlich erhöhte Reoperationsrate, was
sich auch in der Langzeitbeobachtung wiederspiegelt. Bei den
Patienten, die einer Reintervention bzw. Reoperation unterzogen
wurden, zeigten sich überwiegend höhergradige
Aortenklappeninsuffizienzen, gefolgt von Verkalkungen und
Protheseninfektionen. Ursächlich hierfür scheint eine Degeneration
bzw. Retraktion der Klappensegel. Insbesondere bei Klappen
pulmonalen Ursprungs schien dieser Prozess schneller als bei
Klappen aortalen Ursprungs vonstatten zu gehen. Dafür könnten die
höheren Druckverhältnisse in Aortenposition und oder der
Aufbereitungsprozess mit Sterilisation & Gefrierprozessierung
für die Pulmonalklappen verantwortlich sein. In unserer Arbeit
zeigte sich, dass Homografts pulmonalen Ursprungs für den
Klappenersatz in Aortenposition nicht geeignet sind. Die
Haltbarkeit von Homografts ist generell mit der von biologischen
Prothesen vergleichbar [28]. Das Risiko einer Reoperation
beziehungsweise Reintervention ist ebenfalls vergleichbar mit dem
Risiko nach konventionellem Aortenklappenersatz. Homografts stellen
also eine gute Alternative zum herkömmlichen Klappenersatz dar und
bieten ein erweitertes Anwendungsspektrum, sollte ein Ersatz der
Aortenwurzel notwendig sein. [26, 28]

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