Beschreibung

vor 13 Jahren
Der Hintergrund der beiden vorliegenden Studien war eine objektive
Betrachtung neuentwickelter Methoden der modernen bildgebenden
Diagnostik hinsichtlich der Strahlenbelastung für den menschlichen
Organismus. Mit der Einführung der Dual Source Computertomographen
eröffnete sich ein weites Spektrum an neuen diagnostischen
Möglichkeiten. Durch den simultanen Betrieb der um 90° versetzt
angeordneten Röntgenquellen lassen sich bewegungsartefaktfreie
Schichtauf-nahmen mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung
erzeugen, welche der schnellen Ursachendiagnostik im Bereich der
Akutmedizin bei Thoraxschmerz-Patienten zu Gute kommt. Der Dual
Energy Modus, in welchem die Röntgenquellen mit unterschiedlichen
Energien betrieben werden, erlaubt eine Materialdifferenzierung,
was eine Unterscheidung von beispielsweise Knochen, Jod oder
anderen organischen Materialien ermöglicht. [6-17] Dass diese
technischen Neuerungen einen weiteren wertvollen Beitrag zur
klinischen Diagnostik leisten können, steht angesichts der
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten außer Frage. Es galt jedoch
nachzuweisen, dass diese neuen Verfahren nicht zu einer
zusätzlichen Strahlenbelastung im Vergleich zu den bisher
verwendeten Methoden zu Lasten der untersuchten Patienten führen.
Durch die Verwendung eines anthropomorphen Phantoms und geeigneter
Detektoren konnten die resultierenden Strahlenbelastungen der
unterschiedlichen Untersuchungsprotokolle auf den menschlichen
Organismus quantifiziert werden. Für die Durchführung der Dual
Energy Protokolle konnte im Vergleich zu den standardmäßigen
Computertomographie-Untersuchungen eine Dosisneutralität bei
vergleichbarer Bildqualität und deutlich verbessertem
Kontrast-zu-Rausch Verhältnis nachgewiesen werden. Das Dual Energy
Protokoll kommt heute unter anderem routinemäßig bei Patienten mit
klinischem Verdacht auf eine Pulmonalarterien-Embolie zur
Anwendung. Ein wichtiger Erfolg in Bezug auf die Dosiseinsparung
konnte durch die Einführung des Triple-Rule-Out Protokolls erreicht
werden. Hierbei lassen sich nun unterschiedliche Fragestellungen
aus der Akutmedizin bei Patienten mit akutem Thoraxschmerz wie
Myokardinfarkt, Lungenarterienembolie oder Aortendissekation, in
einer einzigen Untersuchung mit hoher Präzision und einem Bruchteil
der bisher benötigten Strahlendosis beantworten.

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