Kernenergie vor 2 Milliarden Jahren: Der Atomreaktor Oklo

Kernenergie vor 2 Milliarden Jahren: Der Atomreaktor Oklo

In einer Uran-Lagerstätte in Gabun fehlen große Mengen spaltbaren Materials. Das wirft in der Atom-Industrie viele Fragen auf und bringt einen unwahrscheinlichen Prozess ans Licht: In der Erdgeschichte bildeten sich natürliche Kernreaktoren.
1 Stunde 4 Minuten
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Astronomie und Geologie: Wahre Geschichten zwischen Weltall und Erde

Beschreibung

vor 7 Monaten
Im Jahr 1972 finden Kerntechniker an einer französischen
Wiederaufbereitungsanlage ein merkwürdiges Material: Es wurde aus
dem Uranerz einer Lagerstätte in Gabun hergestellt. Und dieses
Uranerz ist deutlich abgereichert: Der Anteil des Isotops Uran-235
ist viel geringer als überall sonst auf der Erde, dem Mond oder den
Planeten. Was hier fehlt, ist das spaltbare Material: Es ist jenes
Uran-Isotop, das in Kernreaktoren und für den Bau von Atombomben
verwendet wird. Was ist mit diesem besonderen Uran-Isotop passiert:
Wohin ist es verschwunden? Karl erzählt in der Folge die Geschichte
des Naturreaktors von Oklo. Während der Entdeckung war die Existenz
eines stabilen nuklearen Kettenreaktion in der Erdgeschichte zwar
für denkbar, aber kaum für wahrscheinlich gehalten worden.
Mittlerweile aber ist das Rätsel in weiten Teilen gelöst, wie genau
sich Kernreaktoren an 17 verschiedenen Stellen im Gestein
Westafrikas spontan bilden konnten. Seit dieser Nachweis erbracht
wurde, gelten Naturreaktoren als geheime Kraft der Erdgeschichte.
Möglicherweise haben wir ihr sogar unser Leben zu verdanken.

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