151: Bernd Stracke (WUTANFALL, H.A.U., L´ATTENTAT) - Und dann kam Punk

151: Bernd Stracke (WUTANFALL, H.A.U., L´ATTENTAT) - Und dann kam Punk

3 Stunden 30 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Christopher & Jobst im Gespräch mit Bernd. Wir reden über den
Bus von Karl-Marx-Stadt über die Grenze, das Astloch von Kasper
Hauser, ein knallbunter West-Reisebus, sich auf Belanglosigkeiten
zurückziehen, als Kind schon Ornithologe sein, vergessen wie gut
wir es haben, in Kritikfähigkeit gefangen sein, Punk durchs
Wetfernsehen im rießengroßen Knast, nie was mit Ostrock anfangen
können, die Blueser-Szene, das Blues Treffen in Bad Berka,
Einbrüche in Fabriken, die Spieler-Clique, die Jeans-Armee,
lieber nackt als in Ost-Jeans, wissen mit Chemikalien umzugehen,
die Klassengesellschaft der DDR, vehementes Westfernseh-Gucken,
Pipi im Taka-Tuka-Land, ein selbstgebastelter Totenkopf, Stress
mit dem ABV, das Tal der Ahnungslosen, FDGB Ferienheime, Filme
die nah an der Realität, Scheiß-Drecks-Hansa-Kekse, im Bus die
ersten Punks treffen, von der Wutanfall-Probe aus Plagwitz
kommen, selbstgemachte Buttons aus Lederknöpfen, Plattenringe,
die erste Hans-A-Plast Platte, Mikke aus Möckern, ein
Kassettensampler mit namenlosen Bands, selbstgebastelte
Instrumente & Verstärker, Nischen suchen, Plattenbau als
sozialistisches Ideal, Leipzig war ne Drecksstadt,
Rotlicht-Lampen zum Nase frei machen im Klo, Namenlos aus Berlin,
Spitzname Pepsi, das erste Punkfestival in Halle, Schramme weiß
wer wann an welchen Baum gepinkelt hat, mit den Toten Hosen in
Budapest, die erste Verhaftung mit 19 wegen Rowdytum, wesentliche
Anarcho-Rastas, den Dienst an der Waffe verweigern, härter sein
als andere, die L´Attentat LP auf X-Mist, der allererste
Core-Tex-Laden, in Grenzen frei sein, psychisch komplett im Arsch
sein, primitiv - männlich - einfach, bei Mewa für Ikea
produzieren, im Knast mit anderen Vergehern, als Nebenjob Haare
schneiden, lieber Knast als Armee, sich Fragen ob man noch
dazuzugehört, mit Kinderkommunisten aneinandergeraten, arbeiten
als Modellbauer, Abitur an der freien Kantschule, Lieder vom
Westbands singen, Fanzine-Leute in aller Welt treffen, Cro-Mags
im Tempodrom, die ABC No Rio Szene, Imad im Stasi-Bericht lesen,
"Scheiße, Ungarn macht die Grenzen auf", statt nach Mexiko nach
Ostsachsen, als Tischler arbeiten, mal wieder die
Baseballschläger-Jahre, "White Smashers" & "Odins Legion",
der Aufwand der Anständigen, das Modellprojekt Civitas, ein Recht
auf die Scholle, immer noch der Gringo sein, Nestbeschmutzer
sein, Rugby Mannschaft gründen, AfD bei 35-40 Prozent, sich nicht
als Missionar fühlen, alles für uns und gegen die da oben, das
Integrationsparadox von Aladin mal wieder, junge woke
Student:innen gar nicht mehr einladen können, Rückzug ins
Private, keine Lust mehr auf Politik, uvm.





Bernds drei Songs für die Empfehlungsplaylist:


1. Ein Song, den er zu seiner Hippie-Zeit geliebt hat und den er
immer noch mag: Neil Young - Old Man


2. Ein Song, der DDR-Punk am besten repräsentiert: Schleimkeim -
Norm


3. Ein richtig guter Hardcore-Song: Minor Threat - Salad Days


https://open.spotify.com/playlist/1blBfj60c0R8tzpiTiC8nM?si=d8b9728aba084885

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