Verwandelt werden

Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter! Friede sei mit
dir! Sei getrost, Sei getrost! Daniel 10,19


Eure Trauer wird sich in Freude
verwandeln. Johannes 16,20


Das war keine alltägliche Gebetserfahrung, die der Prophet Daniel
da machte. In Visionen begegnete er Engeln und himmlischen
Mächten. Das versetzte ihn nicht in Euphorie, sondern
erschütterte ihn derart, dass ihm "die Glieder bebten", "keine
Kraft mehr in ihm war" und ihm "der Atem fehlte" (V. 16.17). Doch
einer der mächtigen Himmelswesen berührte Daniel, erfüllte ihn
mit neuer Kraft und sprach eben diese "Kraftworte", die wir heute
in der Losung lesen. Damit wurde Daniel auf den Empfang einer
letzten großen Prophetie vorbereitet.


Wie oft wir dem in der Bibel begegnen: Menschen kommen mit der
Welt Gottes in Berührung. Das zieht ihnen erst einmal den
vielzitierten Teppich unter den Füßen weg. Sie haben das Gefühl
"vergehen zu müssen", so hat es z.B. der Prophet Jesaja empfunden
(Jesaja 6). Der Apostel Johannes erzählt: "Und als ich ihn
(Jesus) sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot." (Offenbarung
1,17) Aus dieser existenziellen Krise erwächst dann immer eine
neue Bevollmächtigung - eine echte Verwandlung, wie der Lehrtext
sagt. Es ist eine große Gnade, dem lebendigen Gott und dem
auferstandenen Herrn Jesus Christus so zu begegnen und wahrlich
ein Abenteuer, sich IHM ganz zu überlassen. Es wird uns alles
kosten, um Christus ganz zu gewinnen. Wir werden ganz entkleidet
werden müssen, um die "Kleider ew'gen Heils" zu empfangen. Es
muss uns die Sprache verschlagen, um die Botschaft zu empfangen,
die wir ausrichten sollen. Wir müssen entkräftet werden, um mit
der Kraft Gottes erfüllt zu werden.


So sei gesegnet: "Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter und
du von Gott Geliebte! Friede sei mit dir! Sei getrost, sei
getrost!"


Sei in die große Verwandlung hineingesegnet, die auch noch die
tiefste Trauer in reine Freude zu verwandeln vermag.


Sei gesegnet in dem Namen des auferstandenen Herrn Jesus
Christus.