Botschafter des Himmelreiches

Botschafter des Himmelreiches

5 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Donnerstag, 20. April 2023


Der HERR sprach: Ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie
errette um meinetwillen.


2. Könige 19,34


Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater
wohlgefallen, euch das Reich zu geben.


Lukas 12,32


Botschafter des Himmelreiches


Das Volk Israel hatte mehr als einmal Grund genug, sich klein,
unbedeutend und den Mächtigen ausgeliefert zu fühlen. So auch,
als zur Zeit des Königs Hiskia die Assyrer vor den Toren
Jerusalems standen. Hiskia hatte auf das Gespött und das Drohen
des Assyrerkönigs mit einem flehentlichen Gebet reagiert. Im
Tempel betete er u.a.: "Und nun, Herr, unser Gott, rette uns doch
aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass
du, HERR, allein Gott bist." (2. Könige 19,19) Es ging Hiskia
also um mehr, als seine eigene Haut und die des Volkes zu retten.
Es ging ihm um die Ehre Gottes. Denn es ging in den Kriegen
damals nicht nur um Machtpolitik. Sie hatten immer auch eine
religiöse Dimension und es ging um die Frage, wessen Götter die
stärkeren waren. Auf dieses Gebet des Königs Hiskia also
antwortet Gott u.a. mit dem heutigen Losungswort.


Klein und unbedeutend - das war auf den ersten Blick auch der
Kreis der Jünger um Jesus: Wirklich eine "kleine Herde"! Und doch
sollen sie Träger des Reiches Gottes sein! Um dieses Reich geht
es auch im Vers zuvor: "Trachtet jedoch nach seinem (Gottes)
Reich, und dies wird euch hinzugefügt werden." (V. 31)


Wir leben in Zeiten globaler Krisen und Herausforderungen. Wir
bekommen mehr und mehr ein Gespür dafür, wie sehr alles
miteinander auf eine oft sehr komplexe Art zusammenhängt. "Klein,
unbedeutend und ausgeliefert" - so ein Lebensgefühl kann sich
schnell einstellen: "Was kann ich da schon ausrichten?" Da
besteht die Gefahr, dass man sich ganz ins Private zurückzieht
und sich sein kleines "Imperium" schafft, das einem hilft, sich
wichtig und bedeutungsvoll zu fühlen. Jesus zeigt uns einen
anderen Weg und erinnert uns daran, dass wir Träger des
Himmelreiches sind - eines Reiches, das immer noch kommt und im
Anbruch begriffen ist, während alle Reiche dieser Welt dagegen
Eintagsfliegen sind. Mögen wir in den Augen dieser Welt auch
klein, unbedeutend und ohnmächtig sein - unser Vater im Himmel
sieht uns mit Wohlgefallen an, hat uns im Blick und vertraut uns
sein Reich der Himmel an. Ist das nicht ungleich mehr und größer?


Zu unserem Glauben gehört auch die Erneuerung unseres
Bewusstseins - unseres "Sinnes", wie Paulus es nennt (Römer
12,2). So darfst du in diesen Tag starten im Wissen, dass du
Träger des Gottesreiches bist; und dass es anfängt, sich zu
verwirklichen, wo du Glaube, Liebe und Hoffnung lebst.


In der Jesus-Bruderschaft in Gnadenthal schließt jeder
Gottesdienst nach dem Segen mit dem gemeinsam gesprochenen Satz:
"Und wohin wir geh'n, dahin kommt nun auch der Herr." Darum geht
es.


In Jesus bist du gesegnet und bist du Bürger und Botschafter des
Reiches Gottes.


In Jesus bist du gesegnet, um dieses Reich anzusagen - in der
Welt in dir und um dich herum.


In Jesus bist du gesegnet. Und wohin du gehst, dahin kommt nun
auch der HERR.


https://www.youtube.com/watch?v=4BTH6nEU7d4

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