Eintreten für das Recht
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Montag, 22. Januar 2024
Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet
Gerechtigkeit! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und
Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR, erschaffe es.
Jesaja 45,8
Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach
seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.
2. Petrus 3, 13
Eintreten für das Recht
Wer hätte das gedacht - so poetisch kann Prophetie sein! Dabei
ist dieses Bild äußerst gewagt: Es erinnert verdächtig an die
Fruchtbarkeitskulte Kanaans. Im Regen, der auf die Erde fällt,
sah man die männliche Gottheit Baal am Werk, die die weibliche
Gottheit Astarte, die "Mutter Erde" befruchtet; in der "heiligen
Hochzeit" und der Tempelprostitution wurde dieser Vorgang
kultisch verehrt, um so die Fruchtbarkeit des Landes zu erhalten
und zu steigern. Dass sich Jesaja traut, so zu sprechen! Aber die
Botschaft ist bei aller Poesie auch gleich deutlich: "Ich, der
HERR, erschaffe es." Die Natur, so überwältigend ihre Kräfte und
so beeindruckend ihre Kreisläufe auch sein mögen, ist und bleibt
"nur" Schöpfung. Sie hat keine eigene Mächtigkeit oder
Personalität, sie ist eben nicht göttlicher Natur. Das Bekenntnis
zu Gott dem Schöpfer ist darum eine endgültige Absage an alle
Naturreligionen. Und überall, wo Gott als Schöpfer geleugnet
wird, bekommt die Natur wieder unmerklich eine eigene Mächtigkeit
und wird fast personal gedacht - denken wir nur an Sätze, der so
harmlos daherkommen: "Der aufgelassene Tagebau wurde der Natur
überlassen." Oder: "Auch in Schottergärten setzt sich am Ende
doch die Natur durch." Ja, wer ist sie denn, die "Mutter Natur"?
"Ich, der HERR, erschaffe es" ist also ein echtes und kraftvolles
Bekenntnis; ich zumindest habe mir angewöhnt, im allgemeinen
Sprachgebrauch nicht mehr von "Natur", sondern wieder von
"Schöpfung" zu sprechen...
Das Wort von der "Gerechtigkeit" ist es, das beide Bibelworte
heute verbindet. Die Losung erhofft es für diese irdische Welt,
der Lehrtext erwartet es für die kommende Welt Gottes. Zu allem,
was man zu diesem biblischen Herzwort sagen kann, kommt
vielleicht ja auch dieses: Es gibt in uns ein intuitives Gespür
für das, was "gerecht" und "richtig" ist. Wir sagen: "Das fühlt
sich richtig an". Da kann eine Sachlage nach außen völlig korrekt
und fehlerfrei sein und die besten Argumente für sich haben - und
doch spüren wir: "Nein, das ist jetzt nicht richtig". Dieses
Gespür ist sicher nicht mit der Gerechtigkeit Gottes identisch.
Aber es könnte uns auf die Spur bringen. Vielleicht ist es gut,
wenn du diesem deinem Gespür noch einmal neu Raum gibst.
In Jesus bist du gesegnet. Er ist deine Gerechtigkeit. Sein Heil
komme wie der Tau mild auf dein Lebensland.
In Jesus bist du gesegnet. Tritt nur mutig ein für das Recht und
die Gerechtigkeit.
https://www.youtube.com/watch?v=vh6NKQYYTHQ
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