Verwandelt werden

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5 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Mittwoch, 7. Februar 2024


Der HERR züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht
preis.


Psalm 118,18


Es war dort ein Mensch, der war seit achtunddreißig Jahren krank.
Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! Und
sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin.


Johannes 5, 5.8-9


Verwandelt werden


Der unmittelbare Textzusammenhang der heutigen Losung entpuppt
sich keineswegs als Klagepsalm, sondern ist voller Lob und Dank.
Da ist z.B. auch der bekannte Vers zu finden: "Man singt mit
Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des
HERRN behält den Sieg!"(V.15) Vielleicht stolperst du heute
Morgen über das Wort "züchtigen" und tust dich schwer mit der
Aussage: "Der HERR züchtigt mich schwer." Doch ich will dich
einladen, dich an der Stelle nicht zu verschließen, sondern dein
Herz offen zu halten.


Das hebr. Wort, das hier steht, jasar, ist ein Grund- oder
Sammelbegriff für das ganze Wortfeld rund um unser deutsches
"Erziehen" und kann, je nach Zusammenhang, übersetzt werden mit:
warnen, zurechtweisen, ermahnen, tadeln, korrigieren.
Mehrheitlich ist damit ein Tun mit Worten gemeint.


Ich lade dich nun ein, deine eigenen Erziehungserfahrungen zur
Seite zu legen. Auf einem geistlichen Weg und auf dem Weg der
Nachfolge unterwegs zu sein bedeutet, in einem
Transformationsprozess, einem Umformungsprozess in das Bild
Christi hinein zu stehen. Das ist das Ziel der "Züchtigung", also
der Erziehung Gottes. Irren wir uns nicht: Diese Umwandlung muss
von Grund auf geschehen. Es ist nicht so, dass wir im Großen und
Ganzen schon ganz okay in den Augen Gottes sind, "hier eine
kleine Macke, dort eine unschöne Unart - das kriegen wir schon
hin!" Wir sind voraussetzungslos geliebt und angenommen und ganz
im "Wohlgefallen" Gottes, was unser Sein und unsere Identität
betrifft, die er uns neu schenkt und durch den Heiligen Geist
eingießt. Aber nun auch zu werden, was wir sind - das ist ein
langer, mühsamer und manchmal harter Weg, täuschen wir uns nicht.
Der alte Adam und die alte Eva sind eine zähe Angelegenheit...
Gott Lob und Dank, dass er uns nicht lässt, wie wir sind - es
wäre nicht zum Aushalten! Nein, wir haben keinen Vater im Himmel,
der uns verwahrlosen lässt! Unser Selbstmitleid neigt zum
Jammern: "Das überlebe ich nicht! Wie kann der liebe Gott denn
bloß! Und das soll ein Gott der Liebe sein! Ich armes Hascherl!
Ich geh' kaputt!" Alles Unfug. Der Psalmist sagt eindeutig:
"...aber er gibt mich dem Tode nicht preis." Nein, aber es ist
nicht wenig in uns und an unserem Lebenswandel, das nicht zum
Leben hilft und auch nicht unter die Überschrift
"gottwohlgefällig" fällt; und das muss, tut mir leid, absterben
und das muss in den Tod, da hilft nun mal nichts. Wir werden noch
froh und dankbar sein für alles, was Jesus uns abgewöhnt und von
uns nimmt... das kann auch im Moment schon einmal wehtun, weil
wir unsere gottlosen Anteile leider oft nur schwer hergeben.


Lesen wir den Lehrtext im Zusammenhang, begegnen wir genau dem:
Auf die Frage von Jesus, ob der Kranke denn gesund werden wolle,
antwortet dieser überhaupt nicht, sondern fängt gleich sein
Klagelied an: "Ich habe keinen Menschen..." Mit den energischen
Worten: "Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!" reißt Jesus ihn
da heraus und gibt den Mann nicht seinem Elend preis. Was für
eine Gnade!


In Jesus bist du gesegnet und in Gottes Umwandlungsprogramm
aufgenommen - was für eine Gnade!


In Jesus bist du gesegnet; bleib' nicht liegen auf deiner Matte
und warte nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag, sondern steh auf,
nimm dein Bett und geh hin!


https://www.youtube.com/watch?v=ncZ1ZTYLkzk

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