Entwicklung einer Methode zur Quantifizierung der approximalen Reinigungswirkung von neuen Zahnbürstendesigns

Entwicklung einer Methode zur Quantifizierung der approximalen Reinigungswirkung von neuen Zahnbürstendesigns

Beschreibung

vor 21 Jahren
In der vorliegenden Arbeit wurde die approximale Reinigungswirkung
von vier unterschiedlichen Zahnbürstendesigns untersucht. Es wurde
das seit vielen Jah-ren gebräuchliche flache Design (Oral-B P40)
gegen drei moderne Designs mit sehr unterschiedlichen Profilen,
gewellt (blend-a-dent professional interdent), stufig/ gewinkelt
(Colgate Total Professional) und modifizierten flachen (Oral-B
Advantage), mit einem völlig neu konzipierten Versuchsaufbau
getestet. Es wurde zum ersten Mal ein Zahnmodell mit natürlichen
Zähnen, um natürliche Oberflächeneigenschaften zu erhalten, für
eine computergesteuerte 2-Achsen-Zahnbürstmaschine konstruiert.
Damit die Reinigungswirkung beurteilt werden konnte, wurde
zusätzlich ein Verfahren zur standardisierten Belagerzeugung
entwickelt, welches hartnäckigen Teebelag erzeugt. Der Bürstvorgang
wurde mit einer standardisierten Slurry unter streng definier-ten
Bedingungen durchgeführt. Es wurden Dias angefertigt, eingescannt
und mit dem neu entwickelten Pro-gramm zur computerunterstützten
Berechnung von Plaque und Schmelz, Kurz-bezeichnung Corpus,
ausgewertet. Die modernen Designs wurden entwickelt, um
Unzulänglichkeiten der Putz-technik zu kompensieren. Im
Studiendesign wurde deshalb auch die von den meisten Patienten
angewandte horizontale Schrubbtechnik, Bürste wird im 90° Winkel zu
Zahnoberfläche benutzt, verwendet. In dieser Studie übertrafen die
Bürsten mit gewelltem (blend-a-dent professional interdent) und mit
stufenförmigem (Colgate Total Professional) Bürstendesign die
Bürste mit flachem (Oral-B P40) und mit modifiziertem flachen
(Oral-B Advantage) Bürstendesign in der Reinigungseffektivität der
approximalen Flä-chen. Die Borsten drangen wegen der profilierten
Gestaltung und des größeren Abstandes zueinander leichter in die
Zahnzwischenräume ein. Dies stellt in der Literatur kein
einstimmiges Ergebnis dar. So stellten YAN-KELL et al. (1993) und
VOLPENHEIN et al. (1994) auch Vorteile des stufen-förmigen und
gewellten Bürstendesigns fest, RAWLS et. al. (1993) stellte je-doch
das flache Design als besser dar. Bei genauer Betrachtung erkennt
man, dass sich die Versuchsaufbauten in augenscheinlich wichtigen
Versuchsparame-tern unterscheiden: verwendete Zahnmodelle, erzeugte
Plaque, Bewegungsmus-ter etc.. So wurde auch in dieser Studie
versucht, ein realitätsnäheres Modell zu entwerfen. So ist es
schwierig, die individuellen Parameter des komplexen Vorgangs
Zäh-neputzen zu standardisieren. Die Zahnstellung,
Plaquehartnäckigkeit, Einfluss der Zahnpaste und deren Verdünnung
durch den Speichel während des Putzvor-gangs, der zunehmende
Verschleiß der Bürste, die eventuelle Schädigung der Weichgewebe
sind nur einige Parameter, die eine klinische Studie sinnvoll
er-scheinen lassen. Wenn es dem Patienten schwer fällt, eine
aufwändige Putztechnik zu erlernen, was vor allem bei Kindern,
retardierten oder unmotivierten Erwachsenen der Fall ist, wird mit
den neuen Bürstendesigns eine bessere Plaqueentfernung bei
angewandten Schrubbbewegungen erreicht.

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