Krebsentstehung durch nieder- und hochfrequente elektromagnetische Felder im beruflichen und außerberuflichen Bereich?

Krebsentstehung durch nieder- und hochfrequente elektromagnetische Felder im beruflichen und außerberuflichen Bereich?

Beschreibung

vor 20 Jahren
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die vorhandenen
experimentellen und epidemiologischen Studien zum Zusammenhang
zwischen der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern und
dem Krebsrisiko zusammenzustellen und zu bewerten. Dafür wurden
mittels Medline – Recherche 165 Originalarbeiten und
Übersichtsarbeiten analysiert. Die experimentellen Studien können
die Frage, wie Krebs durch elektromagnetische Felder entstehen
könnte, nicht beantworten. Es gibt allerdings vielversprechende
Ansätze mit nachvollziehbaren Hypothesen, die in Zukunft eine
Erklärung liefern könnten, wie z. B. die Melatoninhypothese oder
den Ansatz, elektromagnetische Felder als Promotoren oder
Copromotoren zu untersuchen. Die epidemiologischen Studien belegen
keinen Zusammenhang zwischen nicht-beruflicher Exposition mit
elektromagnetischen Feldern extrem niedriger Frequenz und
Krebsrisiko, weder bei Kindern noch bei Erwachsenen. Im beruflichen
Bereich dagegen gibt es Hinweise auf eine Korrelation
langandauernder, gleichbleibender Belastung mit starken Feldern und
einem erhöhten Leukämie- und Gehirntumorrisiko. Zukünftige Studien
auf diesem Gebiet müssen diverse relevante mögliche Confounder
berücksichtigen, die Exposition jedes Probanden am Arbeitsplatz und
zu Hause muß gemessen werden, adäquate Poweranalysen zur Ermittlung
der benötigten Fallzahlen sind unerläßlich. Zu den Auswirkungen
hochfrequenter Felder gibt es nur wenige Studien. Die vorliegenden
Ergebnisse geben keine Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko.

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