Michel-Pastor Alexander Röder: Warum Weihnachten für uns alle wichtig ist

Michel-Pastor Alexander Röder: Warum Weihnachten für uns alle wichtig ist

41 Minuten
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Die Hosts Ilka Steinhausen und Daniel Kaiser sprechen abwechselnd mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Ge...

Beschreibung

vor 4 Monaten
Hier geht es zur Podcastempfehlung in der ARD Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/episode/unser-sandmaennchen/weihnachten-mit-dem-sandmaennchen/antenne-brandenburg/12987125/
Zurzeit reiht sich Gottesdienst an Gottesdienst und Krippenspiel an
Krippenspiel. Auch wenn die Weihnachtszeit für Alexander Röder,
Hauptpastor von St. Michaelis viel Arbeit bedeutet, fühlt er sich
gerade jetzt besonders wohl. "Weihnachten ist im Dezember jeden
Abend. Wir haben im Michel täglich Firmen-Konzerte für große
Hamburger Unternehmen, die ihre Weihnachtsfeier bei uns imMichel
machen. Und da habe ich eine Auftritts-Tournee. Zu Weihnachten habe
ich dann schon so viel 'Oh du fröhliche' gesungen, dass ich es
auswendig könnte -was ich aber sowieso kann- oder es über hätte",
erzählt Hauptpastor Alexander Röder. Da er aber der "totale
Weihnachtsmensch" sei und diese Zeit sehr liebe, machen ihm die
vielen Gottesdienste überhaupt nichts aus. Alexander Röder hat ein
Jahr in Amerika gelebt und dort viel Freude an den amerikanischen
Weihnachtsbräuchen gehabt. Dass der Weihnachtsmann heute eine rote
Kutte trägt und mit dem Rentierschlitten kommt, ist für ihn genauso
okay, wie der schwedische Brauch, die Lichterkönigin Santa Lucia in
die Kirche einziehen zu lassen. Auch unser Weihnachtsbaum sei
eigentlich ein heidnisches Symbol, erklärt der Hauptpastor und der
Kirchenvorstand habe lange darüber gestritten, ob der Michel einen
Weihnachtsbaum haben darf oder nicht. "Es hat dann eine Mehrheit
dafür gegeben und keinen, der groß gemeckert hat. Seitdem gibt es
den Weihnachtsbaum in unserer Kirche." Überhaupt hat sich die
Kirche innerhalb des letzten Jahrhunderts für neue
Weihnachtsbräuche sehr geöffnet. In alten evangelischen
Gesangbüchern gab es z. B. den Vermerk, dass das Lied "Oh, du
fröhliche" nicht für den gottesdienstlichen Gebrauch geeignet sei,
"weil es sehr katholisch ist. Es war völlig absurd. Aber diese
Zeiten sind ja zum Glück vorbei", freut sich Röder. Die Tradition
des Krippenspiels und die bekannten Worte der Weihnachtsgeschichte
'Es begab sich aber zu der Zeit...' rühren die Menschen aber auch
heute noch an. Eine Rückbesinnung auf Traditionen und die Werte der
Familie seien überall zu spüren. "Dieser ganze Widerstand, den es
so in den 70ern und 80ern gab - 'Oh ich muss jetzt in die Disco,
das ist viel wichtiger als Weihnachten' das hat nachgelassen"
stellt der Pastor fest und ergänzt, dass gerade die bekannten
Weihnachtslieder sehr lautstark und inbrünstig mitgesungen würden.
Bei "Feel Hamburg" sprechen Daniel Kaiser und Alexander Röder auch
über seine Kindheit im damals noch dörflichen Poppenbüttel,
amerikanische Weihnachtslieder und die Trauerfeier für Altkanzler
Helmut Schmidt, vor der er großes Lampenfieber hatte.

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