047: Die vier Lebensphasen eines Yogis – Ashramas
Dass Yoga so viel mehr ist wie auf der Matte rumturnen habe ich ja
inzwischen schon ziemlich oft erzählt. Es ist eine ganze
Philosophie und so gibt es im Leben...
11 Minuten
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Beschreibung
vor 8 Jahren
Dass Yoga so viel mehr ist wie auf der Matte rumturnen habe ich
ja inzwischen schon ziemlich oft erzählt. Es ist eine ganze
Philosophie und so gibt es im Leben eines Yogis vier
Lebensphasen, bzw. wird in vier Lebensphasen unterteilt, die
sogenannten Ashramas. Welche das sind, warum sie eigentlich
ziemlich gut auf die heutige Zeit übertragbar sind und was der
Gedanke dahinter ist erfahrt ihr in der heutigen Podcast Folge.
Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Zuhören und würde mich
über ein Feedback und/oder eine Bewertung auf Itunes ziemlich
dolle freuen!
Aloha, Namasté und alles Liebe,
Christine
Zusammenfassung der Folge
Falls ihr eher die Leser anstatt die Hörer oder Angucker seid (es
gibt die Episoden ja auch immer auf YouTube) könnt ihr euch den
Inhalt hier auch ganz einfach zusammengefasst durchlesen.
Das Leben wird aus yogischer Sicht in vier Phasen unterteilt, die
sogenannten vier Ashramas. Diese teilen sich wie folgt auf:
Brahmacharya
Die erste Phase im Leben wird auch als Lernphase bezeichnet. In
der Kindheit und als Jugendlicher geht es darum zu lernen,
insbesondere sich spirituelles Wissen anzueignen. Dabei helfen
die eigenen Eltern, aber auch Lehrer oder der Guru. Es geht darum
die ethischen und moralischen Werte zu erlangen und damit die
Basis für ein yogisches Leben zu setzen.
Garhasthya
Phase zwei findet im Berufs- und Familienleben statt. Sie dient
dem persönlichen, spirituellen und geistigen Wachstum. Früher
(und teilweise ja auch noch heute) wurden Ehen arrangiert, damit
die Ehepartner voneinander lernen können (zumindest sollte das
ursprünglich so sein). Man soll den göttlichen Funken im jeweils
anderen erkennen und sich gegenseitig beflügeln. Damals sollte
der Mann einen ehrenhaften Beruf erlernen, damit er die Familie
ernähren kann und außerdem Opfergaben ermöglicht werden (in Form
von Geld aber auch Gütern). Heute darf man sich seinen Partner in
der Regel frei wählen. Trotzdem hilft es auch hier sich immer
wieder bewusst zu machen, dass der göttliche Funke in jedem
steckt – gerade in schwierigen Zeiten ist das vielleicht eine
Stütze. Wir suchen uns unsere Partner immer aus um an ihnen zu
wachsen und uns gegenseitig zu ergänzen. Unser Berufs- und
Familienleben sollte auch für den spirituellen Wachstum da sein
(im yogischen Gedanken).
Vanaprasthya
Diese Phase ähnelt dem Rentenalter ziemlich, es ist damit der
Ruhestand gemeint. Wörtlich übersetzt bedeutet es: „Leben im
Wald“. Die Arbeit ist getan, jetzt ist die Zeit für den Rückzug.
Der Körper soll durch Kriyas (also Reinigungstechniken – siehe
Shownotes), Asanas (Körperübungen) und Pranayama (Atemübungen)
mit Energie gefüllt und versorgt werden. Es ist die Vorbereitung
auf die letzte Lebensphase und wir sollten beginnen uns von den
irdischen Dingen zu lösen.
Sannyasa
Das Verlassen des Körpers ist die vierte Phase. Man sollte
alleine leben um sich auf den Tod vorzubereiten. Aus yogischer
Sicht stirbt ja nur der Körper, die Seele als solche bzw. der
göttliche Funke bleibt und lebt entweder weiter oder erlangt die
Erleuchtung (Samadhi). Durch Meditation bereiten wir uns darauf
vor, wir sollten uns von allen Verhaftungen lösen, die das
Körperliche oder Materielle betreffen. Deshalb leben Menschen in
dieser Lebensphase oft von Spenden und ohne eigenen Wohnsitz – um
sich von diesen Dingen zu lösen. Es geht um das Wissen um das
wahre Selbst.
Ich weiß, das klingt alles sehr kompliziert, komplex und auch
irgendwie abstrakt. Das geht mir auch so, zumindest die letzte
Lebensphase ist in unserer Vorstellung doch sehr anders als das
hier übliche Leben. Hinter allem steht immer der Grundgedanke,
dass wir alle eins sind, dass unsere Körper nur vorübergehend
sind und dass wir eigentlich so etwas wie einzelne
herumschwirrende Seelen sind, die nur für kurze Zeit in einem
Körper wohnen – den sie sich ganz gezielt ausgesucht haben.
Wie ist das für euch? Könnt ihr damit etwas anfangen?
Schreibt´s mir doch mal in die Kommentare, das würde mich mega
interessieren!
Shownotes:
Alle Yoga Themen auf dem Blog und im Podcast von mir
Die yogischen Reinigungstechniken (Kriyas)
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erschien zuerst auf Christine Raab.
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