Kath-Akademie Archiv:„Die Unsterblichen. Götter Griechenlands“ von Albert von Schirnding
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Antike Götter werden geboren, sind aber unsterblich. Sie
erreichen ein ihrem Wesen gemäßes Alter und altern dann nicht
weiter; sie zeugen selbst andere Götter, Halbgötter und Helden.
Fundamental anders die biblische Rede von Gott, der der ganz
Andere ist. Und dennoch gibt es Berührungspunkte. Antike Götter
sind fast immer personale Wesen, weit mehr als nur
Manifestationen von Naturerscheinungen, und sie besitzen eine
Gewalt, die alles menschliche Maß übersteigt. So waren Fremdheit
und Vertrautheit, schroffe Ablehnung und versuchte Integration
die Pole beim Aufeinandertreffen des frühen Christentums mit den
polytheistischen Religionen des griechisch-römischen
Kulturkreises. Albert von Schirnding, Schriftsteller,
Literaturkritiker und Essayist aus München, gab seinem Vortrag
den Titel: Postume Unsterblichkeit. Anmerkungen zum Fortleben der
griechischen Götter in der deutschen Literatur von Schiller bis
Thomas Mann.
Albert von Schirnding, geb. 1935, wuchs in
Regensburg auf. 1951 veröffentlichte er seine ersten Gedichte.
Nach dem Abitur studierte er – da er zugleich Schriftsteller und
Lehrer werden wollte – Klassische
Philologie bei Rudolf Pfeiffer in München
und Walter Jens in Tübingen; einen Teil
der vorlesungsfreien Zeit verbrachte er als
„Feriensekretär“ bei Ernst Jünger in Wilflingen.
Nach Stationen
in Weiden und Ingolstadt unterrichtete er von
1965 bis 1998 am Münchner Ludwigsgymnasium. Als freier
Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung ab 1970 engagierte
er sich für eine
an Humanität und Aufklärung orientierte Pädagogik und
gegen eine „konservative Tendenzwende“ in der Bildungspolitik.
Bekannt wurde er auch als Literaturkritiker,
als Interpret griechischer Philosophie und
als Autor autobiographischer Prosaskizzen, die er ab
Ende der 1980er Jahre in seine Erzählbände integrierte.
Von 1991 bis 2004 leitete Albert von Schirnding die Abteilung
Literatur in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Seit 2004 ist er Vizepräsident der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Als
Herausgeber und Kommentator hat er Werke
von Lessing und Thomas Mann bis Rainer
Malkowski betreut; 2005 öffnete er die
Lyrik-Anthologie Der Ewige Brunnen für zeitgenössische
Texte.
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