Die Klimakrise ist ein Luxusproblem

Die Klimakrise ist ein Luxusproblem

45 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Irgendwie lästig, dieser Klimawandel. Und immer wieder diese
Proteste von Klimaaktivist*innen, die zuletzt den selbsternannten
Klimakanzler Olaf Scholz beim Katholikentag gestört haben ...
Dabei ist das Thema doch längst in der Mitte der
(Parteien-)Gesellschaft angekommen. Und die Regierung hat sich
das Ziel von maximal 1,5-Grad Erwärmung bis zum Ende dieses
Jahrhunderts ganz dick auf die Koalitionsfahnen geschrieben. Aber
wir haben auch Inflation und Krieg in Europa - da sind
Entlastungspakete mit Tankrabatt und Energiepreispauschale
schneller geschnürt, als wir “1,5 Grad!” rufen können. Auch auf
individueller Ebene haben wohl ziemlich viele Menschen nach all
den Corona-Beschränkungen wieder so richtig Lust, um die Welt zu
fliegen, wenn wir an das Flughafenchaos um die Pfingsttage
zurückdenken. 


Kann es deshalb sein, dass wir die Klimakrise immer noch nicht
als ernstes Problem wahrnehmen? Ist es vielleicht eher etwas, das
wir lösen wollen, wenn all die vermeintlich wichtigeren Probleme
geklärt sind? Und das, obwohl den Ländern des sogenannten
globalen Südens das Wasser schon lange bis zum Hals steht; sie
überschwemmt werden oder Dürrekatastrophen die Menschen zur
Flucht zwingen. 


Die Klimakrise ist ein Luxusproblem, weil sie für uns im Westen
eben wie kein echtes Problem erscheint. Das glauben wir bei
Studio Komplex. Darum denken wir in dieser Folge aus einem
anderen Blickwinkel über Klimawandel nach. Was für eine Rolle
spielt Eurozentrismus? Wer bewegt eigentlich die Klimabewegung?
Welche Lobby torpediert einen Wandel? 





Darüber sprechen wir mit: 


Imeh Ituen: Politikwissenschaft, insb. Globalisierung und
Governance der Klimapolitik: Universität Hamburg


Kira Vinke: Leiterin Zentrum für Klima und Außenpolitik der
Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik


Immo Fritsche: Sozialpsychologie | Universität Leipzig 


Rico Grimm: Journalist bei Krautreporter


Katja Diehl: She drives Mobility


Elias Yusuf Ahmed: Antirassistischer Klimaaktivist aus
Frankfurt 





Was euch noch interessieren könnte: 


Katja Diehls Buch Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte
Welt


Susanne Götze und Annika Joeres' Buch Die Klimaschmutzlobby


Ein Interview mit Imeh Ituen in der taz: Forscherin über
Klimakrise und Rassismus: „Nicht alle sitzen im selben Boot“


Ein Bericht zu Rassismuserfahrungen von BPoC in den
Klimaverhandlungen: Racism and Climate (In)Justice


Bettina Weigunys Buch Denn es ist unsere Zukunft


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Anregungen, Wünsche, Kritik? DM oder studiokomplex@hr.de

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