SG #141: Mensch-ärgere-dich-nicht
Als ich ein Kind war, habe ich mit meiner Oma immer
„Mensch-ärgere-dich-nicht“ gespielt. Das ist ein Brettspiel. Heute
möchte ich Euch dieses Spiel vorstellen, das in Deutschland sicher
auch heute noch jedes Kind kennt.
4 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 8 Jahren
Als ich ein Kind war, habe ich mit meiner Oma immer
„Mensch-ärgere-dich-nicht“ gespielt. Das ist ein Brettspiel.
Heute möchte ich Euch dieses Spiel vorstellen, das in Deutschland
sicher auch heute noch jedes Kind kennt.
Erfunden wurde es 1908 von Josef Friedrich Schmidt in München,
aber natürlich gab es vorher schon ähnliche Spiele in anderen
Ländern.
Das Spiel können in seiner Grundvariante auf einem kreuzförmigen
Spielfeld 2 bis 4 Spieler spielen. Auf der Rückseite gibt es eine
sternförmige Version für 6 Spieler.
Jeder Spieler bekommt vier kleine Figuren einer Farbe. Diese
stehen am Anfang des Spiels am Rande des Spielfelds im
„Häuschen“. Nun beginnen die Spieler reihum zu würfeln. Jeder
Spieler darf drei Mal würfeln – nur wenn er eine 6 würfelt, darf
er seine erste Spielfigur auf das Spielfeld setzen. Dort gibt es
extra dafür ein Startfeld. Dann geht es immer weiter: Würfeln,
und dann mit der Figur die Anzahl an Feldern vorrücken. Also zum
Beispiel eine drei würfeln und dann drei Felder nach vorne gehen.
Bei einer 6 darf eine weitere Figur auf das Spielfeld.
Das Ziel des Spieles ist es, alle eigenen Figuren einmal um das
Spielfeld wandern zu lassen und dann auf vier eigens dafür
eingezeichnete Felder zu stellen.
Damit die anderen Spieler dieses Ziel nicht vorher erreichen,
kann man sie versuchen zu schlagen: Wer also eine drei würfelt
und damit auf ein Feld kommt, auf dem bereits eine gegnerische
Figur steht, darf diese rausschmeißen. Die Figur wird dann wieder
an den Anfang des Spiels zurückgeworfen und wartet wieder im
Startfeld darauf, bis eine 6 gewürfelt wird.
Es ist also eigentlich ein sehr einfaches Spiel, aber der Name
des Spiels ist durchaus berechtigt, denn es kann sich in letzter
Minute vor dem Gewinn noch alles ändern. Bis heute wurden 70
Millionen Exemplare dieses Spiels verkauft – es ist ein Klassiker
in deutschen Kinderzimmern.
Am Anfang war es nicht sonderlich erfolgreich – aber der schlaue
Geschäftsmann Schmidt schickte 3000 Exemplare an verwundete und
kranke Soldaten des Ersten Weltkriegs, die in Lazaretten lagen.
Sie vertrieben sich mit dem Spiel die Langeweile und verbreiteten
es danach durch Mundpropaganda weiter. Kluges Marketing, oder?
Probiert das Spiel doch mal aus! Aber ärgert Euch nicht, wenn Ihr
verliert…
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg141kurz.pdf
Das Spiel könnt Ihr hier bei Amazon.de kaufen und hier bei
Amazon.com. (Das sind Affiliate-Links – wenn Ihr über diese Links
etwas bei Amazon bestellt, bekomme ich ein paar Prozent davon ab.
Der Preis ändert sich natürlich für Euch nicht!)
Weitere Episoden
11 Minuten
vor 1 Woche
10 Minuten
vor 3 Wochen
8 Minuten
vor 1 Monat
10 Minuten
vor 1 Monat
10 Minuten
vor 2 Monaten
In Podcasts werben
Abonnenten
Berlin
Oberderdingen
Bonn
hürth
Berlin
dortmund
amberg
Karlsruhe
Werl
Mashhad
Altötting
Wien
Frankfurt am Main
syria
Sterzing
Tuttlingen
Kommentare (0)