"Wie kann ein Mensch vor seinem Gott bestehen?"

"Wie kann ein Mensch vor seinem Gott bestehen?"

14 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Hiob 4, 1 Jetzt nahm Elifas von Teman das Wort:
2 »Erträgst du es, wenn ich dir etwas sage? Ich kann beim
besten Willen nicht mehr schweigen! 3 Du hast doch viele
Menschen unterwiesen und schlaff gewordene Hände stark gemacht.
4 Wenn jemand strauchelte, du halfst ihm auf, den weichen
Knien gabst du Halt und Kraft. 5 Jetzt, wo du selber dran
bist, wirst du schwach und kannst dem Unglück nicht ins Auge
sehen. 6 Hast du nicht Gott zu jeder Zeit geehrt? War nicht
dein Leben frei von jedem Tadel? Dann könntest du doch Mut und
Hoffnung haben! 7 Denk einmal nach: Ging je ein Mensch
zugrunde, der treu und ehrlich war und ohne Schuld? 8 Ich
kann nur sagen, was ich selber sah: Da pflügen Leute auf dem Feld
der Bosheit, sie säen Unheil – und das ernten sie! 9 Die
solches tun, erregen Gottes Zorn, der sie hinwegfegt wie ein
heißer Sturm. 10 Die Unheilstifter brüllen wie die Löwen,
doch Gott bricht ihnen alle Zähne aus. 11 Sie gehen ein wie
Löwen ohne Beute und ihre Kinder werden weit zerstreut.
12 Ganz heimlich ist ein Wort zu mir gekommen, wie leises
Flüstern drang es an mein Ohr, 13 so wie ein Traum den
Menschen überfällt und ihm die Ruhe seines Schlafes raubt.
14 Das Grauen packte mich, ließ mich erschaudern, ich
zitterte vor Angst an allen Gliedern. 15 Ein kalter Hauch
berührte mein Gesicht, die Haare sträubten sich mir vor
Entsetzen. 16 Vor meinen Augen sah ich etwas stehen, doch
konnt' ich nicht erkennen, was es war, und eine leise Stimme
hörte ich: 17 ›Wie kann ein Mensch vor seinem Gott bestehen?
Wie kann er schuldlos sein vor seinem Schöpfer? 18 Gott
traut nicht einmal seinen eigenen Dienern, selbst seinen Engeln
wirft er Fehler vor. 19 Meinst du, er traute dem Geschöpf
aus Lehm, das aus dem Staub hervorgegangen ist, das man
zerdrücken kann wie eine Motte?‹ 20 Am Morgen munter, sind
sie abends tot, sie gehen dahin für immer, unbeachtet.
21 Wenn Gott die Seile ihres Zeltes löst, ist ihre Zeit
vorbei, sie müssen fort.

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