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Episoden
01.06.2021
15 Minuten
Hiob 38, 1 Dann ergriff der Herr selbst das Wort und
antwortete Ijob aus dem Sturm heraus. Er sagte zu ihm:
2 »Wer bist du, dass du meinen Plan anzweifelst, von Dingen
redest, die du nicht verstehst? 3 Nun gut! Steh auf und
zeige dich als Mann! Ich will dich fragen, gib du mir Bescheid!
4 Wo warst du denn, als ich die Erde machte? Wenn du es
weißt, dann sage es mir doch! 5 Wer hat bestimmt, wie groß
sie werden sollte? Wer hat das mit der Messschnur festgelegt? Du
weißt doch alles! Oder etwa nicht? 6 Auf welchem Sockel
stehen ihre Pfeiler? Wer hat den Grundstein ihres Baus gelegt?
7 Ja, damals sangen alle Morgensterne, die Gottessöhne
jubelten vor Freude! 8 Wer hat das Meer mit Toren
abgesperrt, als es hervorbrach aus dem Schoß der Erde? 9 Ich
war's, ich hüllte es in dichte Wolken, als Windel gab ich ihm den
dunklen Nebel. 10 Ich gab ihm seine vorbestimmte Grenze,
schloss es mit Tor und Riegel sicher ein. 11 Ich sagte ihm:
›Bis hierher und nicht weiter! Hier hört der Hochmut deiner
Wellen auf!‹ 12 Hast du je einen Tag heraufbefohlen, der
Morgenröte ihren Platz bestimmt 13 und ihr gesagt, der Erde
Saum zu fassen und alle Bösen von ihr abzuschütteln? 14 In
ihrem Licht erheben sich die Berge, wie Kleiderfalten treten sie
hervor. 15 Den Bösen aber bringt das Licht kein Glück, es
setzt dem Missbrauch ihrer Macht ein Ende. 16 Warst du schon
unten bei den Meeresquellen? Den Grund des Meeres, hast du ihn
durchstreift? 17 Hast du am Tor der Totenwelt gestanden,
dort, wo die ewige Finsternis beginnt? 18 Weißt du, wie weit
die Erde sich erstreckt? Wenn du das alles kennst, dann sag es
mir! 19 Kennst du den Weg zum Ursprungsort des Lichtes? Von
welcher Stelle kommt die Dunkelheit? 20 Führst du sie bis
ans Ende ihres Weges und bringst sie dann zu ihrem Ort zurück?
21 Du musst es können, denn du bist so alt, du warst ja
damals lange schon geboren! 22 Hast du die Vorratskammern
schon gesehen, wo ich den Schnee und Hagel aufbewahre?
23 Ich halte sie bereit für Unheilstage; mit ihnen greif ich
ein in Kampf und Krieg. 24 Wo ist der Weg zum Aufgangsort
der Sonne und wo der Platz, von dem der Ostwind kommt?
25 Wer grub am Himmel Rinnen für den Regen? Wer bahnte dem
Gewitter seinen Weg? 26 Wer lässt es regnen auf die öde
Steppe, aufs Land, in dem es keine Menschen gibt? 27 Wer
stillt den Durst der ausgedörrten Erde, damit sie grünes Gras
aufsprießen lässt? 28 Denk an den Regen: Hat er einen Vater?
Und sieh den Tau: Hat jemand ihn gezeugt? 29 Wo kommt das
Eis her? Wer ist seine Mutter? Und welcher Schoß gebar den Reif
und Frost, 30 der Bach und Fluss in harten Stein verwandelt,
das Meer bewegungslos erstarren lässt? 31 Kannst du das
Siebengestirn zusammenbinden? Löst du den Gürtel des Orions auf?
32 Lässt du die Tierkreisbilder aufmarschieren, dass jedes
sichtbar wird zu seiner Zeit? Lenkst du den Großen und den
Kleinen Wagen? 33 Kennst du die Ordnung, der der Himmel
folgt, und machst sie gültig für die ganze Erde? 34 Rufst du
den Wolken dort Befehle zu, damit sie Regen auf dich strömen
lassen? 35 Schickst du die Blitze auf die Erde nieder? Stehn
sie dir zu Befehl, wenn du sie rufst? 36 Wer sagt dem Ibis,
dass der Nilstrom steigt? Wer sagt dem Hahn, dass Regenwetter
kommt? 37 Wer zählt die rechte Zahl von Wolken ab? Wer leert
des Himmels Wasserkrüge aus, 38 wenn alle Ackerschollen fest
zusammenbacken, die Erde hart geworden ist wie Stein?
39 Treibst du der Löwin ihre Beute zu? Stillst du die heiße
Gier der jungen Löwen, 40 wenn sie sich in den Höhlen
niederkauern, in dichten Büschen auf der Lauer liegen?
41 Wer ist es, der den Raben Futter gibt, wenn ihre Jungen
nichts zu fressen finden und mir laut schreiend ihren Hunger
klagen?
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31.05.2021
14 Minuten
Hiob 32, 1 Die drei Männer gaben es auf, mit Ijob zu reden,
weil er sich selbst für unschuldig hielt. 2 Aber ein
anderer, der dabeistand, Elihu, der Sohn Barachels, ein Busiter
aus der Sippe Ram, konnte nun nicht länger an sich halten. Er war
zornig auf Ijob, weil der sich im Recht sah und Gott die Schuld
zuschob. 3 Er war aber auch zornig auf die Freunde Ijobs,
weil sie es nicht fertig brachten, Ijob seine Schuld
nachzuweisen. 4 Weil Elihu jünger war als die anderen, hatte
er sich zurückgehalten, solange sie mit Ijob redeten. 5 Doch
als er sah, dass sie nichts mehr zu sagen wussten, ließ er seinem
Zorn freien Lauf. 6 Er sagte: »Ich bin noch jung, bin nicht
so alt wie ihr; drum hielt ich mich zurück und scheute mich, mein
Wissen vor euch Männern auszubreiten. 7 Ich sagte mir: ›Erst
soll das Alter reden, Erfahrung langer Jahre hat den Vortritt.‹
8 Doch was den Menschen klug macht, ist der Geist, der
Hauch, den Gott ihm eingeblasen hat. 9 Ob einer weise ist,
liegt nicht am Alter; was recht ist, weiß man nicht aufgrund der
Jahre.
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30.05.2021
14 Minuten
Hiob 31, 1 Mit meinen Augen schloss ich den Vertrag, niemals
ein Mädchen lüstern anzusehen. 2 Was hätte ich von Gott
sonst zu erwarten? Was wäre seine Antwort auf mein Tun? 3 Er
schickt Verderben, straft mit Missgeschick, wenn jemand böse ist
und Unrecht tut. 4 Gott sieht doch, was ich tue und was
nicht; er zählt doch alle meine Schritte nach! 5 Ich
schwöre, dass ich nie zur Lüge griff und nie versuchte, andere zu
betrügen. 6 Wenn Gott mich auf gerechter Waage wiegt, dann
muss er meine Unschuld anerkennen. 7 Wenn ich vom rechten
Weg gewichen bin, wenn ich mein Herz den Augen folgen ließ, wenn
meine Hände schmutzig sind von Schuld, 8 dann soll ein
anderer essen, was ich säte, oder die Ernte soll vernichtet
werden. 9 Wenn ich für meines Nachbarn Frau entbrannte und
auf sie lauerte an seiner Tür, 10 soll meine Frau für einen
andern kochen und andere Männer sollen mit ihr schlafen!
11 Denn mein Vergehen wäre eine Schandtat, die jeder Richter
hart bestrafen müsste; 12 ein Feuer wäre es, das mich
vernichtet und restlos niederbrennt, was mir gehört.
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28.05.2021
14 Minuten
Hiob 30, 1 Jetzt aber verlachen mich, die jünger sind als
ich, deren Väter ich nicht wert geachtet hätte, sie zu meinen
Hunden bei der Herde zu stellen, 2 deren Stärke ich für
nichts hielt, denen die Kraft dahinschwand; 3 die vor Hunger
und Mangel erschöpft sind, die das dürre Land abnagen, die Wüste
und Einöde; 4 die da Salzkraut sammeln bei den Büschen, und
Ginsterwurzel ist ihre Speise. 5 Aus der Menschen Mitte
werden sie weggetrieben; man schreit ihnen nach wie einem Dieb;
6 an den Hängen der Täler wohnen sie, in Erdlöchern und
Steinklüften; 7 zwischen den Büschen schreien sie, und unter
den Disteln sammeln sie sich – 8 verachtetes Volk und Leute
ohne Namen, die man aus dem Lande weggejagt hatte. (Luther)
9 Jetzt singen sie ihr Spottlied über mich, ich bin der
Redestoff für ihren Klatsch. 10 Sie ekeln sich und rücken
von mir ab, sie haben keine Scheu, mich anzuspucken. 11 Ganz
schwach und wehrlos hat mich Gott gemacht, drum lassen sie auch
jede Hemmung fahren. 12 Nun kommt die Schlangenbrut und
greift mich an; sie zwingen mich, die Stellung aufzugeben; sie
schütten Dämme auf zum letzten Sturm. 13 Sie haben mir den
Fluchtweg abgeschnitten; zu meinem Sturz trägt jeder fleißig bei,
sie brauchen dazu keine fremde Hilfe. 14 Sie dringen durch
die Breschen meiner Mauer und drängen durch die Trümmer auf mich
zu. (Gute Nachricht Bibel).
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27.05.2021
14 Minuten
Hiob 29, 2 »Ach, wenn es wieder so wie früher wäre, als Gott
mich führte und mein Leben schützte! 3 Er schenkte mir
Erfolg an jedem Tag, in dunklen Stunden leuchtete sein Licht.
4 Wär's einmal noch wie in der besten Zeit, als Gott mein
Freund war und mein Heim bewahrte! 5 Mit seiner ganzen Macht
stand er mir bei, rings um mich waren alle meine Kinder.
6 Die Kühe und die Ziegen gaben Milch, so viel, dass ich
drin hätte waten können. Kein Boden war zu steinig für Oliven,
ich hatte Öl in ungeheuren Mengen. 7 Ging ich zum Rat der
Ältesten am Stadttor und setzte mich in ihrer Runde nieder,
8 so traten alle Jungen scheu beiseite, die Alten standen
auf und blieben stehen; 9 die Edlen hörten plötzlich auf zu
reden und legten einen Finger auf die Lippen; 10 sogar die
Angesehensten verstummten, als wäre ihre Zunge festgeklebt.
11 Wer mich erblickte oder reden hörte, war voller Lob für
mich und meine Taten: 12 Ich half den Armen, die um Hilfe
riefen, den Waisenkindern, denen niemand beistand. 13 Von
neuem Mut Erfüllte priesen mich, den Witwen gab ich Sicherheit
und Freude. 14 Gerechtigkeit war immer mein Gewand, mein
Mantel und mein Turban war das Recht. 15 Für die Erblindeten
war ich das Auge und für die Lahmen wurde ich der Fuß.
16 Für die Bedürftigen war ich der Vater, das Recht der
Fremden prüfte ich genau. 17 War einer grausam, brach ich
ihm den Kiefer und riss ihm seine Beute aus den Zähnen.
18 Ich hoffte, alt zu werden wie der Phönix und so wie er in
meinem Nest zu sterben. 19 Ich glaubte, wie ein starker Baum
zu sein, der seine Wurzeln tief ins Wasser senkt und dessen
Zweige nachts der Tau befeuchtet. 20 Ich dachte, immer neuen
Ruhm zu finden und immer stark zu bleiben wie ein Bogen, der
Pfeil auf Pfeil verschießt und nicht ermattet. 21 Denn alle
warteten auf meinen Rat und hörten schweigend meiner Rede zu;
22 dann wollte niemand mehr noch etwas sagen. Sie sogen
meine Worte auf wie Tropfen; 23 sie warteten darauf wie auf
den Regen, so wie Verdurstende nach Wasser lechzen. 24 Mein
Lächeln brachte ihr Vertrauen wieder; sah ich sie freundlich an,
so strahlten sie. 25 Ich führte sie, bestimmte ihren Weg, so
wie ein König seine Truppen führt; wenn jemand traurig war, gab
ich ihm Trost.
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Über diesen Podcast
Die Bibel besser zu verstehen war mir ein Anliegen, seitdem ich
mich entschied, Jesus nachzufolgen. Was ich dabei entdeckt habe,
möchte ich hier mitteilen.
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