"Mit euch stirbt ganz bestimmt die Weisheit aus!"

"Mit euch stirbt ganz bestimmt die Weisheit aus!"

15 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Hiob 12, 1 Ijob antwortete: 2 »So ist's! Was seid ihr
doch für kluge Leute! Mit euch stirbt ganz bestimmt die Weisheit
aus! 3 Doch ich bin auch nicht auf den Kopf gefallen, ich
hab genauso viel Verstand wie ihr! Was ihr gesagt habt, könnte
jeder sagen! 4 Obwohl ich mir nichts vorzuwerfen habe, muss
ich mir diesen Hohn gefallen lassen, den meine eigenen Freunde
auf mich schütten. Ich schrei zu Gott, der mich sonst stets
erhörte! 5 Wer Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen;
das tun die anderen, denen alles glückt. Und wer schon wankt,
bekommt noch einen Tritt. 6 Die Unheilstifter leben stets in
Frieden; wer Gott zum Zorn reizt, ist in Sicherheit. Sie haben es
geschafft, Gott einzufangen. 7 Du kannst das Vieh und auch
die Vögel fragen, sie würden dir die rechte Auskunft geben.
8 Die Erde sagt es dir, wenn du sie fragst, die Fische
wüssten es dir zu erzählen. 9 Die ganze Schöpfung weiß es,
spricht es aus: ›Dies alles hat die Hand des Herrn Herrn
gemacht!‹ 10 Von seiner Macht hängt jedes Leben ab, der Atem
aller Menschen kommt von ihm. 11 Der Gaumen prüft, ob eine
Speise schmeckt; genauso muss das Ohr die Worte prüfen.
12 Es heißt, die alten Leute hätten Weisheit, ihr hohes
Alter gäbe ihnen Einsicht. 13 Bei Gott ist wirklich
Weisheit, Rat und Einsicht und auch die Macht, Geplantes
auszuführen. 14 Was Gott in Trümmer legt, baut niemand auf;
wen er gefangen setzt, der kommt nicht frei. 15 Hält er den
Regen auf, wird alles trocken; lässt er ihn los, zerwühlt die
Flut das Land. 16 Gott hat die Macht und überlegenes Wissen,
Verführte und Verführer sind sein Werk. 17 Die klugen
Ratsherrn lässt er ratlos werden, die Rechtsgelehrten leere
Sprüche reden. 18 Die Fesseln harter Herrscher löst er auf
und führt sie selber in Gefangenschaft. 19 Sogar den
Priestern nimmt er Amt und Würden; die ältesten Geschlechter
löscht er aus. 20 Berühmte Redner bringt er jäh zum
Schweigen, den Alten nimmt er ihre Urteilskraft. 21 Gott
lässt Geachtete verächtlich werden und starke Helden macht er
plötzlich wehrlos. 22 Er zieht die dunkle Decke von den
Tiefen und bringt die Finsternis ins helle Licht. 23 Gott
lässt Nationen wachsen und vergehen, er macht sie stark – und
tilgt sie wieder aus. 24 Aus ihren Führern lässt er Narren
werden, die keinen Weg mehr aus der Wüste finden, 25 die
ohne Licht im Dunkeln um sich tasten und sich verirren wie
Betrunkene.

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