Speak Like A Child: Hinrich Franck

Speak Like A Child: Hinrich Franck

23 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg
lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten
Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück
des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine
Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt
gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast.


Er hat noch einen Koffer in der Kölner Südstadt, nein es ist
mehr, es ist doch ein Zimmer Nähe Chlodwigplatz. Hin und wieder
weilt er noch am Rhein, zum Beispiel, um seinen Lehrauftrag für
Jazzpiano (und Synthesizer) an der Musikhochschule Köln auszüben.


1981 kam Hinrich Franck, geboren 1956 in Hannover, aus Berlin
nach Köln, um am Jazzseminar von Jiggs Wigham Jazzpiano zu
studieren. Seit 2013 wohnt er wieder in der Hauptstadt. In Köln
fand er früh zur Initiative Kölner Jazzhaus e.V., noch vor
Gründung des Stadtgarten. Früh auch fand er (s)einen Stil: funky,
Grooves auf amerikanischem Niveau; mit der Rhythmusgruppe Claus
Fischer (bg) und Hardy Fischötter (dr) und virtuosen Solisten,
z.B. Frank Gratkowski (as) oder Wollie Kaiser (ts).


Er selbst pflegt das Understatement, in seinen eigenen Worten
einen „kauzigen“ Stil: nicht-künstlerischer Gesang, schwarzer
Humor in den Texten („pubertär und philosophisch“), anzüglich
bisweilen, immer kokettierend mit dem selbst-gewählten Image als
„Looser“. Nicht zufällig ist eine von sieben CDs der Franck Band
(1989-2007) so betitelt.


Der Franck Band - obwohl amerikanische Zuhörer 1991 nicht
schlecht staunten über deren quasi Re-Import des Funk - ist
nachhaltiger Erfolg versagt geblieben, ebenso wie Hinrichs
ironisch-verqueren Bearbeitungen von Standards („Überm
Regenbogen“, 2006) oder von Rammstein, Christian Morgenstern
& Bill Evans („Nützjanix“, 2018).


Das Gespräch mit Hinrich Franck fand statt im Anschluß an sein
Konzert im Rahmen der Reihe „Past & Present“ am 13.09.2021.
Im ersten Teil die Franck Band, gefolgt von Simon Nabatov mit
einer hoch-virtuosen Solo-Performance von Hinrich Francks 11
„Bauerntänzen“. Zum Schluß die Franck Band, verstärkt um das
Cologne Contemporary Jazz Orchestra unter Leitung von Jan
Torkewitz.


Text: Michael Rüsenberg

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