Speak Like A Child: Ingrid Laubrock

Speak Like A Child: Ingrid Laubrock

35 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Ingrid Laubrock, geboren 1970 in der westfälischen Provinz,
dürfte die renommierteste deutsche Jazzmusikerin sein. Ihr Weg
von Stadtlohn über Berlin (kurz) und London (20 Jahre)
schließlich nach New York City (ab 2009) ist beispiellos.


Obendrein, wenn man bedenkt, dass sie erst mit 19 Jahren das
Instrument zu spielen beginnt, über dessen Beherrschung ihr
Schweizer Saxophon-Kollege Omri Ziegele ins Schwärmen gerät. Ihr
Weg ist auf einzigartige Weise vom Prinzip des „learning by
doing“ bestimmt. Sie sagt, sie sei „eigentlich auto-didaktisch
auf dem Saxophon“, sie hat von Anfang an davon gelebt, sie hat
keinen Abschluß an einer der berühmten Lehrstätten des Jazz.


Sie hat bald drei Dutzend Alben als Leader bzw. Co-Leader
veröffentlicht, mehrere mit dem Schlagzeuger Tom Rainey, ihrem
Ehemann, sowie mit der Pianistin Kris Davis. Gegenwärtig gehört
sie zum neuen Saxophon-Quartett von Anthony Braxton. Ein Stück
aus ihrem ersten Orchesterwerk „Contemporary Chaos Practices“
zählt die New York Times zu den „25 Best Classical Music Tracks
of 2018“.


Gerade hat sie ihr erstes Streichquartett komponiert. Sie
unterrichtet Jazz - und wird unterrichtet: während der Pandemie
hat sie ein Masterstudium in klassischer Komposition aufgenommen.
Sie baut quasi vor, denn Ingrid Laubrock kann sich durchaus eine
Zukunft rein als Komponistin vorstellen.


Das Gespräch mit Ingrid Laubrock fand am 24. Juni 2022 in Monheim
statt, am Rande der Monheim Triennale 2022.


Text: Michael Rüsenberg

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