Lohnt sich Arbeit etwa doch?

Lohnt sich Arbeit etwa doch?

Viele Menschen glauben, dass das Bürgergeld zu attraktiv ist – und fordern Sanktionen für arbeitsunwillige Empfänger. Neue Zahlen zeigen jedoch: Das Problem liegt woanders
53 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten
Seit einem Jahr gibt es das Bürgergeld, seit einem Jahr steht es in
der Kritik – auch weil es jetzt noch einmal um 12 Prozent angehoben
wurde: Politiker wie Friedrich Merz von der CDU glauben, die
staatlichen Transferleistungen seien so hoch, dass sie Menschen
davon abhalten, eine Arbeit aufzunehmen. Eine repräsentative
Forsa-Umfrage hat kürzlich ergeben, dass zwei von drei
Bundesbürgern diese Befürchtung teilen. Und bei den Bauernprotesten
wütete Finanzminister Christian Lindner (FDP) in die Mikrofone, er
ärgere ihn, dass "in unserem Land Menschen Geld bekommen für das
Nichtstun".  Aber, Moment: Ist Nichtstun wirklich so
attraktiv, weil es das Bürgergeld gibt? Setzt die Erhöhung falsche
Anreize? Oder ist das alles etwa ein großes Missverständnis? 
Um diese Fragen geht es in der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts
"Ist das eine Blase?" Die Hosts Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann
haben den Ungleichheitsforscher Andreas Peichl eingeladen. Der
Ökonom vom ifo Institut beschäftigt sich seit langem mit der Frage,
wie Sozialleistungen wirken.  Gerade haben Peichl und sein
Team Tausende Fälle durchgerechnet. Im Podcast erklärt Peichl,
warum Menschen sich demnach mit einem Arbeitseinkommen immer
besserstellen können als ohne Lohn – und worauf Geringverdiener
achten müssen, damit das auch für sie gilt.  Außerdem verrät
Peichl, warum die "Niedrigeinkommensfalle" das eigentliche Problem
ist und warum manche Gehaltserhöhung fast komplett verpuffen kann.
Und er erklärt, warum er glaubt, dass Sanktionen für
Totalverweigerer unterm Strich wenig bringen dürften.  Im
Wirtschaftspodcast „Ist das eine Blase?“ sprechen Carla Neuhaus,
Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis immer montags über das,
was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit.
Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem
Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen
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