Podcaster
Episoden
01.12.2025
56 Minuten
Die deutsche Wirtschaft ringt um ihre Haltung zur AfD. Der Verband
der Familienunternehmer hat sein Kontaktverbot zur Partei
aufgehoben und damit eine heftige Diskussion ausgelöst: Sollte man
mit einer Partei sprechen, die in Teilen als rechtsextrem gilt?
Oder gefährdet genau das die demokratische Kultur und das
internationale Ansehen des Wirtschaftsstandorts? Unternehmen und
Verbände sehen sich in diesen Tagen gezwungen, sich neu zu
positionieren. Die Deutsche Bank beendete eine Kooperation mit den
Familienunternehmern, nachdem der Verband einen AfD-Politiker zu
einem parlamentarischen Abend in die Räume der Bank eingeladen
hatte; Firmen wie Rossmann oder Vorwerk traten aus dem Verband aus.
Aufgrund der heftigen Kritik hat der Verband inzwischen wieder
seine Positionierung revidiert und will nun doch nicht mehr mit der
AfD sprechen. Gleichzeitig wächst der Druck, vor allem
aus dem Mittelstand, sich nicht gänzlich von der AfD abzuschotten.
Manche Unternehmer fordern, man müsse sich für Gespräche mit der
Partei öffnen, weil sie im Bundestag sitzt und in mehreren
Länderparlamenten stark vertreten ist. Nur welche Folgen hat das
für die Unternehmen? Und wie sollten, wie können sie sich
positionieren? Haben sie womöglich gar eine Pflicht, politisch
Farbe zu bekennen? Das ist das Thema der neuen Folge von Ist das
eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast der ZEIT über Geld, Macht und
Gerechtigkeit. Mit dabei ist der Wirtschaftsethiker Markus Scholz
von der TU Dresden, der gerade ein Buch über die "Wirtschaft mit
Werten" veröffentlicht hat. Er sagt, Unternehmen sollten sich
durchaus inhaltlich mit den Forderungen der AfD auseinandersetzen.
Sie könnten ihnen auch Briefe und Mails schreiben, um ihre Position
klarzumachen. Deshalb müsse man sie aber nicht zu Veranstaltungen
einladen. Denn dadurch würde man sie legitimieren. Im
ZEIT-Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? diskutieren Carla
Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über Geld, Macht
und Gerechtigkeit – alle zwei Wochen montags und immer mit einem
Gast. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen
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24.11.2025
1 Stunde 7 Minuten
Es ist das Paradox des Jahres: Einerseits befürworten die meisten
Menschen im Land offenbar die Idee, höhere Vermögen stärker zu
besteuern. Angesichts der Wirtschaftskrise und der angespannten
Haushaltslage gibt es gute Argumente dafür. Dazu kommt, dass die
Vermögensverhältnisse in Deutschland ziemlich ungleich sind, wie
der Sachverständigenrat Wirtschaft gerade festgestellt hat.
Andererseits findet die Idee in der Politik seit Jahren keine
Mehrheit, im Gegenteil: Nicht nur Steuererhöhungen an sich, sondern
schon die Diskussion darüber führe "am Ende des Tages dazu, dass
der Standort ein kleines bisschen weniger attraktiv wird", meint
die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und warnt
vor einer „Neiddebatte“. Wie lässt sich dieser Widerspruch
erklären? Liegt es daran, dass höhere Steuern den Unternehmen
schaden könnten, Investitionen hemmen und Arbeitsplätze kosten
würden, mit viel Bürokratie und Kapitalflucht verbunden wären? Oder
liegt es vielleicht am Einfluss der Vermögenden auf die Politik?
Warum überhaupt wird in Deutschland seit 1997 keine Vermögensteuer
mehr erhoben und wie sehen die aktuellen Regeln bei der
Erbschaftsteuer aus? Wie ließen sie sich reformieren, ohne der
Wirtschaft zu schaden? Darum geht es in der neuen Folge des
ZEIT-Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?“. Die Hosts Zacharias
Zacharakis und Jens Tönnesmann diskutieren mit Achim Truger. Der
Ökonomieprofessor von der Uni Duisburg-Essen ist Mitglied des
Sachverständigenrats Wirtschaft, der die Bundesregierung berät und
Mitte November sein neues Jahresgutachten veröffentlicht hat. Die
fünf Mitglieder des Gremiums werden auch Wirtschaftsweisen genannt.
Im Gespräch berichtet Truger, wie ausgeprägt die
Vermögensungleichheit im Land ist, was für eine höhere Besteuerung
von Vermögen spricht und wie sich Erbschaften gerechter besteuern
ließen. Wenn kein "Wachstumswunder“ geschehe, sei es "schlicht und
ergreifend Realitätsverweigerung“ zu glauben, ohne höhere Steuern
durch die Krise zu kommen, sagt Truger. Zu Gast ist außerdem Kolja
Rudzio. Der stellvertretende Leiter des Wirtschaftsressorts der
ZEIT hat recherchiert, wie sich eine Vermögensteuer auswirken
könnte, was für sie spricht – und was gegen sie. Im Podcast erklärt
er, welche Steuerregeln aktuell gelten und warum die
Erbschaftsteuer gerade auch ein Thema für das
Bundesverfassungsgericht ist. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
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17.11.2025
27 Minuten
Noch ist unklar, wie genau das System René Benko funktioniert hat.
Der frühere Immobilienmanager aus Österreich, den man dort den
Wunderwuzzi nannte, sitzt zwar bereits in Haft. Aber verurteilt ist
er bisher nur, weil er vergleichsweise kleine Geldbeträge vor
seiner Riesenpleite in Sicherheit gebracht haben soll. Dennoch
zeigt sich in den Ermittlungen, wie die Maschinerie des
Geldbeschaffens im System Benko funktioniert haben könnte. Im
Podcast-Club der ZEIT sprechen die Journalisten Anne Kunze und
Zacharias Zacharakis über den Fall René Benko und über die
Psychologie des Betrugs. Die Hosts der Podcasts „ZEIT Verbrechen“
und „Ist das eine Blase?“ fragen: Warum lassen sich selbst kluge
Menschen täuschen? Und was fasziniert uns an großen Scams? Ein
Privatjet etwa muss schon her, wenn man die reichsten Investoren in
Deutschland davon überzeugen will, dass sie einem ihr Geld
anvertrauen. Glanz und Gier gehören eng zusammen, wenn es um
Wirtschaft und Verbrechen geht. Das zeigt auch der Fall eines
Betrügers, der seinen Geldgebern durch großen Auftritt in teuren
Hotels und viel Schauspielerei weiß machen konnte, dass sie von
hohen Fördergeldern der EU profitieren würden, wenn sie ihm nur ihr
Vermögen anvertrauten. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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10.11.2025
56 Minuten
Nvidia, Microsoft, Google: Die Aktien von Konzernen, die auf
Künstliche Intelligenz (KI) setzen, sind in den letzten Monaten
rasant gestiegen. Pierre-Olivier Gourinchas, der Chefvolkswirt des
Internationalen Währungsfonds, sieht deshalb "starke Parallelen zur
Dotcom-Blase". Auch andere Experten warnen, die hohen
Aktienbewertungen könnten übertrieben sein. Die Bundesbank etwa
sieht "das Risiko abrupter Marktpreiskorrekturen" deutlich erhöht,
wie sie gerade in ihrem Finanzstabilitätsbericht mitgeteilt
hat. Platzt also bald die KI-Blase? Um diese Frage geht es in
der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast der
ZEIT über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Zu Gast ist die
Verhaltensökonomin Christine Laudenbach vom Leibniz-Institut für
Finanzmarktforschung. Sie sagt, KI sei ein Schlagwort, mit dem sich
Firmen gerade gerne schmücken. Und sie glaubt: "Es wird eine
Konsolidierung geben." Die Kurse werden also fallen – die Frage sei
aber, wie stark. Trotzdem versucht sie, Anlegern die Angst zu
nehmen. Jetzt auf Aktien zu verzichten, sei der falsche Weg.
Laudenbach vergleicht das mit der Flugangst: „Viele Menschen haben
Flugangst, obwohl die Wahrscheinlichkeit auf dem Weg zum Flughafen
vom Auto überfahren zu werden höher ist, als mit dem Flugzeug
abzustürzen.“ Aber das Auto kenne man, während man nur selten
fliege. Laudenbach meint, je breiter Anleger aufgestellt seien und
je langfristiger sie ihr Geld anlegen wollten, desto weniger
Gedanken müssten sie sich machen – auch über einen KI-Crash. Was
die Finanzexpertin konkret rät, wie man seine Aktienanlage nun
aufstellen sollte und was man dabei vom norwegischen Staatsfonds
für die Geldanlage lernen kann, erklärt sie in dieser Folge. Zu
Gast ist außerdem Thomas Fischermann aus der ZEIT-Redaktion, der
die Entwicklungen einordnet. Auch eine Künstliche Intelligenz kommt
zu Wort. Im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? sprechen
Carla Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis alle zwei
Wochen montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält:
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27.10.2025
43 Minuten
Für Bundeskanzler Friedrich Merz ist die Sache klar: "Eine Wurst
ist eine Wurst", sagte er kürzlich, "und eine Wurst ist nicht
vegan." Doch ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht. Längst
stehen die Alternativen zum Fleisch im Zentrum eines Kulturkampfs,
der von links ebenso vehement geführt wird wie von rechts. In den
Supermärkten gibt es eine breite Auswahl an Burger-Patties aus
Erbsenprotein, Bratwurst aus Tofu und Schnitzel aus Seitan. Nur
sollen die künftig anders heißen, nicht mehr Veggie-Wurst. Die
Begründung: Verwechslungsgefahr. Damit würden die Konservativen die
Verbraucher für dumm verkaufen, kritisierte die Grünen-Abgeordnete
Zoe Mayer die Pläne im Bundestag. "Das Sellerieschnitzel soll bald
zur Sellerieplatte werden, die Tofuwurst wird dann vielleicht der
Tofustängel. Damit wirklich niemand eine Ahnung hat, was man da
eigentlich kauft." Wie sich der Markt für Veggie-Produkte
entwickelt und was hinter dem Namensverbot steht, darum geht es in
dieser Folge von Ist das eine Blase, dem Wirtschaftspodcast der
ZEIT. Zu Gast ist Godo Röben, der 26 Jahre lang bei der Rügenwalder
Mühle gearbeitet hat und dort als Geschäftsführer maßgeblich mit
dafür verantwortlich war, dass der Wursthersteller zu einem
führenden Anbieter von veganen und vegetarischen Produkten geworden
ist. Mit der Wurst sei das wie mit dem Verbrenner in der
Autoindustrie, sagt Röben. Wenn neue Alternativen auf den Markt
kommen, wollten die Hersteller erstmal ihre alten Produkte
verteidigen. Dabei wäre es sinnvoll, voranzugehen. Nur wer früh
glaubhaft umschwenke, könne den Markt für sich entscheiden. Warum
Wurstalternativen eigentlich Wurst ähneln, wie sich die Preise
entwickeln und manche Veggie-Start-ups es nicht schaffen, hört ihr
in dieser Folge. Im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? sprechen
Carla Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis alle zwei
Wochen montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält:
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Über diesen Podcast
Immer montags sprechen wir über das, was die Welt im Innersten
zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Warum kann ich mir kein
Haus leisten? Wie wird eine Stadt klimaneutral? Kann ich Cannabis
bald im Laden kaufen? Und muss die Wirtschaft wirklich ständig
wachsen? Alle 14 Tage untersuchen Carla Neuhaus, Zacharias
Zacharakis und Jens Tönnesmann ein wirtschaftliches Phänomen und
fragen sich: Ist das eine Blase? Oder bleibt das? Immer mit einem
Gast – und einem Tier. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch
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