Fällt die Brandmauer in der Wirtschaft?
Viele Unternehmen sind wirtschaftlich in Bedrängnis. Manche wenden
sich in ihrem Frust der AfD zu. Das spaltet die Wirtschaft und hat
Folgen für den Standort.
56 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Tagen
Die deutsche Wirtschaft ringt um ihre Haltung zur AfD. Der Verband
der Familienunternehmer hat sein Kontaktverbot zur Partei
aufgehoben und damit eine heftige Diskussion ausgelöst: Sollte man
mit einer Partei sprechen, die in Teilen als rechtsextrem gilt?
Oder gefährdet genau das die demokratische Kultur und das
internationale Ansehen des Wirtschaftsstandorts? Unternehmen und
Verbände sehen sich in diesen Tagen gezwungen, sich neu zu
positionieren. Die Deutsche Bank beendete eine Kooperation mit den
Familienunternehmern, nachdem der Verband einen AfD-Politiker zu
einem parlamentarischen Abend in die Räume der Bank eingeladen
hatte; Firmen wie Rossmann oder Vorwerk traten aus dem Verband aus.
Aufgrund der heftigen Kritik hat der Verband inzwischen wieder
seine Positionierung revidiert und will nun doch nicht mehr mit der
AfD sprechen. Gleichzeitig wächst der Druck, vor allem
aus dem Mittelstand, sich nicht gänzlich von der AfD abzuschotten.
Manche Unternehmer fordern, man müsse sich für Gespräche mit der
Partei öffnen, weil sie im Bundestag sitzt und in mehreren
Länderparlamenten stark vertreten ist. Nur welche Folgen hat das
für die Unternehmen? Und wie sollten, wie können sie sich
positionieren? Haben sie womöglich gar eine Pflicht, politisch
Farbe zu bekennen? Das ist das Thema der neuen Folge von Ist das
eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast der ZEIT über Geld, Macht und
Gerechtigkeit. Mit dabei ist der Wirtschaftsethiker Markus Scholz
von der TU Dresden, der gerade ein Buch über die "Wirtschaft mit
Werten" veröffentlicht hat. Er sagt, Unternehmen sollten sich
durchaus inhaltlich mit den Forderungen der AfD auseinandersetzen.
Sie könnten ihnen auch Briefe und Mails schreiben, um ihre Position
klarzumachen. Deshalb müsse man sie aber nicht zu Veranstaltungen
einladen. Denn dadurch würde man sie legitimieren. Im
ZEIT-Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? diskutieren Carla
Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über Geld, Macht
und Gerechtigkeit – alle zwei Wochen montags und immer mit einem
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der Familienunternehmer hat sein Kontaktverbot zur Partei
aufgehoben und damit eine heftige Diskussion ausgelöst: Sollte man
mit einer Partei sprechen, die in Teilen als rechtsextrem gilt?
Oder gefährdet genau das die demokratische Kultur und das
internationale Ansehen des Wirtschaftsstandorts? Unternehmen und
Verbände sehen sich in diesen Tagen gezwungen, sich neu zu
positionieren. Die Deutsche Bank beendete eine Kooperation mit den
Familienunternehmern, nachdem der Verband einen AfD-Politiker zu
einem parlamentarischen Abend in die Räume der Bank eingeladen
hatte; Firmen wie Rossmann oder Vorwerk traten aus dem Verband aus.
Aufgrund der heftigen Kritik hat der Verband inzwischen wieder
seine Positionierung revidiert und will nun doch nicht mehr mit der
AfD sprechen. Gleichzeitig wächst der Druck, vor allem
aus dem Mittelstand, sich nicht gänzlich von der AfD abzuschotten.
Manche Unternehmer fordern, man müsse sich für Gespräche mit der
Partei öffnen, weil sie im Bundestag sitzt und in mehreren
Länderparlamenten stark vertreten ist. Nur welche Folgen hat das
für die Unternehmen? Und wie sollten, wie können sie sich
positionieren? Haben sie womöglich gar eine Pflicht, politisch
Farbe zu bekennen? Das ist das Thema der neuen Folge von Ist das
eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast der ZEIT über Geld, Macht und
Gerechtigkeit. Mit dabei ist der Wirtschaftsethiker Markus Scholz
von der TU Dresden, der gerade ein Buch über die "Wirtschaft mit
Werten" veröffentlicht hat. Er sagt, Unternehmen sollten sich
durchaus inhaltlich mit den Forderungen der AfD auseinandersetzen.
Sie könnten ihnen auch Briefe und Mails schreiben, um ihre Position
klarzumachen. Deshalb müsse man sie aber nicht zu Veranstaltungen
einladen. Denn dadurch würde man sie legitimieren. Im
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