Sind die Unternehmen selbst schuld an ihrer Misere?

Sind die Unternehmen selbst schuld an ihrer Misere?

Bei vielen Konzernen läuft es schlecht – und das liegt oft nicht an den globalen Krisen. Jetzt beginnt die Zeit der Hauptversammlungen, die Kritiker laufen sich warm.
58 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Manchmal fliegen sogar Torten: Auf den Hauptversammlungen
börsennotierter Konzerne muss das Management den Eigentümerinnen
und Eigentümern Rede und Antwort stehen zur geschäftlichen
Entwicklung des Unternehmens. Und da läuft es für einige deutsche
Konzerne momentan nicht rund. Wie sehr belasten die vielen globalen
Krisen die Bilanzen der Unternehmen im Moment – und welche Probleme
sind hausgemacht? Ist Deutschlands wirtschaftliche Schwäche auch
darauf zurückzuführen, dass manche Unternehmen im Land einfach
schlecht geführt sind? Sind Konzerne wie Bayer und VW
womöglich selbst schuld daran, dass sie jetzt sparen müssen? Darum
geht es in Folge 61 von "Ist das eine Blase?" – des
Wirtschaftspodcast über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Einen sehr
genauen Blick für diese Fragen hat Ingo Speich, der für die
Fondsgesellschaft Deka Investment in die Zahlen der Unternehmen
schaut und auf den Hauptversammlungen nicht mit Kritik an ihnen
spart, Vorständen schon mal "verlorene Jahre" vorwirft oder ihre
Bilanz als "Trümmerhaufen" bezeichnet. Er sagt: „Wir haben in
Deutschland die Besonderheit, dass die Unternehmen sehr reif und
teilweise 100 Jahre und älter sind.“ Das führe im Ergebnis dazu,
dass sie zwar hohe Gewinne für ihre Aktionäre produzierten, dies
aber vor allem „ein Blick in den Rückspiegel“ sei, erklärt
Speich.  Es fehle an manchen Stellen die Entschlossenheit zur
Transformation und Agilität. Die großen deutschen
Unternehmenskonglomerate agierten mitunter schwerfällig. Dazu
komme, dass viele Konzerne Regeln guter Unternehmensführung
missachten, wenn sie Vorstände und Aufsichtsräte besetzen – was zu
Interessenkonflikten führt. Auch zum umstrittenen Engagement von
Volkswagen in der chinesischen Region Xinjiang findet Speich
deutliche Worte. Alle zwei Wochen diskutieren wir in „Ist das eine
Blase“ über einen Trend, einen Hype oder ein Phänomen in der
Wirtschaftswelt und fragen: Ist das nur vorübergehend, eine Blase,
aus der bald die Luft entweicht – oder verändert sich da gerade
etwas dauerhaft? In dieser Woche mit den Hosts Jens Tönnesmann und
Zacharias Zacharakis; außerdem ist Max Hägler zu Gast, ebenfalls
Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT. Und wie immer hat das
letzte Wort ein Tier.    [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
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