Industrielle Beziehungen und Interessenvertretung in Osteuropa

Industrielle Beziehungen und Interessenvertretung in Osteuropa

Beschreibung

vor 17 Jahren
Diese Arbeit untersucht nationale Unterschiede im Einfluss von
Gewerkschaften im System der industriellen Beziehungen in ost- und
mittelosteuropäischen Transformationsländern. Sie ist theoretisch
geleitet und untersucht methodisch die industriellen Beziehungen in
Polen, Tschechien, Ungarn und Slowenien. Sie stützt sich auf
statistische Daten des European Industrial Relations Oberservatory
(EIRO) und des International Labour Office (ILO) sowie auf weitere
Fachliteratur. Zeitpunkt der Untersuchung ist die Situation der
Gewerkschaften in Osteuropa im Jahr 2005. Die untersuchten Länder
zeichnen sich durch wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede
aus. Der Staat ist überall weiterhin der wichtigste Akteur. Er
entscheidet über die politischen Rahmenbedingungen für die
Gewerkschaften wie politische Mitspracherechte und die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie unterschiedliche
Privatisierungsstrategien. Gleichzeitig haben sich auch
Unterschiede entwickelt. Diese betreffen hauptsächlich
unterschiedliche Unternehmensstrukturen. Im staatlichen Sektor
hatten die Gewerkschaften bisher immer noch die meisten Mitglieder,
während ihr Einfluss in (kleinen) Privatbetrieben sehr gering ist.
Vergleicht man die industriellen Beziehungen in Osteuropa mit denen
in Westeuropa, stellt man fest, dass sie von schwach reguliert bis
zu sehr gut institutionalisiert reichen. Das bedeutet, dass sich
auch kein einheitlicher Typ osteuropäischer Beziehungen entwickelt
hat. Einzig der Einfluss des Staates kann ein etatistisches Modell
begründen. Insgesamt betrachtet haben die osteuropäischen
Gewerkschaften darin weniger Einflussmöglichkeiten als in
Westeuropa.

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