Folge 038 Messen
Messen und Überprüfen Wir haben uns das letzte Mal über StoryPoints
unterhalten um eine Grundlage für das Messen und Überprüfen zu
haben. Worum es heute geht. Messen und Überprüfen ist dabei der
zweite Baustein für Empirie und somit die Grundlage für a...
51 Minuten
Beschreibung
vor 4 Jahren
Messen und Überprüfen
Wir haben uns das letzte Mal über StoryPoints unterhalten um eine
Grundlage für das Messen und Überprüfen zu haben. Worum es heute
geht.
Wie machst Du Deinen Fortschritt transparent?
Messen und Überprüfen ist dabei der zweite Baustein für Empirie
und somit die Grundlage für agiles Vorgehen im komplexen Bereich.
Wozu machen wir das?
Henry Schneider misst sehr gern um herauszufinden ob er auf dem
richtigen Weg ist. Schafft er das, was er erreichen möchte.
Genauso ist Messen wichtig um festzustellen ob die gemachten
Experimente positive oder negative Auswirkungen haben. Dies ist
vor allem im komplexen Umfeld enorm wichtig, da wir hier Ursache
und Wirkung nicht genau im Vorfeld bestimmen können. Deshalb ist
es ja komplex.
Bei Manchen Dingen haben wir ein Bauchgefühl, wie es werden
könnte. Doch woran bestimmen wir es dann genau?
Beispielsweise Fluktuation von Mitarbeitern. Ich denke mal, dass
sich viele vorstellen können, dass es nicht gut ist. Wie machst
Du das nun mit objektiven Zahlen oder Messungen anderen
transparent? Wie teuer ist es z.B. wirklich? Wir an der Znip
Academy können das, weil wir uns im Vorfeld darüber Gedanken
machen, was wertvoll zu messen ist. Auch Du darfst Dir
dementsprechend vorher Gedanken machen. Hinterher ist es nicht
mehr so leicht und objektiv, da Messdaten fehlen. Gleichzeitig
sollten wir nicht zu viel messen und überprüfen.
Die vier Horrorszenarien
Janina Alisa Wohlert hat vier Horrorszenarien fürs Messen
gesammelt, die Du bestimmt auch kennst.
Messdschungel
Projekte die den Anspruch haben hochprofessionell zu sein und
hohen Qualitätsstandards zu genügen oder wo keine Fehler
passieren sollten neigen zu einem wilden Messdschungel.
Viele Affen schwirren wild über die Bäume und tragen irgendwelche
Zahlen zusammen. Tiger stolzieren durch diesen Dschungel und
gucken wie die Zahlen zusammenpassen. Manchmal passen sie nicht
und werden laut.
Gefühlt ist das gesamte Projekt nur mit Zahlen und Messungen
beschäftigt, während kaum noch jemand am eigentlichen Produkt
arbeitet.
Im Wilden Messdschungel geht es primär um die Erreichung guter
Zahlen, statt Projektziele. Wir erleben daher viel SNAFU.
Kennst Du auch diese Verführung, einfach viel zu viele
verschiedene Dinge zu messen?
Dabei gibt es auch zwei passende Glaubenssätze, die Du einmal für
Dich überprüfen kannst.
Das was gemessen wird, das wird auch erreicht.
Was ich messe ist wahr.
Oft verlassen sich dann Menschen nur darauf, was die Zahlen
sagen. Darin steckt eine gewisse Gefahr.
Schau Dir auf jeden Fall das Kosten/Nutzen Verhältnis zu Deiner
Messung an.
Der Blindflug
Wie ist es mit Projekten wo gar nix gemessen wird? Also dem
Gegenteil zum wilden Messdschungel.
Es gibt keine Ahnung, wo das Projekt geradesteht, ob es
Fortschritt in eine Richtung macht oder ob erreicht wird, was zu
erreichen ist.
Dies sehen wir oft in Projekten, die Agilität falsch verstanden
haben.
Ab wie viel Komplexität fange ich an zu messen und überprüfen?
Der Blindflug kann auch sehr gut gehen. Betrachte es also mit
Augenmaß.
Du kannst auch noch einmal in die Teams Folge reinhören. Es gibt
Konstellationen in denen ist die Zusammenstellung so perfekt,
dass es nicht weiter braucht. Es fühlt sich an wie Tanzen.
Messung ohne Geduld
Was Janina auch oft sieht sind Messungen ohne Geduld. Also Montag
messe ich das eine, Dienstag etwas komplett anderes, am Mittwoch
schon wieder etwas anderes und am Donnerstag stelle ich fest ich
bräuchte die erste Messung eigentlich von jedem Tag.
Es ist eine gewisse Kontinuität nötig beim Messen, damit ich
hinterher mit der Messung auch etwas anfangen kann.
Ansonsten bekomme ich einzelne Messwerte und kann nach Monaten
keinerlei Aussagen dazu treffen, da es nur kleine Momentaufnahmen
waren.
Ich darf also dranbleiben, wenn ich damit anfange. Damit ich das
Richtige messe darf ich mir natürlich im Vorfeld Gedanken machen.
Messungen als Waffe
Hier nimmt die Haltung der Menschen eine ganz gefährliche
Variante an. Hier reden wir über Performance und
Leistungserbringung in Verknechtung.
Dies ist der Grund warum viele Menschen mit Messungen ein ungutes
Gefühl haben oder gänzlich dagegen sind. Es kann als Waffe und
als Kontrolle für Menschen eingesetzt werden. Diese Menschen
zählen dann für die Messung nicht mehr als Individuen und das ist
sehr gefährlich.
Viele Messungen sind auch über Teams hinweg nicht vergleichbar,
führen daher zu Unmut und Intransparenz. Das wollen wir ja
besser.
Klein Anfangen
In der Transparenz Folge haben wir bereits erwähnt, dass es
sinnvoll ist klein anzufangen. Fang auch hier klein an und
beobachte wie sich Dein Team und Dein Umfeld dazu verhält. Bau
Messungen nur aus, wenn Du positives Feedback dazu bekommst.
Wie Messe und überprüfe ich nun?
Damit genau die Messung keine Hürde für Dich wird, setz Dich zu
Beginn einmal hin. Sprich vielleicht mit Deinem Team und sammle
Ideen. Schau Dir dabei vor allem Deine Ziele an oder die
Teamziele. Wo willst Du hin? Wie kannst Du die Erreichung genau
dieses Ziels messen? Wenn Du genug Ideen gesammelt hast, dann
wähle die für Dich Beste aus. Nun kannst Du auf Deinem Weg zur
Zielerreichung messen, Experimente machen und Dich auf Dein Ziel
hinbewegen.
Häufig begegnet uns, dass Agilität in Unternehmen eingeführt wird
um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Woher weißt Du nun,
dass Deine Mitarbeiterzufriedenheit gestiegen ist? Die Antwort
auf diese Frage ist auch die Antwort dessen, was Du Messen und
Überprüfen möchtest. Ganz schön tricky was? Du könntest
Zufriedenheit messen über ein Happynessscore. Nun schließt sich
die Frage an, wie häufig? Einmal im Jahr? Jeden Tag? Mehrmals am
Tag? Es könnten ja Umwelteinflüsse Dein Messergebnis verfälschen.
Du merkst schon, es lohnt sich im Vorfeld das Thema einmal
konzentriert anzugehen.
Und wenn wir mal ehrlich sind, dann brauchen wir die Antwort auf
diese Frage nicht nur im modernen Projektmanagement, sondern in
jedem Projektmanagement. Jeder gute Coach sollte die Frage
stellen „Woher weißt Du, dass Du Dein Ziel erreicht hast?“.
Mach nun eine Messung zu Beginn, damit Du weißt wo Du stehst und
auch die Veränderung sehen kannst.
Dreieinhalbschritt
Messungen sind ein Dreieinhalbschritt.
Ich lege fest, was ich Messen möchte
Ich mache Transparent, was ich gemessen habe
Dann spreche ich darüber
Nun generieren wir Ideen
jetzt kann ich den Messzyklus wiederholen.
Entkopple die Messen und Überprüfen
Mach die Messung unabhängig von anderen Größen. Beispielsweise
entkopple ihre Ergebnisse von Bonussystemen für Mitarbeiter. Dies
verfälscht Dir sonst die Ergebnisse.
Zalando sorgt beispielsweise gerade mit ihrem Scoring-System für
Aufregung. Dabei sind Gehalt und Aufstiegschancen an die
Mitarbeiterbefragungen gekoppelt.
Einen Artikel dazu findest Du beispielsweise hier bei haufe.
Mach die Messung klar und eindeutig
Nicht nur Dir, sondern allen sollte klar sein, was Du misst,
Genauso ist es wichtig, dass diese Messung auch eindeutig und
nicht groß verfälscht ist. Dies könntest Du auch durch mehr
Messpunkte erreichen. Vermisch also nicht mehrere Sachen
miteinander, sondern miss nur genau eine einzige Sache je
Messung.
Wenig Aufwand
Deine Messung darf wenig Aufwand haben und sollte möglichst
automatisiert sein. Es bringt gar nichts, wenn Du viel Energie in
Deine Messungen stecken musst und diese vielleicht auch noch
andere Mitarbeiter beschäftigen. Auch dürfen die Messergebnisse
direkt ohne Umwege an das Management kommuniziert werden. Oft
entdecke ich in Konzernen, dass tolle PowerPoint Folien auf jeder
Ebene erzeugt werden um die Zahlen nochmals anders darzustellen.
Das ist aufwendig und bietet wenig Nutzen. Auch wird das nicht
gerade zu einer hohen Akzeptanz der Messung führen.
Vermeide also kaskadierte Messungen. Diese dürfen also auch
unabhängig sein.
Deine Zahlen dürfen aktuell sein
Wir möchten wissen wie der Zustand jetzt ist und nicht vor
einigen Monaten. Wenn Du Scrum nutzt und sprintest könnten die
Zahlen beispielsweise sprintaktuell sein.
Deine Messung darf robust sein
Wenn Du sie häufiger durchführst darfst Du zu den gleichen
Ergebnissen kommen. Misst Du beispielsweise die Zufriedenheit
darfst Du Dir je nach Ziel sicher sein, dass wenn Du andere
Personen fragst, die das gleiche Profil haben (Teilnehmer einer
Veranstaltung), dass Du ähnliche Ergebnisse bekommst. Deine
Messung darf also auf stabilen Beinen stehen.
Was zur Hölle hat das denn nun mit StoryPoints zu tun?
Wir haben groß eingeleitet, dass wir Dir StoryPoints erst erzählt
haben, damit wir nun über das Messen erzählen können. Nun haben
wir StoryPoints bisher noch nicht erwähnt. Doch jetzt schließt
sich der Kreis. Denn wir (die Znip Academy) bewegt sich ja im
Komplexen Bereich zuhause. Wir haben Dir auch erzählt, dass
StoryPoints eine gute Größe sind um Komplexität zu schätzen. Und
nun möchten wir ja genau im komplexen Bereich besser werden und
die Systeme gezielter im Griff haben. Daher bietet es sich an mit
StoryPoints, welche ja Komplexität ausdrücken, zu arbeiten. Diese
können wir nun messen. Beispielsweise wie viel StoryPoints wir je
Zeiteinheit (Sprint) erledigen. Wir sehen daraufhin sehr gut, ob
unsere Experimente dazu beitragen, dass wir mehr Komplexität
bewältigen oder weniger. Tada!
Hier messen wir also den Fortschritt, den das Projekt auf Ziel
hin macht.
Damit könnte ich nun zusätzlich ein ReleaseBurnDown aufbauen. Das
erklären wir in einer späteren Folge.
Weiterhin lassen sich auch Durchlaufzeiten ermitteln, die Dir
einen Hinweis darauf geben, wie lange neue Aufgaben brauchen
könnten.
Möchtest Du noch mehr, schneller und zielgerichtet von Profis
lernen? Dann schau an der Znip Academy vorbei.
Dort findest Du auch den Link zum kostenlosen Zoom Call zur
kleinen Scrum Schule mit uns.
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Zusammenarbeit | Agile, Scrum, KanBan, Psychologie,
Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.
Wir haben uns das letzte Mal über StoryPoints unterhalten um eine
Grundlage für das Messen und Überprüfen zu haben. Worum es heute
geht.
Wie machst Du Deinen Fortschritt transparent?
Messen und Überprüfen ist dabei der zweite Baustein für Empirie
und somit die Grundlage für agiles Vorgehen im komplexen Bereich.
Wozu machen wir das?
Henry Schneider misst sehr gern um herauszufinden ob er auf dem
richtigen Weg ist. Schafft er das, was er erreichen möchte.
Genauso ist Messen wichtig um festzustellen ob die gemachten
Experimente positive oder negative Auswirkungen haben. Dies ist
vor allem im komplexen Umfeld enorm wichtig, da wir hier Ursache
und Wirkung nicht genau im Vorfeld bestimmen können. Deshalb ist
es ja komplex.
Bei Manchen Dingen haben wir ein Bauchgefühl, wie es werden
könnte. Doch woran bestimmen wir es dann genau?
Beispielsweise Fluktuation von Mitarbeitern. Ich denke mal, dass
sich viele vorstellen können, dass es nicht gut ist. Wie machst
Du das nun mit objektiven Zahlen oder Messungen anderen
transparent? Wie teuer ist es z.B. wirklich? Wir an der Znip
Academy können das, weil wir uns im Vorfeld darüber Gedanken
machen, was wertvoll zu messen ist. Auch Du darfst Dir
dementsprechend vorher Gedanken machen. Hinterher ist es nicht
mehr so leicht und objektiv, da Messdaten fehlen. Gleichzeitig
sollten wir nicht zu viel messen und überprüfen.
Die vier Horrorszenarien
Janina Alisa Wohlert hat vier Horrorszenarien fürs Messen
gesammelt, die Du bestimmt auch kennst.
Messdschungel
Projekte die den Anspruch haben hochprofessionell zu sein und
hohen Qualitätsstandards zu genügen oder wo keine Fehler
passieren sollten neigen zu einem wilden Messdschungel.
Viele Affen schwirren wild über die Bäume und tragen irgendwelche
Zahlen zusammen. Tiger stolzieren durch diesen Dschungel und
gucken wie die Zahlen zusammenpassen. Manchmal passen sie nicht
und werden laut.
Gefühlt ist das gesamte Projekt nur mit Zahlen und Messungen
beschäftigt, während kaum noch jemand am eigentlichen Produkt
arbeitet.
Im Wilden Messdschungel geht es primär um die Erreichung guter
Zahlen, statt Projektziele. Wir erleben daher viel SNAFU.
Kennst Du auch diese Verführung, einfach viel zu viele
verschiedene Dinge zu messen?
Dabei gibt es auch zwei passende Glaubenssätze, die Du einmal für
Dich überprüfen kannst.
Das was gemessen wird, das wird auch erreicht.
Was ich messe ist wahr.
Oft verlassen sich dann Menschen nur darauf, was die Zahlen
sagen. Darin steckt eine gewisse Gefahr.
Schau Dir auf jeden Fall das Kosten/Nutzen Verhältnis zu Deiner
Messung an.
Der Blindflug
Wie ist es mit Projekten wo gar nix gemessen wird? Also dem
Gegenteil zum wilden Messdschungel.
Es gibt keine Ahnung, wo das Projekt geradesteht, ob es
Fortschritt in eine Richtung macht oder ob erreicht wird, was zu
erreichen ist.
Dies sehen wir oft in Projekten, die Agilität falsch verstanden
haben.
Ab wie viel Komplexität fange ich an zu messen und überprüfen?
Der Blindflug kann auch sehr gut gehen. Betrachte es also mit
Augenmaß.
Du kannst auch noch einmal in die Teams Folge reinhören. Es gibt
Konstellationen in denen ist die Zusammenstellung so perfekt,
dass es nicht weiter braucht. Es fühlt sich an wie Tanzen.
Messung ohne Geduld
Was Janina auch oft sieht sind Messungen ohne Geduld. Also Montag
messe ich das eine, Dienstag etwas komplett anderes, am Mittwoch
schon wieder etwas anderes und am Donnerstag stelle ich fest ich
bräuchte die erste Messung eigentlich von jedem Tag.
Es ist eine gewisse Kontinuität nötig beim Messen, damit ich
hinterher mit der Messung auch etwas anfangen kann.
Ansonsten bekomme ich einzelne Messwerte und kann nach Monaten
keinerlei Aussagen dazu treffen, da es nur kleine Momentaufnahmen
waren.
Ich darf also dranbleiben, wenn ich damit anfange. Damit ich das
Richtige messe darf ich mir natürlich im Vorfeld Gedanken machen.
Messungen als Waffe
Hier nimmt die Haltung der Menschen eine ganz gefährliche
Variante an. Hier reden wir über Performance und
Leistungserbringung in Verknechtung.
Dies ist der Grund warum viele Menschen mit Messungen ein ungutes
Gefühl haben oder gänzlich dagegen sind. Es kann als Waffe und
als Kontrolle für Menschen eingesetzt werden. Diese Menschen
zählen dann für die Messung nicht mehr als Individuen und das ist
sehr gefährlich.
Viele Messungen sind auch über Teams hinweg nicht vergleichbar,
führen daher zu Unmut und Intransparenz. Das wollen wir ja
besser.
Klein Anfangen
In der Transparenz Folge haben wir bereits erwähnt, dass es
sinnvoll ist klein anzufangen. Fang auch hier klein an und
beobachte wie sich Dein Team und Dein Umfeld dazu verhält. Bau
Messungen nur aus, wenn Du positives Feedback dazu bekommst.
Wie Messe und überprüfe ich nun?
Damit genau die Messung keine Hürde für Dich wird, setz Dich zu
Beginn einmal hin. Sprich vielleicht mit Deinem Team und sammle
Ideen. Schau Dir dabei vor allem Deine Ziele an oder die
Teamziele. Wo willst Du hin? Wie kannst Du die Erreichung genau
dieses Ziels messen? Wenn Du genug Ideen gesammelt hast, dann
wähle die für Dich Beste aus. Nun kannst Du auf Deinem Weg zur
Zielerreichung messen, Experimente machen und Dich auf Dein Ziel
hinbewegen.
Häufig begegnet uns, dass Agilität in Unternehmen eingeführt wird
um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Woher weißt Du nun,
dass Deine Mitarbeiterzufriedenheit gestiegen ist? Die Antwort
auf diese Frage ist auch die Antwort dessen, was Du Messen und
Überprüfen möchtest. Ganz schön tricky was? Du könntest
Zufriedenheit messen über ein Happynessscore. Nun schließt sich
die Frage an, wie häufig? Einmal im Jahr? Jeden Tag? Mehrmals am
Tag? Es könnten ja Umwelteinflüsse Dein Messergebnis verfälschen.
Du merkst schon, es lohnt sich im Vorfeld das Thema einmal
konzentriert anzugehen.
Und wenn wir mal ehrlich sind, dann brauchen wir die Antwort auf
diese Frage nicht nur im modernen Projektmanagement, sondern in
jedem Projektmanagement. Jeder gute Coach sollte die Frage
stellen „Woher weißt Du, dass Du Dein Ziel erreicht hast?“.
Mach nun eine Messung zu Beginn, damit Du weißt wo Du stehst und
auch die Veränderung sehen kannst.
Dreieinhalbschritt
Messungen sind ein Dreieinhalbschritt.
Ich lege fest, was ich Messen möchte
Ich mache Transparent, was ich gemessen habe
Dann spreche ich darüber
Nun generieren wir Ideen
jetzt kann ich den Messzyklus wiederholen.
Entkopple die Messen und Überprüfen
Mach die Messung unabhängig von anderen Größen. Beispielsweise
entkopple ihre Ergebnisse von Bonussystemen für Mitarbeiter. Dies
verfälscht Dir sonst die Ergebnisse.
Zalando sorgt beispielsweise gerade mit ihrem Scoring-System für
Aufregung. Dabei sind Gehalt und Aufstiegschancen an die
Mitarbeiterbefragungen gekoppelt.
Einen Artikel dazu findest Du beispielsweise hier bei haufe.
Mach die Messung klar und eindeutig
Nicht nur Dir, sondern allen sollte klar sein, was Du misst,
Genauso ist es wichtig, dass diese Messung auch eindeutig und
nicht groß verfälscht ist. Dies könntest Du auch durch mehr
Messpunkte erreichen. Vermisch also nicht mehrere Sachen
miteinander, sondern miss nur genau eine einzige Sache je
Messung.
Wenig Aufwand
Deine Messung darf wenig Aufwand haben und sollte möglichst
automatisiert sein. Es bringt gar nichts, wenn Du viel Energie in
Deine Messungen stecken musst und diese vielleicht auch noch
andere Mitarbeiter beschäftigen. Auch dürfen die Messergebnisse
direkt ohne Umwege an das Management kommuniziert werden. Oft
entdecke ich in Konzernen, dass tolle PowerPoint Folien auf jeder
Ebene erzeugt werden um die Zahlen nochmals anders darzustellen.
Das ist aufwendig und bietet wenig Nutzen. Auch wird das nicht
gerade zu einer hohen Akzeptanz der Messung führen.
Vermeide also kaskadierte Messungen. Diese dürfen also auch
unabhängig sein.
Deine Zahlen dürfen aktuell sein
Wir möchten wissen wie der Zustand jetzt ist und nicht vor
einigen Monaten. Wenn Du Scrum nutzt und sprintest könnten die
Zahlen beispielsweise sprintaktuell sein.
Deine Messung darf robust sein
Wenn Du sie häufiger durchführst darfst Du zu den gleichen
Ergebnissen kommen. Misst Du beispielsweise die Zufriedenheit
darfst Du Dir je nach Ziel sicher sein, dass wenn Du andere
Personen fragst, die das gleiche Profil haben (Teilnehmer einer
Veranstaltung), dass Du ähnliche Ergebnisse bekommst. Deine
Messung darf also auf stabilen Beinen stehen.
Was zur Hölle hat das denn nun mit StoryPoints zu tun?
Wir haben groß eingeleitet, dass wir Dir StoryPoints erst erzählt
haben, damit wir nun über das Messen erzählen können. Nun haben
wir StoryPoints bisher noch nicht erwähnt. Doch jetzt schließt
sich der Kreis. Denn wir (die Znip Academy) bewegt sich ja im
Komplexen Bereich zuhause. Wir haben Dir auch erzählt, dass
StoryPoints eine gute Größe sind um Komplexität zu schätzen. Und
nun möchten wir ja genau im komplexen Bereich besser werden und
die Systeme gezielter im Griff haben. Daher bietet es sich an mit
StoryPoints, welche ja Komplexität ausdrücken, zu arbeiten. Diese
können wir nun messen. Beispielsweise wie viel StoryPoints wir je
Zeiteinheit (Sprint) erledigen. Wir sehen daraufhin sehr gut, ob
unsere Experimente dazu beitragen, dass wir mehr Komplexität
bewältigen oder weniger. Tada!
Hier messen wir also den Fortschritt, den das Projekt auf Ziel
hin macht.
Damit könnte ich nun zusätzlich ein ReleaseBurnDown aufbauen. Das
erklären wir in einer späteren Folge.
Weiterhin lassen sich auch Durchlaufzeiten ermitteln, die Dir
einen Hinweis darauf geben, wie lange neue Aufgaben brauchen
könnten.
Möchtest Du noch mehr, schneller und zielgerichtet von Profis
lernen? Dann schau an der Znip Academy vorbei.
Dort findest Du auch den Link zum kostenlosen Zoom Call zur
kleinen Scrum Schule mit uns.
The post Folge 038 Messen appeared first on Znipcast - für gute
Zusammenarbeit | Agile, Scrum, KanBan, Psychologie,
Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.
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