Folge 043 Kamera an

Folge 043 Kamera an

Kamera an! Heute ein super spontanes Thema, welches Henry Schneider begegnet ist und am Herzen liegt. Mach die Kamera an. Henry hat schon lange für Remote Teams entschieden, dass er dort die Kamera an macht.
44 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Kamera an!

Heute ein super spontanes Thema, welches Henry Schneider begegnet
ist und am Herzen liegt. Mach die Kamera an.



Kamera an- Meetings verbessern durch einfach Tricks



Henry hat schon lange für Remote Teams entschieden, dass er dort
die Kamera an macht. Gerade jetzt mit den vielen LockDowns sind
wir in unserem Job ja sogar noch mehr Remote unterwegs. Aus
diesem Grund ist das Thema etwas auffällig und hat Henry diese
Woche stark verfolgt. So ist es auch hier im Podcast gelandet.


Ich glaube an die 60% an Information verschenken wir einfach
dadurch, wenn wir unsere Videoübertragung nicht teilen.


Auch das Agile Manifest für Softwareentwicklung spricht im 6.
Prinzip davon, „dass quasi nichts das Gespräch von Angesicht zu
Angesicht ersetzt“.


Für Henry ist es nun so, dass er gerade in der Onlinezeit sehr
viel auf einen schwarzen Bildschirm schaut, da er als einer der
wenigen die Kamera anhat. Wenn Du also Deine Kamera auch anhast,
gehörst Du also schon zu einem innovativen kleinen Kreis.


Es gibt auch triftige Gründe, die dagegen sprechen die Kamera an
zu machen. Und genau dieses Thema möchten wir heute mal
miteinander diskutieren.
Wie ist es bei Janina?

Janina Wohlert geht da ähnlich. sie hat auch in 90% der Fälle die
Kamera an. Wenn Janina konzentrierte Arbeitstermine hat, oder wie
sie sie nennt produktive Termine, dann hat sie die Kamera an. Sie
ermutigt andere die Kamera auch an zu machen. Häufig sehr subtil.
Beispielsweise indem sie vorweg weg.


Es gibt auch Termine in denen sie die Kamera nicht an hat. Reine
Informationsrunden zum Beispiel. Auch, weil sich häufig nebenbei
andere Aufgaben erledigen lassen, die keine kognitiven
Fähigkeiten voraussetzen. Diese Informationsrunden sind
vergleichbar mit einem Podcast. Eben wie Du ihn gerade hörst und
vielleicht machst Du auch gerade etwas anderes nebenbei.


Das geht natürlich nicht in Terminen in denen wir moderieren oder
aktiv mitgestalten.


Anhand dieses Beispiels merkst Du auch, welcher Vorteil darin
steckt die Kamera an zu haben. Du kannst nämlich erkennen, wenn
jemand gerade keinen Beitrag leisten kann und andere Dinge
erledigt. Dann hast Du die Chance ihn wieder mit einzubinden,
vielleicht wurde er oder sie auch nur abgehängt. Vielleicht
braucht es die Person auch nicht in dem gerade stattfindenden
Termin, dann kannst Du ihn verschlanken und den Menschen mehr
freie Zeit zur Arbeit zur Verfügung stellen. Schau genau hin, was
es braucht und was ihr gemeinsam erreichen möchtet.


Arbeitstermine sind meistens nur bis vier Personen.
Darüberhinausgehende Personengruppen werden oft – und nicht immer
– unproduktiver.


Hier kannst Du viel Verschwendung vermeiden!
Experimente

Von Lars Vollmer (Intrinsify) kommt das witzige Experiment, was
wohl passiert, wenn wir die Meetingzeit generell auf die Hälfte
senken. Dies beruht auf der Grundannahme, dass sich Arbeit in dem
Maß ausdehnt, wie wir Zeit zur Verfügung haben. Tolle Erkenntnis:
Die Termine werden produktiver.


Wie werden sie produktiver? Es gibt häufig vor dem Termin eine
Agenda, ein klares Ziel für den Termin und es wird zielgesichtet
auf diese Lösung hingearbeitet statt drumherum zu diskutieren.


Gleichzeitig darfst Du dann auch Ausgleichsräume für Dein Team
schaffen in denen sie das Socialising nachholen können, welches
sonst im Termin stattfinden würde. Die gewonnene Zeit darfst Du
also dem Team wieder zur Verfügung stellen, damit sie
beispielsweise in der Kaffeeküche aufeinandertreffen können. Die
Gewonnene Zeit mit neuen Terminen zu verplanen ist keine gute
Idee.


Merkst Du das Fehlen der Kaffeeküche vielleicht auch in
Remoteteams? Hier darfst Du mal hinschauen und vielleicht neue
Lösungen konzipieren.


Dieses Experiment gilt natürlich nur für Termine, sondern auch
für andere Timeboxen. Sprints als eine andere Art Timebox haben
die gleiche Macht.
Wo sind die Hürden?

Da gehört schon eine Menge dazu, wenn ich die Kamera an machen
möchte. Ich darf morgens aufstehen. Vielleicht sollte ich im Bad
gewesen sein, Haare richten und etwas vernünftigen anziehen.


Das sollte doch für jeden möglich sein?


Wie machen es die Menschen, wenn sie physisch auf Arbeit fahren?
Dann tun sie das doch auch. Im HomeOffice sparen sie sich sogar
den Arbeitsweg. Okay in Zeiten von Homeshooling kommt natürlich
die Kinderbetreuung hinzu, die wiederum Zeit in Anspruch nimmt.
Tricks

Zieh Dir Arbeitskleidung an. Hä? Für wen? Für Dich und Deine
Familie. Unser Gehirn ist da super. Wenn Du von zuhause
ausarbeitest, dann ist dies eine tolle Markierung für unsere
Gehirne. Arbeitskleidung = Arbeit, Freizeitkleidung = Freizeit.
Das hilft Dir auch hinterher von der Arbeit etwas Abstand zu
gewinnen und Deinem Umfeld hilft es zu verstehen, wann Du im
Arbeitsmodus bist.


Bist Du im HomeOffice vielleicht nicht so arbeitsfähig wie im
Büro? Dann schau genau hin, woran es liegen kann. Eventuell
reicht so ein kleiner Trick, wie mit der Kleidung, schon aus.


In die Kamera gucken. Häufig haben wir Applikationen, bei denen
die anderen Teilnehmer leider nicht in der Nähe der Kamera zu
sehen sind. Das ist schade, denn gerade das Anschauen schafft
eine bessere Verbindung. Schau also öfter mal in die Kamera.


Der ein oder Andere hat ein Fähnchen über der Kamera, welches
seine Aufmerksamkeit auf sich zieht, damit man in die Kamera
schaut.


You go first! Wie immer hilft es voran zu gehen und so die
anderen ganz automatisch mit zu ziehen.


Wenn Dir Dein eigener Hintergrund nicht gefällt, benutz einen
virtuellen Hintergrund. Die meisten Online-Tools bieten das an.


Kameras werden eher angemacht, wenn Du ein paar Minuten vor dem
Meeting schon da bist und die Kamera anhast. Oft ist es so, dass
wenn die Teilnehmer dann Stück für Stück reinkommen, dass sie es
auf Grund des Gruppengefühls nachmachen. Sie wollen ja auch
dazugehören. Dadurch, dass Du als Erster da bist, bist Du
zunächst die Gruppe.


WarmUp Spiele helfen auch, dass die Teilnehmer zumindest für das
Spiel die Kamera kurz anmachen. Das reicht häufig schon aus.
Was spricht dafür?

Über die Kamera kannst Du besser Nähe und damit Vertrauen
herstellen. So können wir soziale Resonanz herstellen. Soziale
Resonanz ist zum Beispiel das sozioale Grunzen oder mal ein
Kopfnicken, was uns Feedback gibt, wenn wir miteinander reden.
Das fällt weg, wenn wir die Kamera aushaben und vielleicht auch
noch aus Höflichkeit das Mikrofon ausmachen. Wie merkst Du in
solchen Fällen, dass Du gerade verstanden wirst?


Wie bekommst Du ohne Kamera introvertierte Menschen dazu sich
aktiv zu beteiligen?


Ich merke so auch deutlich besser, wie sich meine Teilnehmer
vielleicht gerade fühlen.


Die Gestiken mit den Händen werden durch das Video auch
übertragen.


Wenn bei Entscheidungen jemand vielleicht nicht komplett mitgeht,
das sehe ich vor allem, wenn das Video an ist.


Dadurch wird Verschwendung und Nacharbeit vermieden.


 


Hast Du noch Einfälle, an die wir nicht gedacht haben? Schreib
uns an hello@znipcast.de


Danke, dass Du uns weiter empfiehlst!


Get shit done,


Janina & Henry


Gefällt dir die Podcastfolge? Dann empfiehl sie gerne anderen
weiter, z.B. indem du die Folge in deiner Story teilst. Wenn du
magst verlinke @znip_academy_agile und wir teilen deinen Like mit
unseren Hörern.


Du möchtest dich von uns in der Tiefe in eurem
Veränderungsprozess begleiten lassen, eure größten
Komplexitätsnester auflösen und die besten Teamtipps bekommen?
Dann bewirb dich gerne für unser True Leader Coaching:
https://forms.gle/6EteZLp8JhuTE2Dg9 – Durch deine Bewerbung hast
du die Chance auf einen der nächsten freien Plätze.


In der Podcastfolge erwähnte Folgen zur Vertiefung:


Scrum

Vertrauen und swift trust



Connecte dich gerne hier mit uns:


LinkedIn


Instagram


Facebook


Webseite


The post Folge 043 Kamera an appeared first on Znipcast - für
gute Zusammenarbeit | Agile, Scrum, KanBan, Psychologie,
Teamentwicklung und NLP | Podcast der Znip Academy.

Weitere Episoden

161 Technische Schulden
54 Minuten
vor 5 Monaten
159 Erfolgsgarantie
51 Minuten
vor 1 Jahr
158 Teamschnitt
4 Minuten
vor 1 Jahr

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15