Folge 075 Sprint Goal
Sprint Goal In der heutigen Folge geht es um das Sprint Goal
(deutsch: Sprintziel). Diese Folge ist aufbauend auf die letzte
Folge Commitment. Denn es braucht Commitment um sich auf ein
begeisterndes Sprintziel im Planning einigen zu können.
34 Minuten
Beschreibung
vor 4 Jahren
Sprint Goal
In der heutigen Folge geht es um das Sprint Goal (deutsch:
Sprintziel). Diese Folge ist aufbauend auf die letzte Folge
Commitment.
Denn es braucht Commitment um sich auf ein begeisterndes
Sprintziel im Planning einigen zu können.
Warum ist das heute Thema? Henry hat entdeckt, dass er das Thema
anders behandelt als Janina und auch anders als es im Scrum Guide
steht.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/gxm4WSArVLY
Keiner hat’s
Stimmt natürlich nicht. Es gibt sicherlich viele Teams, die ein
Sprintziel haben. Bist Du in einem solchen Team, dann schreib uns
bitte an hello@znipcast.de wir würden uns wirklich sehr freuen
mehr Sprint Goals und die Teams dazu kennenzulernen. Dort hin zu
kommen, vor allem konstant Ziele zu haben, ist nicht ganz so
leicht.
Daher, wenn über 80% Trefferquote herrscht, sage ich gern „Keiner
hat’s“.
Was ist denn ein Sprint Goal?
In den Scrum Folgen haben wir sicher schon darüber gesprochen,
dass die Iterationen im Scrum Sprints heißen. Ein Sprintziel ist
daher schon einmal das Ziel eines Sprints. Diese Sprints haben
die Länge von 1 bis 4 Wochen. Das Ziel markiert nun, was auf
jeden Fall in dieser Zeit vom Team erreicht werden soll. Sogar
das Commitment des Teams dies auch zu erreichen.
Wie definieren?
Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten zum Sprintziel zu kommen.
Generell ist es Einigung zwischen Product Owner und Entwicklern
während des Sprint Plannings.
Hier ist es wie überall in der Agilität: Es gibt keine
Blaupausen, schau was gut zu Deinem Team passt.
Was in den Sprint kommt ist auch das Ziel
Eine Möglichkeit wäre, dass alle Anforderungen (Stories), die es
in den Sprint schaffen, also in das Sprint Backlog, auch dem
Sprintziel entsprechen. Gehen also 12 Anforderungen rein, dann
sind diese 12 auch das Sprint Ziel. Fertig. Widerspricht
gleichzeitig dem Scrum Guide, der ganz klar sagt, dass das
Sprintziel auch erreichbar sein muss, wenn man nicht alle
Anforderungen umgesetzt hat. Also vielleicht ein paar Abstriche
bei den Anforderungen machen.
StoryPoints
Das Team entscheidet wie viele StoryPoints in einen Sprint
genommen werden. Hier wird unabhängig von der wahren Zahl der
Anforderungen, die in den Sprint gehen, zusätzlich die
StoryPoints, bei denen sich das Team zuversichtlich fühlt als
Sprintziel festgelegt. Also das Team glaubt 12 Anforderungen
umsetzen zu können und ist absolut zuversichtlich für 30
StoryPoints als Sprint Goal. Nun kann es sein, dass die 30
StoryPoints bereits nach 10 Aufgaben erreicht sind. Wie das Team
dies bewerkstelligt bleibt ihm überlassen. Dieses Limit könnte
man auch generell auf die Anforderungen, die in den Sprint
kommen, festlegen.
Die 70% Regel oder doch 80?
Einige Teams commiten sich einfach zu 70 oder 80% des Sprint
Backlogs als Sprintziel. Also wir nehmen uns 100% vor und sichern
Dir, lieber Product Owner oder Stakeholder, 70% davon bis Sprint
Ende zu. Kann man machen und ist auch recht easy, doch wie
motivierend ist dies für Dich?
Empirie
Wenn Du ein frisches Team vor Dir hast, probiert aus, was ihr
euch zutraut und wo es hingeht. Beobachtet das was klappt und was
nicht klappt und passt die Methode dazu an.
Eine Empfehlung vor allem für den Anfang, lasst dort das
Sprintziel einfach erst einmal weg, wenn sich das Team damit
nicht so leichttut.
Gerade für Urlaubszeiten kann das interessant sein.
Mittelwert
Jeder schreibt auf, was er denkt, was zum Sprintziel schaffbar
ist. Dann wird der Mittelwert oder Median gebildet und das ist
das Ziel für den Sprint. Das Aufschreiben kann auch die Nennung
der jeweiligen Anforderungen (Stories) sein, die sich derjenige
zutraut.
Motivierender Slogan
In einigen Teams kann es sich lohnen als „Sprintziel“ einen
motivierenden Slogan oder ein Motto zu wählen. Wir wollen diesen
Sprint besser mit unseren Kunden interagieren. In dieser
Iteration feiern wir unsere Erfolge so richtig. Mut ist unsre
Ziel!
In dem Fall ist das Sprint Goal eher auf der Metaebene und geht
nicht direkt um konkrete Aufgaben, sondern Dinge auf die wir
besonders im Sprint achten und in der Retrospektive oder im
Review zusammentragen.
Anzahl Tasks zählen
Statt in Anzahl StoryPoints könnte Dein Team auch die Anzahl
Tasks zählen. Das Commitment würde sich also um die erledigten
Aufgaben zum Iterationsende drehen.
Henrys Methode: Das Ziel vorher klar haben
Es steht anders im Scrum Guide, als es Henry machen würde. Im
Scrum Guide steht, dass sich das Sprintziel aus den Backlog Items
bildet, die in den Sprint kommen und das Ziel muss erfüllbar sein
ohne alle Items zu erledigen. Über das Ziel selbst wird sich im
Planning im Team geeinigt. Henry möchte lieber, dass die Product
Owner bereits mit einem Ziel in das Planning gehen und dann das
Team gemeinsam die passenden Anforderungen (Backlog Items) dazu
auswählt und sich commited. Natürlich bleibt das Ziel auch so
verhandelbar. Der Product Owner kommt schon mit einem konkreteren
Vorschlag, der dann feinjustiert wird. Eher selten gibt es dann
ein komplett neues Ziel.
Dieses Ziel selbst kommt einem Feature oder einer neuen Funktion
des Produktes gleich. Zum Ende des Sprints kann unser Produkt
folgendes…
Danach wählen alle gemeinsam die Anforderungen aus, die dazu
passen. Und auch hier wäre es gut, wenn der Product Owner bereits
vorbereitet wäre.
Ich finde diese Variante motiviert viel mehr und ist eher etwas
gemeinsames, was man tragen kann. Zudem wird das Sprint Goal so
nicht einfach nur eine Aufzählung von Anforderungen.
Natürlich dürfen dann auch noch weitere Anforderungen mit in den
Sprint, sie gehören dann nur nicht zum Ziel.
Opferannode
Wir legen im Plannig fest, was wir nicht machen werden (also
opfern), wenn die Arbeitszeit in Richtung Sprintende eng wird.
Kundenmehrwert
Richtig gut ist es, wenn der Product Owner und die Stakeholder
berichten können wie viel Kundenmehrwert eine Anforderung
liefert. Beispielsweise in Euro. Das Ziel könnte dann sein in
einem Sprint Summe X an Kundenmehrwert zu schaffen.
Gamification auf das Sprintziel
Um das Sprintziel attraktiv zu gestalten kann man Gamification
darauf anwenden. Beispielsweise Süßigkeiten, wenn Etappen davon
umgesetzt wurden oder Legosteine, die gut sichtbar von einem
Gefäß in das nächste andern. Dies funktioniert am ehesten in der
Normingphase eines Teams.
Get shit done,
Janina & Henry
Gefällt dir die Podcastfolge? Dann empfiehl sie gerne anderen
weiter, z.B. indem du die Folge in deiner Story teilst. Wenn du
magst verlinke @znip_academy_agile und wir teilen deinen Like mit
unseren Hörern.
Du möchtest dich von uns in der Tiefe in eurem
Veränderungsprozess begleiten lassen, eure größten
Komplexitätsnester auflösen und die besten Teamtipps bekommen?
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Scrum
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In der heutigen Folge geht es um das Sprint Goal (deutsch:
Sprintziel). Diese Folge ist aufbauend auf die letzte Folge
Commitment.
Denn es braucht Commitment um sich auf ein begeisterndes
Sprintziel im Planning einigen zu können.
Warum ist das heute Thema? Henry hat entdeckt, dass er das Thema
anders behandelt als Janina und auch anders als es im Scrum Guide
steht.
Diese Folge auf YouTube: https://youtu.be/gxm4WSArVLY
Keiner hat’s
Stimmt natürlich nicht. Es gibt sicherlich viele Teams, die ein
Sprintziel haben. Bist Du in einem solchen Team, dann schreib uns
bitte an hello@znipcast.de wir würden uns wirklich sehr freuen
mehr Sprint Goals und die Teams dazu kennenzulernen. Dort hin zu
kommen, vor allem konstant Ziele zu haben, ist nicht ganz so
leicht.
Daher, wenn über 80% Trefferquote herrscht, sage ich gern „Keiner
hat’s“.
Was ist denn ein Sprint Goal?
In den Scrum Folgen haben wir sicher schon darüber gesprochen,
dass die Iterationen im Scrum Sprints heißen. Ein Sprintziel ist
daher schon einmal das Ziel eines Sprints. Diese Sprints haben
die Länge von 1 bis 4 Wochen. Das Ziel markiert nun, was auf
jeden Fall in dieser Zeit vom Team erreicht werden soll. Sogar
das Commitment des Teams dies auch zu erreichen.
Wie definieren?
Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten zum Sprintziel zu kommen.
Generell ist es Einigung zwischen Product Owner und Entwicklern
während des Sprint Plannings.
Hier ist es wie überall in der Agilität: Es gibt keine
Blaupausen, schau was gut zu Deinem Team passt.
Was in den Sprint kommt ist auch das Ziel
Eine Möglichkeit wäre, dass alle Anforderungen (Stories), die es
in den Sprint schaffen, also in das Sprint Backlog, auch dem
Sprintziel entsprechen. Gehen also 12 Anforderungen rein, dann
sind diese 12 auch das Sprint Ziel. Fertig. Widerspricht
gleichzeitig dem Scrum Guide, der ganz klar sagt, dass das
Sprintziel auch erreichbar sein muss, wenn man nicht alle
Anforderungen umgesetzt hat. Also vielleicht ein paar Abstriche
bei den Anforderungen machen.
StoryPoints
Das Team entscheidet wie viele StoryPoints in einen Sprint
genommen werden. Hier wird unabhängig von der wahren Zahl der
Anforderungen, die in den Sprint gehen, zusätzlich die
StoryPoints, bei denen sich das Team zuversichtlich fühlt als
Sprintziel festgelegt. Also das Team glaubt 12 Anforderungen
umsetzen zu können und ist absolut zuversichtlich für 30
StoryPoints als Sprint Goal. Nun kann es sein, dass die 30
StoryPoints bereits nach 10 Aufgaben erreicht sind. Wie das Team
dies bewerkstelligt bleibt ihm überlassen. Dieses Limit könnte
man auch generell auf die Anforderungen, die in den Sprint
kommen, festlegen.
Die 70% Regel oder doch 80?
Einige Teams commiten sich einfach zu 70 oder 80% des Sprint
Backlogs als Sprintziel. Also wir nehmen uns 100% vor und sichern
Dir, lieber Product Owner oder Stakeholder, 70% davon bis Sprint
Ende zu. Kann man machen und ist auch recht easy, doch wie
motivierend ist dies für Dich?
Empirie
Wenn Du ein frisches Team vor Dir hast, probiert aus, was ihr
euch zutraut und wo es hingeht. Beobachtet das was klappt und was
nicht klappt und passt die Methode dazu an.
Eine Empfehlung vor allem für den Anfang, lasst dort das
Sprintziel einfach erst einmal weg, wenn sich das Team damit
nicht so leichttut.
Gerade für Urlaubszeiten kann das interessant sein.
Mittelwert
Jeder schreibt auf, was er denkt, was zum Sprintziel schaffbar
ist. Dann wird der Mittelwert oder Median gebildet und das ist
das Ziel für den Sprint. Das Aufschreiben kann auch die Nennung
der jeweiligen Anforderungen (Stories) sein, die sich derjenige
zutraut.
Motivierender Slogan
In einigen Teams kann es sich lohnen als „Sprintziel“ einen
motivierenden Slogan oder ein Motto zu wählen. Wir wollen diesen
Sprint besser mit unseren Kunden interagieren. In dieser
Iteration feiern wir unsere Erfolge so richtig. Mut ist unsre
Ziel!
In dem Fall ist das Sprint Goal eher auf der Metaebene und geht
nicht direkt um konkrete Aufgaben, sondern Dinge auf die wir
besonders im Sprint achten und in der Retrospektive oder im
Review zusammentragen.
Anzahl Tasks zählen
Statt in Anzahl StoryPoints könnte Dein Team auch die Anzahl
Tasks zählen. Das Commitment würde sich also um die erledigten
Aufgaben zum Iterationsende drehen.
Henrys Methode: Das Ziel vorher klar haben
Es steht anders im Scrum Guide, als es Henry machen würde. Im
Scrum Guide steht, dass sich das Sprintziel aus den Backlog Items
bildet, die in den Sprint kommen und das Ziel muss erfüllbar sein
ohne alle Items zu erledigen. Über das Ziel selbst wird sich im
Planning im Team geeinigt. Henry möchte lieber, dass die Product
Owner bereits mit einem Ziel in das Planning gehen und dann das
Team gemeinsam die passenden Anforderungen (Backlog Items) dazu
auswählt und sich commited. Natürlich bleibt das Ziel auch so
verhandelbar. Der Product Owner kommt schon mit einem konkreteren
Vorschlag, der dann feinjustiert wird. Eher selten gibt es dann
ein komplett neues Ziel.
Dieses Ziel selbst kommt einem Feature oder einer neuen Funktion
des Produktes gleich. Zum Ende des Sprints kann unser Produkt
folgendes…
Danach wählen alle gemeinsam die Anforderungen aus, die dazu
passen. Und auch hier wäre es gut, wenn der Product Owner bereits
vorbereitet wäre.
Ich finde diese Variante motiviert viel mehr und ist eher etwas
gemeinsames, was man tragen kann. Zudem wird das Sprint Goal so
nicht einfach nur eine Aufzählung von Anforderungen.
Natürlich dürfen dann auch noch weitere Anforderungen mit in den
Sprint, sie gehören dann nur nicht zum Ziel.
Opferannode
Wir legen im Plannig fest, was wir nicht machen werden (also
opfern), wenn die Arbeitszeit in Richtung Sprintende eng wird.
Kundenmehrwert
Richtig gut ist es, wenn der Product Owner und die Stakeholder
berichten können wie viel Kundenmehrwert eine Anforderung
liefert. Beispielsweise in Euro. Das Ziel könnte dann sein in
einem Sprint Summe X an Kundenmehrwert zu schaffen.
Gamification auf das Sprintziel
Um das Sprintziel attraktiv zu gestalten kann man Gamification
darauf anwenden. Beispielsweise Süßigkeiten, wenn Etappen davon
umgesetzt wurden oder Legosteine, die gut sichtbar von einem
Gefäß in das nächste andern. Dies funktioniert am ehesten in der
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